Daten – Informationen – Wissen: Intelligent verknüpft und visualisiert

fraunhofer-magazin-2-2008.jpgIm Fraunhofer Magazin 2.2008 habe ich heute den Artikel Im Bergwerk der Informationen (Audio) gelesen. Abstract: “Datenbanken, Textarchive und das Web enthalten unzählige Informationen. Doch in der Masse der Daten die gesuchten Informationen zu finden oder daraus gar neue Erkenntnisse zu gewinnen, ist schwierig. Intelligente Technologien des Data- und Textminings helfen, Wissenschätze zu bergen. Graphische Aufbereitungen ermöglichen es, Korrelationen und zeitliche Veränderungen mit einem Blick zu erfassen.” Gemeint sind hier das Verbundprojekt Wickinger und die Suchmaschine ConWeaver , die es ermöglicht, “heterogenes Firmen-Know-how automatisch zu vernetzen und für Geschäftsprozesse nutzbar zu machen.” Darüber hinaus werden Strukturen und Muster visualisiert (Visual Analytics). Über ConWeaver habe ich in diesem Weblog schon im November 2006 berichtet: Blogbeitrag. Schauen Sie sich doch einmal die Website ConWeaver genauer an, oder lesen Sie sich das Whitepaper vom 28.02.2008 durch – es lohnt sich.

Blended Learning und Mass Customization

Lernmaterial6.jpgIn dem Artikel Gabriel/Gersch/Weber (2007): Mass Customization und Serviceplattformstrategien im Blended Learning Engineering ist folgendes zu lesen (S. 16): “>Mass Customization bietet, gerade in Kombination mit den Potenzialen von Blended Learning, große Möglichkeiten, ökonomische Vorteile unter didaktisch sinnvollen Prämissen zu erreichen. Der Forderung nach einem qualitätsorientierten Wettbewerb der Universitäten ist unbedingt zuzustimmen und es wurde mit dem Vorschlag einer Mass Customization bei Lern-Services auf der Basis von Serviceplattformen ein auf Standardisierungspotenziale ausgerichtetes Konzept hierfür vorgestellt.” In der Literaturliste findet man leider keinen Hinweis z.B. auf

      Hutzschenreuter, T. (2002): E-Learning and Mass Customization

Freund, R. (2003): Mass Customization and Personalization in Education and Training. Paper von der ElearnChina2003 (pdf)

Freund/Piotrowski (2003): Mass Customization and Personalization in Adult Education and Training. Paper von der MCPC2003 (pdf)

um nur einige zu nennen. Ich muss zugeben, dass mich das schon ein wenig wundert, da die genannten Paper sogar problemlos im Netz zu finden und downloadbar sind…

Kleines Derby ganz groß – VfL Bochum gegen Borussia Dortmund 3:3

logo_vfl_60.gif bochum-dortmund-2008-03-29.jpg bochum-dortmund-bild2-2008-03-29.jpg

Am letzten Samstag spielte der VfL Bochum gegen den Reviernachbarn Borussia Dortmund. Das Heimspiel wurde in der Presse vorab als kleines Revierderby bezeichnet, entpuppte sich allerdings als großes Revierderby. Die Stimmung und das Wetter waren super und das Spiel fing mit zwei “Buden” des VfL Bochum in den ersten 9 Minuten turbulent an. Torschützen: Dabrowski und Auer. Der VfL Bochum spielte die behäbige Borussia in der Anfangsphase schwindelig. Dabei war deutlich zu sehen, dass die relativ langsamen Dortmunder Abwehrspieler mit dem schnellen Bochumer Kombinationsspiel Schwierigkeiten hatten. Es ist daher für mich unverständlich, warum sich der VfL Bochum anschließend zurückzog. Es war danach nur eine Frage der Zeit, bis die immer stärker werdende Borussia Tore erzielen würde. Zwei Standards brachten noch vor der Pause den Ausgleich zum 2.2. Kurz vor den beiden Toren musste der stärkste Bochumer Kopfballspieler Dabrowski mit einer schweren Verletzung ausgewechselt werden (Bruch des Bodens der linken Augenhöhle sowie einen weiteren Bruch der Kiefernebenhöhle). Dazu kam auch noch, dass der Kapitän Zdebel mit einer Muskelverletzung ausschied. Dennoch: Kurz vor Ende der ersten Halbzeit ging der VfL Bochum wieder in Führung. Auer schoss sein zweites Tor an diesem Tag und das “Stadion stand Kopf”. In der Halbzeitpause gab es dann viel zu diskutieren. Die zweite Halbzeit ging an die Borussia aus Dortmund. Der VfL Bochum konnte den Ausfall von Zdebel und Dabrowski im Mittelfeld nicht kompensieren, sodass immer nur versucht wurde, lange Bälle auf Sestak zu spielen. Es kam, was kommen musste: Der BVB glich zum letztlich verdienten 3:3 aus. Es gab aber doch einen Sieger an dem Tag: Die Zuschauer im Bochumer RewirpowerStadion, denn sie haben (wieder einmal) ein begeisterndes Bundeligaspiel gesehen.

Personalisierte Medikamente oder handelt es sich um Mass Customization?

Laborant14.jpgIn der heutigen Ausgabe von Die Welt gibt es einen Artikel zu personalisierten Medikamenten: Medikamente nach Maß. Bedenkt man, dass das Fraunhofer Institut schon in seiner Ausgabe 2/2007 über die Möglichkeiten der personalisierten Medizin berichtet hat (Blogbeitrag), ist es schon erstaunlich, wie lange es dauert, bis Tageszeitungen über diese Entwicklungen berichten. In dem heutigen Artikel erfährt man: “Für das Jahr 2030 wird eine Quote von 25 Prozent des weltweiten Pharmamarktes auf die sogenannte personalisierte Medizin entfallen, so die Schätzungen der Wissenschaftler.” Das ist ein enormes Potenzial. Bis dahin müssen wir uns mit massenhaft produzierten Standardmedikamenten begnügen, die wenig auf den Einzelnen abgestimmt sind und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen können. Aber dafür gibt es ja dann wieder Medikamente… Aus den verschiedenen Beiträgen geht allerdings nicht deutlich genug hervor, ob es sich um Personalisierung (Personalization), Customization oder Mass Customization handelt.

Vidal, C. (2006): Wissensmanagement im toxikologischen Laboratorium: Wissen gezielt verfügbar machen

Laborant07.jpgDer Artikel Vidal, C. (2006): Wissensmanagement im toxikologischen Laboratorium: Wissen gezielt verfügbar machen wurde am 30.06.2006 im Deutschen Ärzteblatt online veröffentlicht: “Am Beispiel eines toxikologischen Notfalllaboratoriums lässt sich zeigen, wie eine webbasierte Wissensbasis im Routinebetrieb eingesetzt wird, um medizinische Arbeitsabläufe transparenter und kosteneffektiver zu machen.” Anhand von Beispielen wird sehr schön erläutert, wie vorgegangen wurde. Als ich mir den Artikel durchgelesen habe, kam bei mir allerdings die Frage auf, ob es sich hier um Informationsmanagement oder um Wissensmanagement handelt. Siehe dazu auch Wissensmanagement in der Medizin, Grenzen des Wissens und Halbwissen in Weiss.

Simon, F. B. (2004): Gemeinsam sind wir blöd!? Die Intelligenz von Unternehmen, Managern und Märkten

Technik3.jpgIn dem Buch von Fritz B. Simon (2004): Gemeinsam sind wir blöd!? geht es um die Intelligenz von Unternehmen, Managern und Märkten. Ich habe das Buch schon 2004 gelesen, komme allerdings heute gerne wieder darauf zurück. Aus der Leseprobe des Verlags:

“Alle reden von lernenden Organisationen und Wissensmanagement, doch in Wirklichkeit geht es um Intelligenz – nicht nur die von Managern, sondern auch und gerade die von Unternehmen und von Märkten. Die Struktur der Kommunikation entscheidet, ob ein soziales System intelligenter ist als seine einzelnen Mitglieder oder ´blöder´. Wer ein Unternehmen, eine Abteilung oder ein Team leiten will, muss die Mechanismen kennen, die zu intelligenteren oder weniger intelligenten Entscheidungen führen.”

Doch was versteht Fritz B. Simon unter dem Konstrukt “Intelligenz”? Ist es “g” mit dem unsäglichen IQ, ist es das Konzept von Sternberg oder gar Gardner´s Theorie der Multiplen Intelligenzen? Möglicherweise ist das Konzept der Multiplen Kompetenz dazu geeignet, die von Fritz B. Simon angesprochenen Mechanismen besser zu verstehen.

Probleme der Darstellung anthropologisch-medizinischen Wissens

Arzt1.jpgIn der Pressemitteilung der Ruhr-Universität Bochum vom 12.03.2008 heisst es: “Aus der heutigen medizinischen Praxis ist das Problem bekannt: Man akzeptiert als nachweislich gegeben letztlich nur das, was man fixieren, protokollieren und am besten sichtbar machen kann. Wie solche Darstellungsmöglichkeiten und -gepflogenheiten das medizinische Wissen von jeher stark geprägt haben, erforschen Wissenschaftler der Ruhr-Universität im Projektverbund „Probleme der Darstellung anthropologisch-medizinischen Wissens in der Moderne“, der zum Sommersemester 2008 startet. Die Projekte werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für drei Jahre mit insgesamt 1,1 Millionen Euro gefördert.” Wenn die Darstellungsmöglichkeiten das medizinische Wissen stark geprägt haben, so kann man davon ausgehen, dass die Darstellungsform Wissensbilanz – Made in Germany auch ihre Wirkung auf das medizinische Wissen haben wird. Siehe dazu auch If you can not measure it, you can not manage it.

DMT: Domain Modeling Tool

dmt.jpgDas Domain Modeling Tool (DMT) ist Bestandteil des APOSDLE-Projekt, über das ich hier schon berichtet habe (Blogbeitrag). Interessant für mich ist, dass es hier um die Domäne geht. Wie Sie wissen, ist gerade die Kontextualisierung in den verschiedenen Debatten ein wichtiges Element. Siehe dazu beispielhaft Kompetenz ist kontextabhängig – Intelligenz aber auch. In dem Reference Manual findet man auf der Seite iii folgenden Hinweis: “The Domain Modeling Tool provides intelligent support to a human user who wants to model a domain of knowledge and annotate documents with adequate domain model elements. First, the tool is able to process documents and suggest possibly relevant terms based on document analysis. It does not automatically create the model however; this is left to the user. The user can create either concepts or properties from selected terms. Furthermore, the tool is also able to organize the content of documents in multiple ways, which supports the creative process of the user in trying to structure the domain. For example, the tool provides methods to group relevant terms or documents. Second, the Domain Modeling Tool provides semi-automated support for annotation of documents with domain model elements. Initially, a set of documents must be annotated manually, before new documents can be automatically classified. The tool will suggest concepts annotations, which can either be accepted or rejected by the user. Naturally, purely manual annotation is also possible. Currently, documents can be annotated either with concepts or individuals. The Domain Modeling Tool is implemented as two tabs in Protégé, a Java-based ontology editor.” Testen Sie das Tool doch einmal aus.

VfL Bochum gegen Borussia Dortmund: Wir sind dabei…

logo_vfl_60.gifMorgen fahren wir zum Heimspiel des VfL Bochum gegen Borussia Dortmund. Die äußeren Rahmenbedingungen für ein spannendes Bundesligaspiel sind gegeben: Der VfL Bochum liegt mit 32 Punkten auf Rang 11 und Borussia Dortmund mit 30 Punkten auf Rang 13 der Tabelle. Mit einem Sieg könnte Borussia Dortmund also am VfL Bochum vorbeiziehen, doch der VfL Bochum ist sehr Heimstark und wird gerade gegen den Nachbarn aus dem Pott alles geben. Ein ausverkauftes Haus und gute äußere Bedingungen werden dafür sorgen, dass wir bestimmt ein besonderes Bundesligaspiel erleben werden. Auch diesmal fahren wir optimistisch nach Bochum, denn in dieser Saison konnte nur der FC Bayern München im Rewirpower-Stadion gewinnen …

Franken, S. (2007): Verhaltensorientierte Führung

Arbeiten33.jpgIn dem Buch von Swetlana Franken (2007): Verhaltensorientierte Führung (2. Auflage) wird unter anderem auf die verschiedenen Konzepte zur menschlichen Intelligenz eingegangen. Ganz besonders freut mich, dass die Theorie der Multiplen Intelligenzen in einem Buch beschrieben wird, das sich mit Führung befasst (S. 33-34). Auf S. 310 geht die Autorin auch noch auf den Zusammenhang zwischen der Multiple Intelligenzen Theorie und Unternehmensintelligenz ein. Diese Hinweise sind für mich ein weiterer Beleg dafür, dass sich auch Führungskräfte/Manager mit dem Konzept der Multiplen Intelligenzen befassen sollten (sogar müssen?), wenn sie Organisationen im modernen Sinne führen wollen. Joyce Martin hatte darauf schon 2001 in Ihrem Buch Erfolgreiches Personalmanagement nach dem Modell der vielfachen Intelligenz aufmerksam gemacht. Auch in meinem Beitrag Freund, R. (2006) Die Multiple Intelligenzen Theorie gehe ich darauf ein. Darüber hinaus könnten Sie auch noch folgende Beiträge interessieren:

  1. Multiple Intelligences for Managers
  2. Multiple Intelligenzen in Unternehmen?
  3. Auf dem Weg zur intelligenten Organisation
  4. Über den Unsinn von Intelligenztests
  5. Studie: IQ ist kein Garant für Wohlstand
  6. Intellektuelles Kapital und Multiple Intelligenzen
  7. Not to limit the term “Intellectual”