Hoeren, T. (2009): Internetrecht

Prof. Dr. Thomas Hoeren vom Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht an der Universität Münster hat wieder ein umfassendes Werk zum Thema Internetrecht (Stand: September 2009) veröffentlicht, das kostenlos zur Verfügung steht. Es ist wirklich beeindruckend, was Thomas Hoerer hier immer wieder zusammenstellt. Gerade weil sich die Veröffentlichung an dem Bedarf von Internetnutzern orientiert, ist sie so wertvoll. Ich habe mir das dritte Kapitel zum Thema “Immaterialgüterrecht” einmal genauer angesehen. Immerhin befasst sich die Wissensbilanz – Made in Germany mit dem immateriellen Vermögen eines Unternehmens.

Wandel ist nicht gleich Wandel: Sicherer Wandel, abschätzbarer Wandel, offener Wandel

Der Begriff Wandel ist in aller Munde, doch was versteht man darunter? Zahn/Dillerup (1995:38) unterscheiden den sicheren Wandel (Ruhige Umwelt), den abschätzbaren Wandel (Veränderliche Umwelt) und den offenen Wandel (Turbulente Umwelt). Selbstverständlich gibt es ein Kontinuum mit verschiedenen Zwischenzuständen (Stacey 1991). Nach Ackhoff (1994:175ff.) ist das Systemverständnis jeweils unterschiedlich. Im sicheren Wandel sind mechanistische Systeme üblich (Unternehmen als Maschine), beim abschätzbaren Wandel spricht man von organismischen Systemen (Unternehmen als Organismus) und beim offenen Wandel von sozialen Systemen (Unternehmen als soziales System). Diese Unterscheidung sollte man sich klar machen, denn zu den jeweiligen Metaphern gehören spezifische Managementziele. Beim sicheren Wandel geht es um Effizienz, beim abschätzbaren Wandel um kontinuierliche Verbesserungen und beim offenen Wandel um Erneuerung. Da wir uns in einem offenen, turbulenten Wandel befinden (Theorie der reflexiven Modernisierung) geht es in den Unternehmen darum, die Selbstorganisationspotenziale zu erschließen und zu nutzen. Siehe dazu auch Komplexität, Selbstorganisationsdisposition.

Schilderwald Deutschland und der Umgang mit Komplexität

Betrachtet man sich den Schilderwald in Deutschland einmal genauer, so fällt auf, dass dieser in den letzten Jahrzehnten immer größer geworden ist. Immerhin haben wir 20.000.000 Schilder in Deutschland – bezogen auf das Streckennetz bedeutet das statistisch alle 28m ein Schild. Beeindruckend. Findige Bürokraten versuchen mit immer mehr Regeln und entsprechenden Schildern, den Straßenverkehr “in den Griff” zu bekommen. Diese Vorgehensweise entspricht den Denk- und Handlungsmustern der einfachen Moderne (Reduktionismus). Dabei unterstellt man eine gewisse Rationalität, mit der man Komplexität einfach reduziert und regelt. Dass das in einer immer stärker vernetzten und globalisierten Welt keine angemessene Vorgensweise ist, hat schon die Krise in der Finanzwelt gezeigt. Wenn man nun laaaaaaangsam anfägt, Schilder abzumontieren und immer mehr Kreisverkehr-Lösungen umsetzt, so zeigt das grundsätzlich in die richtige Richtung: Selbstorganisation. Selbstorganisation ist Grundelement im Umgang mit Komplexität in der reflexiven Moderne. Der Übergang zur Selbstorganisationsdisposition (Kompetenz nach Erpenbeck/Heyse) ist dann nicht mehr weit. Aber wer will das schon?

Wirkungsnetz bei der Wissensbilanz – Made in Germany, Wirkungsmatrix beim Projektmanagement

Ein wichtiges Element bei der Erarbeitung der Wissensbilanz – Made in Germany ist das Wirkungsnetz. In dieser Übersicht werden alle Einflussfaktoren miteinander in Beziehung gesetzt. Am Ende kann man daraus auch noch Generatoren ableiten, mit denen die Steuerung des Gesamtsystems (Das Management) möglich ist. Im neuen Methodenwürfel der GPM ist die Wirkungsmatrix als Methode für das Projektmanagement genannt. Ein weiteres Beispiel dafür, wie die Themen Wissensmanagement, Wissensbilanz – Made in Germany und Projektmanagement zusammenhängen.

Tanken Sie, Essen Sie, aber benutzen Sie nicht die Toilette

Von Jutta Pfau-Freund: Bei unserer Rückfahrt von Prag vor zwei Wochen machten wir Halt an der Autobahnraststätte “Rasthaus zum Spessart” Ost. Nach dem Tanken an der großzügigen Tankstelle mit 12 Tanksäulen suchte ich die Toilette auf. Vor der Sanifair-Toilette, deren Zugang erst mit 50 Cent möglich ist, stauten sich schon die Frauen. Viele waren mit Kindern unterwegs, denen das Warten sehr schwer viel. Beim genauen hinsehen war auch klar warum so lange angestanden werden mußte. Genau 3 (drei) Toiletten befinden sich dort. Ein Hohn ist das, menschenverachtend. Für die Autos ist dagegen bestens gesorgt (12 Zapfsäulen), aber wo bleibt der Mensch? Im nahegelegenen Restaurant, wo natürlich reichlich gegessen und getrunken werden soll, das gleiche Bild. Ich möchte nicht wissen was los ist, wenn 1 (ein) vollbesetzter Reisebus auf dieser Raststätte Halt macht…

Wissensbilanz – Made in Germany goes Berlin am 17.09.2009

Am 17.09.2009 gastiert die Roadshow Wissensbilanz – Made in Germany von 13.30 Uhr bis ca. 17.30 Uhr beim Verein für öffentliche und private Fürsorege e.V. in Berlin (Programm). Nach der Einführung in die Wissensbilanz – Made in Germany durch Herrn Dr. Heisig, stellt Herr Kreindl die Integration von Wissensmanagement in Geschäftsprozesse dar. Die beiden Praxisbeispiele von Dominoworld und dem Caritas Verband werden zeigen, dass die Wissensbilanz – Made in Germany auch in sozialen Organisationen sinnvoll eingesetzt werden kann. Moderation der Veranstaltung: Robert Freund.

MCPC2009: Vorläufiges Programm zur Weltkonferenz liegt nun vor

Langsam aber sicher geht es in die heiße Phase der Vorbereitungen für die Weltkonferenz zu Mass Customization and Personalization, MCPC2009, in Helsinki (Finnland). Das vorläufige Programm zeigt schon, wie umfangreich die Aktivitäten diesmal sind. Nachdem mein Paper “Multiple Competencies in Open Innovation Business Model” angenommen wurde, muss ich nun bis Ende August die Endfassung fertigstellen. Dann noch die Registrierung, die Flugbuchungen und schon bald geht es los. Ich muss zugeben, so langsam aber sicher freue ich mich auf die MCPC2009 und darauf, in Helsinki einen Vortrag halten zu können.

Der Kunde hat immer Recht, oder?

Dazu gibt es von Joyce Martin (2001:287-298) eine interessante Antwort: “Diesem Satz fehlt noch das Ende: ´Der Kunde hat immer Recht mit dem, was er über das Produkt oder die Dienstleistung empfindet oder denkt´. Das heißt, die Wahrnehmung des Kunden kann sich auf eine andere Interpretation von Informationen stützen, weil er sie mit einer anderen Intelligenz beurteilt [Multiple Intelligenzen]. So ist das Produkt das beste der Welt oder eben gerade nicht. Darum geht es aber gar nicht. Wichtig ist, ob die Kundenansprüche an Qualität und Service befriedigt werden. Auch ein Kunde, der das beste Produkt zum besten Preis (mathematisches Kriterium) erhält, kann doch enttäuscht sein, weil Bedienungsanleitung oder Vertrag unklar sind (linguistisches Kriterium), oder verstimmt, weil das Design das Auge beleidigt (visuell-ästhetisches Kriterium) oder weil das Produkt zu laut ist (auditives Kriterium) etc. Nach Gardners Modell können Systeme entwickelt werden, mit denen sich nicht nur Produkt oder Dienstleistung selbst, sondern auch die Zufriedenheit der Kunden messen lassen, und zwar anhand ähnlicher Kriterien, wie sie in den Fragebögen zur Zufriedenheit der Beschäftigten mit Kommunikation und Weiterbildung aufgeführt sind.“

Mit dem Messen der Multiplen Intelligenzen ist es jedoch nicht so einfach, da diese nur im Kontext und auf intelligenzgerechte Weise bestimmt werden können. Dennoch: Joyce Martin gibt Hinweise darauf, wie man die Multiple Intelligenzen Theorie im Kundenkontakt nutzen kann.

Sensationell: VfL Bochum spielt gegen Gladbach nach 0:3-Rückstand noch 3:3

Gestern waren wir beim ersten Spiel der neuen Saison natürlich wieder im Bochumer Stadion. Der Vfl Bochum hat sich für die kommenden Saison kaum verstärkt (Investitionen ca. 1,5 Mio EUR) und setzt auf das Team, das in der Rückrunde der letzten Saison doch noch den Klassenerhalt geschafft hatte. Borussia Mönchengladbach dagegen hat seit dem Winter ca. 15 Mio. EUR in den neuen Kader investiert. Die Gäste spielten in der ersten Halbzeit groß auf und gingen mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die Halbzeit. Alle VfL Bochum – Fans der ca. 30.000 Zuschauer waren sichtlich getroffen – wir auch. Der VfL Bochum präsentierte sich in der ersten Halbzeit erschreckend schwach und keiner im Stadion glaubte noch an eine Wende. Doch wir sollten uns alle gründlich täuschen. Zunächst allerdings hatten die Gladbacher in der zweiten Halbzeit noch die Chance auf 0:4 zu erhöhen, aber eine tolle Reaktion vom Bochumer Torhüter Heerwagen hielt den VfL Bochum im Spiel. Innerhalb von zwei Minuten (51. und 52. Minute) hämmerte dann Azaouagh die Kugel zwei Mal in den Winkel und es stand urplötzlich 2:3. Das Stadion tobte. Als anschließend ein Gladbacher die rote Karte sah und Sestak in der 63. Minute das 3:3 köpfte, schien alles möglich zu sein. Der VfL Bochum schoß aus allen Lagen auf das Tor des guten Gladbacher Torwarts und erspielte sich eine Chance nach der anderen. Kurz vor Schluss hatte dann Gladbach noch eine sehr gute Möglichkeit, doch Heerwagen reagierte im Tor des VfL Bochum wieder hervorragend. Letztendlich hätte es aufgrund der sehr starken zweiten Halbzeit durchaus noch zu einem Sieg für den VfL Bochum reichen können. Wir haben ein tolles und verrücktes Fußballspiel miterlebt. Für den begeisterten Fußballfan war das große Unterhaltung im Stadion des VfL Bochum.