Gestern hatten wir den 5. Präsenztag des von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Projektmanager (IHK) bei der IHK Rhein-Neckar in Mannheim. Der ausgebuchte Lehrgang findet immer samstags statt und wird seit Jahren sehr gut gebucht. In der kommenden Woche ist Prüfungstag in Mannheim. Alle Teilnehmer sind gut vorbereitet und werden bestimmt eine gute Präsentation Ihrer Projektplanung (Fallstudie) abgeben. Bin gespannt. Der nächste Blended Learning Lehrgang Projektmanager (IHK) wird in Mannheim ab dem 13.02.2016 angeboten und ist schon zu 2/3 gebucht! Sollten Sie an dem Lehrgang interessiert sein, so finden Sie Informationen auf unserer Lernplattform.
ISO 9001: 2015 liegt nun in deutscher Sprache vor
Die neue Norm zu Qualitätsmanagementsystemen, die ISO 9001: 2015, lag seit dem 23. September erst in englischer Sprache vor- jetzt ist die neue Norm auch in deutscher Sprache zu erhalten. Wichtige Änderungen betreffen (QZ-Online vom 11.11.2015):
- Kontext der Organisation;
- Verpflichtung der obersten Leitung;
- Interessierte Parteien;
- Prozessorientierter Ansatz;
- Qualitätsmanagementbeauftragter;
- Risikobasierter Ansatz;
- Wissen;
- Dokumentierte Information.
Hervorheben möchte ich, dass auch Anforderungen an das zu entwickelnde Wissensmanagement gestellt werden. Siehe dazu auch meinen Blogbeitrag
- Wissensmanagement wird Pflicht
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Mangelhaftes Teilen von Wissen kostet den Fortune 500 Unternehmen pro Jahr 31,5 Mrd. US$
- Wissensmanagement und die neue ISO 9001:2015
Die neue ISO 9001:2015 hat 74 Seiten und ist beim Beuth-Verlag als gedruckte oder Online-Version zu erhalten. Die Zusammenhänge zwischen der ISO 9001:2015 und einem modernen Wissensmanagement sind natürlich auch Bestandteil des von uns entwickelten Blended Learning Lehrgangs Wissensmanager (IHK). Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Mangelhaftes Teilen von Wissen kostet den Fortune 500 Unternehmen pro Jahr 31,5 Mrd. US$
Das Zurückhalten von Wissen ist ein wesentliches Element der Industriegesellschaft (Womack/Jones/Roos 1990). In der heutigen vernetzten, eher wissensbasierten Gesellschaftsform, ist das Zürückhalten von Wissen kontraproduktiv und sollte durch das Teilen von Wissen ersetzt werden, denn dass Nicht-Teilen von Wissen kostet richtig Geld. In dem Artikel Is Your Company Encouraging Employees to Share What They Know? (Harvard Business Review vom 06.11.2015) kann man sogar nachlesen, was es den Fortune 500 Unternehmen kostet:
Yet analyst estimates suggest that the companies in the Fortune 500 still lose a combined $31.5 billion per year from employees failing to share knowledge effectively.
Eine beeindruckende Zahl, die noch beeindruckender wird, würde man diese auf die ganze Wirtschaft oder auch eine ganze Gesellschaft hochrechnen. Kleine und mittelständische Unternehmen werden nun einwerfen, dass das bei großen Unternehmen wohl der Fall ist, bei kleinen Unternehmen der Wissensaustausch und das Teilen von Wissen besser funktioniert. Das mag sein, doch ist das Nutzen von Wissen in kleinen und mittelständischen Unternehmen demgegenüber oftmals weniger systematisch angelegt. Ein besseres, systematischeres Wissensmanagement kann auch bei KMU Wettbewerbsvorteile ergeben. Diese Zusammenhänge stellen wir in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) dar. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.
TensorFlow: Google´s Open Source Software Library for Maschine Learning
TensorFlow ist Google´s Open Source Software Library for Maschine Learning. Seit 09.11.2015 stehen die Möglichkeiten des Deep Learning allen zur Verfügung, die daraus Anwendungen oder auch innovative Geschäftsmodelle entwickeln wollen. Damit steht TensorFlow in direkter Konkurrenz zu IMB´s Warson Projekt, dass seine API auch freigegeben hat. Mal sehen, wo das schnellste und innovativste Ökosystem für entsprechende Anwendungen entsteht. Ich vermute eher bei Google – bin mir aber nicht sicher. Da ich mich in meiner Special Keynote auf der Weltkonferenz MCPC 2015 in Monteeal mit Cognitive Computing befasst habe, bin ich an dieser Entwicklung stark interessiert. Siehe dazu auch Freund, R. (2015): Cognitive Computing and Managing Complexity in Open innovation Model, MCPC 2015 proceedings. Natürlich gehen wir auf diese ntwicklungen auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) ein. Informationen finden Sie dazu auf unserer Lernplattform.
Dr. Robert Freund Newsletter 2015-46 als Onlinezeitung
Was ist dran am Storytelling?
Storytelling wird in vielen wissensintensiven Bereichen immer wichtiger. Schaut man sich die verschiedenen Informationen zu Storytelling an, so muss man allerdings konstatieren, dass viele Methoden und Vorgehensweisen angeboten werden, Stories (Geschichten) zu erzählen und zu dokumentieren, doch wenige tiefer gehende Begründungen zu finden sind. Ich habe mir daher die Frage gestellt, was “Geschichten erzählen” – Storytelling – eigentlich ausmacht. Was passiert da genau? In den verschiedenen Büchern findet man oft nur Werbematerial für irgendwelche Seminare oder Tools – das hat mir nicht gereicht. Fündig geworden bin ich nun bei einer Quelle, bei der man das möglicherweise nicht so erwartet hat – bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Dort wurde am 24.09.2015 von Thomas Hellmuth der Artikel Vom Storytelling zum Historytelling eingestellt, in dem gleich zu Beginn auf die Frage eingegangen wird, was Storytelling eigentlich ausmacht. Ich möchte hier eine Passage aufgreifen:
Erzählen bedeutet, die Welt in eine für das Individuum überschaubare Struktur zu bringen. Damit ist ein dynamischer Prozess gemeint, in dem ständig versucht wird, neue Erfahrungen zu verarbeiten. Laut dem amerikanischen Philosophen Richard Rorty wird dabei “ein Netz aus kontingenten Beziehungen” geknüpft, “ein Gewebe, das sich rückwärts in die Vergangenheit und vorwärts in die Zukunft erstreckt”[1]. Erzählen ist somit für die Identitätsbildung jedes Einzelnen von Bedeutung[2]. Erzählen ist dabei immer in einem sozialen Kontext zu betrachten[3] und in zweierlei Hinsicht zu verstehen, das heißt als das Zusammenfügen verschiedener Erfahrungen zu einem kontingenten Beziehungsnetz, das in einem “ordre du discours” (“Ordnung des Diskurses”, Michel Foucault)[4] eingebettet ist und infolge veränderter sozialer Strukturen immer wieder neu gewoben werden muss.
Es freut mich, dass hier die tieferliegenden Elemente des Storytellings (Geschichten erzählen) erläutert und auch noch mit Quellen belegt wurden. Herzlichen Dank an den Autor! In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) gehen wir auf das Storytelling im Rahmen von Wissensmanagement ein. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.
Projektmanager (IHK) in dieser Woche in Köln (2x), Stuttgart und Mannheim
In dieser Woche finden wieder drei Lehrgänge des von uns entwickelten Blended Learning Lehrgangs Projektmanager (IHK) statt. Am Mittwoch und Donnerstag in Köln (2x ausgebucht), und am Wochenende in Stuttgart und Mannheim (ausgebucht). Es ist schon erstaunlich, wie gut die Lehrgänge in den verschiedenen Regionen gebucht werden. Sollten auch Sie an dem Angebot interessiert sein, so können Sie sich auf unserer Lernplattform informieren.
Mark Zuckerberg Explains Facebook’s Advances In AI (Artificial Intelligence)
In dem Video (01.11.2015) erläutert Mark Zuckerberg die Fortschritte bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (AI) bei Facebook. Gerade wenn sehr viele Daten anfallen, ist Künstliche Intelligenz von Vorteil. Diese unterscheidet sich allerdings qualitativ von dem traditionellen Datenmanagement. Die Fortschritte bei Deep Learning und Cognitive Computing in verschiedenen Branchen sind beispielsweise bei IBM Watson gut zu erkennen.
Siehe dazu auch meinen Vortrag auf der Weltkonferenz MCPC 2015 in Montreal/Kanada: Cognitive Computing and Managing Complexity in Open Innovation Model (Special Keynote).
Stellungnahme zur SpiegelOnline-Kolumne “Nichts ist mehr sicher, wursteln wir uns durch”
Die heutige SpiegelOnline-Kolumne Gesellschaft: Nichts ist mehr sicher, wursteln wir uns durch von Henrik Müller, möchte ich kurz kommentieren:
Aussage: Nichts ist mehr sicher, wursteln wir uns durch
Antwort: Schon Beck hat in den 80er Jahren in seinem Buch Risikogesellschaft auf die Veränderungen hingewiesen. Weiterhin zeigen die Erläuterungen der Soziologen zur Reflexiven Modernisierung, dass der Umgang mit Unsicherheit (Uncertainty) schon lange das zentrale Element gesellschaftlichen Handelns ist. Darüber hinaus wird auch aufgezeigt, wie jeder einzelne Mensch, Gruppen, Organisationen und Gesellschaften damit umgehen können. “Wursteln wir uns durch” ist hier der falsche Ansatz.
Aussage: Die Folge: Das Leben wird immer weniger planbar und wir müssen das Improvisieren lernen.
Antwort: Es geht nicht um Improvisieren, sondern darum, Unsicherheiten zu bewältigen. Dazu braucht es kompetente Menschen! Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition verstanden, hilft, mit Unsicherheiten umzugehen, sie also zu bewältigen. Technische Systeme sind in vielen Dimensionen dazu noch (!) nicht in der Lage.
Aussage: Es dominiert die Fiktion der Planbarkeit
Antwort: Neben dieser Fiktion kommt noch ein weiteres Element hinzu, denn vieles wird berechenbar und planbar gemacht, was gar nicht berechenbar und planbar ist. Das zwanghafte “Messbar-Machen” wurde schon um die Jahrhundertwende (19.-20. Jh) angeprangert und wirkt sich in einer stark vernetzten Welt negativ aus, denn es kommt oft anders als gedacht (Emergenz).
Aussage: Nur wer sich Risiken und Unsicherheiten bewusst ist, kann sich ihnen stellen – effektiv und verantwortungsbewusst.
Antwort: Dem kann ich zustimmen. Dennoch sollte der Artikel auch darauf hinweisen, wie mit Unsicherheiten auf den verschiedenen Ebenen umgegangen werden kann. Eine Antwort findet man bei den Soziologen – doch wer recherchiert schon da? Es würde sich lohnen…
Anmerkungen: ich habe es mir gespart, immer Quellen anzugeben, da ich in unserem Blog viele Beiträge dazu geschrieben habe und diese Entwicklungen schon 2011 in meiner Veröffentlichung Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk zusammengefasst habe. Darüber hinaus bin ich zuletzt in meiner Special Keynote auf der Weltkonferenz MCPC 2015 in Montreal “Cognitive Computing and Managing Complexity in Open innovation Model” auf die verschiedenen Zusammenhänge eingegangen.