Künstliche Intelligenz: In Deutschland entwickelt, in den USA und Asien genutzt

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Der Artikel von Jürgen Schmidhuber Künstliche Intelligenz: Eine Maschine klüger als der Mensch (ZeitOnline vom 02.06.2016) zeigt sehr gut auf, dass in den letzten Jahrzehnten in der Forschung in Deutschland die Basis für die Anwendung der Künstlichen Intelligenz gelegt wurde (Deep Learning):

Seit den 1990er Jahren haben also europäische Steuerzahler die Forschung finanziert, die jetzt einigen der wertvollsten amerikanischen und asiatischen Firmen dient. Auch deutsche Unternehmen interessieren sich nun für unsere Methoden.

Dieser kurze Ansatz zeigt schon das Dilemma: Die Grundlagenforschung, immerhin mit Steuergelder finanziert, bietet in vielen Bereichen den Nährboden für alle möglichen Anwendungen. Das ist nicht nur heute bei Deep Learning so, sondern war in der Vergangenheit auch bei anderen technologischen Themen so. Beispielsweise wurde das MP3-Format bei einer Fraunhofer-Tochter entwickelt, doch die Anwendungen kommen hauptsächlich von internationalen Unternehmen. Es reicht nicht aus, Ideen zu haben, die nicht umgesetzt werden. Auch reicht es nicht aus, Stolz auf die deutschen Erfindungen zu sein, die ihren Schwerpunkt in alten Technologiebereichen (Elektronik, Automobilbau, Maschinenbau usw.) haben. Es gibt immer noch keinen deutschen/europäischen Konzern, der es mit Apple, Google, Facebook, Ebay, Amazon usw. aufnehmen kann. Das sind die Bereiche, die zukunftsfähig sind. Es reicht nicht aus, immer nur in den Rückspiegel zu schauen. Die Zukunft sieht man nur, wenn man auch durch die Frontscheibe des globalen Wettbewerbs schaut. Augen auf! Dazu passt auch der von mir veröffentlichte Artikel Freund, R. (2016): Freund, R. (2016): Wie verändert Cognitive Computing die HR-Landschaft?. In: HR Performance 2/2016, S. 16-19  (PDF). Weiterhin thematisiere ich diese Zusammenhänge auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen finden Sie dazu auf unserer Lernplattform.

Innovationen in KMU fördern

high-tech-strategieDass Innovationen für die Zukunft eines Landes wichtig sind, wird immer wieder hervorgehoben. Deutschland steht im europäischen Vergleich noch recht gut da – im weltweiten Vergleich sieht das allerdings schon anders aus. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sich die Bundesregierung (wieder einmal) der Förderung von Innovationen im Mittelstand angenommen hat. So etwas macht sich auch vor der nächsten Bundestagswahl 2017 gut (Honi soit y mal i pense). Die Veröffentlichung BMBF (2016): Vorfahrt für den Mittelstand (PDF) weist auf folgende Zusammenhänge hin:

Über eine Million innovative Mittelständler einschließlich Kleinstunternehmen zählt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim weist in seiner Innovationserhebung bei Unternehmen mit fünf oder mehr Beschäftigten aus, dass zwischen 2012 und 2014 in Deutschland 125.000 KMU Produkt- und/oder Prozessinnovationen realisiert haben. Der Anteil innovativer KMU ist in keinem anderen großen europäischen Land höher als in Deutschland.

Es ist gut, dass wieder einmal darauf verwiesen wird, doch ist es nicht gut, wenn Innovation auf Produkt- und Prozessinnovationen verengt wird, und z.B. die Förderung von User Innovation kaum (gar nicht?) berücksichtigt wird. Meines Erachtens kommt es auf ein sehr breites Verständnis von Innovation und auf das Innovationsklima in Deutschland an. Solange immer noch neue Entwicklungen als Bedrohung und weniger als Chance gesehen werden, ist das Klima in Deutschland nicht wirklich innovationsfördernd. Der Staat sollte innovativ vorangehen und die alten Strukturen der Verwaltungen in moderne Dienstleistungszentren für die Bürger verwandeln. Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auch auf unserer Lernplattform.

Test-Webinar zu “Arbeit 4.0 und Weiterbildung 4.0” durchgeführt

notebook-2Heute Vormittag habe ich ein Test-Webinar zu “Arbeit 4.0 und Weiterbildung 4.0” durchgeführt. Neben den Inhalten habe ich zeigen können, wie Openmeetings als Plugin in Moodle (Lernmanagementsystem) funktioniert. Es war spannend zu sehen, wie die Teilnehmer mit der Technik zurechtkamen, sich über Video/Ton einbrachten und am Ende auch die Whiteboard-Funktion (Zeichenbrett) genutzt haben. Die Punkte, die uns bei der Durchführung aufgefallen sind, haben wir notiert, und werden sie nach und nach verbessern/abarbeiten. Insgesamt war das ein gelungener Start in diese – in Moodle integrierte – Möglichkeit. In der nächsten Woche wird das zweite Test-Webinar mit anderen Teilnehmern stattfinden – ich bin gespannt. Informationen zu unseren Blended Learning Lehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Das erweiterte Innovationsverständnis

innovationsverstaendnisSomit geht dieses Verständnis, welches auch von der Europäischen Kommission geteilt wird, sowohl über die Definition einer Innovation als reine Marktneuheit hinaus und erweitert den Blick ergänzend zur Kern-Fokussierung auf FuE getriebenen, technologischen Fortschritt. Erst die Anwendung dieses erweiterten Innovationsverständnisses (vgl. Abbildung) und das Zusammenspiel zwischen technologischen und betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten sowie sozialen Kompetenzen führen zu einer langfristigen Wettbewerbsfähigkeit der Innovatoren (…). Dies wird im besonderen Maß durch technologiegetriebene Innovationen erreicht, die den Erneuerungsprozess der Wirtschaft vorantreiben und neue Zukunftsmärkte eröffnen und dabei auch durch wissensbasierte und kreativwirtschaftliche Dienstleistungen noch verstärkt werden können.. Quelle: Prognos (2016:22): Innovationsstrategie Rheinland-Pfalz

Über solche Zusammenhänge sprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Lernplattform.

Innovationen: Bei Tesla geht es nicht nur um das Auto

auto-1151626_1920Tesla-Chef Elon Musk ist ein genialer Vermarkter. Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Privatpersonen kennen in der Zwischenzeit das “Projekt Tesla”. Dabei verbinden viele allerdings mit Tesla hauptsächlich einen neuen Antrieb (Elektromotor) und möglicherweise noch neue Fertigungsstrukturen. Das ist allerdings nicht genug, denn Tesla hat durch die Freigabe seiner Patente auch das Ziel, ein eigenes Innovations-Ökosystem und ein neues innovatives Geschäftsmodell zu etablieren (Geschäftsmodellinnovation). Beispielsweise gibt Tesla im Vergleich zu den traditionellen Automobilkonzernen sehr wenig für Werbung/Marketing pro Auto aus. Darüber hinaus gibt es auch kein teures Vertriebssystem mit entsprechenden Rabattsystemen. Nicht zuletzt ist es die Unternehmenskultur mit ihrer innovativen Denkweise, die nicht so leicht zu imitieren ist. Das “Projekt Tesla” ist sehr spannend und interessant. Immerhin hat Tesla einen großen Vorsprung gegenüber den traditionellen Autobauern: Gerade hat VW angekündigt, eine neue Batteriefabrik zu planen, da eröffnet Tesla so eine Batteriefabrik im Juni 2016 … Wir leben aktuell in einer spannenden Zeit, in der Innovationen die Spielregeln ganzer Branchen verändern. Über solche Zusammenhänge sprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Lernplattform.

Projektmanager (IHK) am 01.06. bei der IHK Köln gestartet (Ausgebucht)

flyer-bild-2Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager (IHK) ist am 01.06.2016 in Köln mit 14 Teilnehmern (max. eigentlich 12) gestartet. Zunächst wurden Grundlagen besprochen und anschließend eine Fallstudie in drei Projektteams bearbeitet. Dabei kamen immer wieder interessante Diskussionen auf, da die Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen kommen. Informationen zu den von uns angebotenen Blended Learning Lehrgängen in Köln, Lippstadt, Gera, Mannheim und Stuttgart  finden Sie auf unserer Lernplattform.

Industrie 4.0 funktioniert ohne neue Lernformen nicht

bmbf-2015-industrie-40Alle reden von Industrie 4.0, Arbeit 4.0, Innovation 4.0, … XYZ 4.0. Entscheidend ist hier nicht alleine, dass technisch und organisational auf die neuen Möglichkeiten re-agiert wird, sondern dass auch Lernprozesse unter Unsicherheit unterstützt werden. Das komplexe Problemlösen in unsicheren Kontexten/Domänen kann nur erfolgreich sein, wenn Lernen stärker selbstgesteuert und selbstorganisiert ermöglicht und unterstützt wird. Neue Technologien können hier eine große Hilfe sein. Unternehmen sollten daher überlegen, wie sie technologieunterstützt Lernprozesse von Individuen und Gruppen/Projektteams, aber auch der ganzen Organisation und ihren Netzwerken zielgerichtet initiieren können. Dazu ist es erforderlich, dass sich der Personalbereich (HR) – und alle Führungskräfte – stärker mit Lernen auseinandersetzen. Die aktuelle Diskussion ist immer noch sehr stark technologiegetrieben. Besser wäre es, zusätzlich von Lernprozessen auszugehen, um diese dann technologisch besser zu unterstützen/ermöglichen. Lernen würde in diesem Zusammenhang dann auch einen wichtigen Beitrag zu einem modernen Wissensmanagement leisten. In unseren Blended Learning Lehrgängen wird gerade das selbstgesteurte Lernen ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.