Reinmann, G. (2005): Individuelles Wissensmanagement

laecheln15.jpgGabi Reinmann beschreibt in Reinmann, G. (2005): Individuelles Wissensmanagement ein Rahmenkonzept für den Umgang mit personalem und öffentlichem Wissen (Arbeitsbericht Nr. 5, Universität Augsburg, Medienpädagogik). Ganz besonders haben mich dabei die Hinweise auf pädagogisch-psychologische  Ansätze im Wissensmanagement interessiert (Seite 10ff.). Hier die Zusammenfassung des Arbeitsberichts: “Ausgehend von einem strukturgenetischen Wissensverständnis, das zwischen personalem und öffentlichem Wissen unterscheidet, wird ein Rahmenkonzept zum individuellen Wissensmanagement vorgeschlagen, das mit wesentlichen Erkenntnissen der Metakognitionsforschung vereinbar ist. Um eine konkrete Möglichkeit der Nutzung metakognitiver Strategien im individuellen Wissensmanagement herzustellen, wird ein pädagogisch-psychologisches Modell vorgeschlagen, in dem neben Planungs- und Bewertungsprozessen oder -tätigkeiten die Repräsentation, Nutzung, Generierung und Kommunikation von Wissen das individuelle Wissensmanagement bestimmen. Schließlich wird der Vorschlag gemacht, Instrumente zur Förderung von Wissens- und damit verbundenen metakognitiven Lernprozessen nach der Art der Problemlösung zu ordnen: Unter dieser Perspektive lassen sich technische Tools, Instrumente zur Verbesserung von Arbeits- und Problemlöseprozessen, Instrumente zur Änderung äußerer Strukturen und Umgebungen sowie Instrumente zum Wandel mentaler Modelle unterscheiden.”

Wissens-Floater oder eher Informations-Floater?

wissensfloater.gifDer Frage Was ist ein Wissens-Floater? gehen die beiden Professoren Woyand und Richter an der Bergischen Universität Wuppertal nach: “Ein Wissensfloater ist eine spezielle, kurze Präsentation, z.B. als PP-Bildschirmpräsentation, die mit vielen auditiven und visuellen Elementen einen kleinen, abgeschlossenen Wissensbereich dicht und interessan darstellt.” Inhalte (Content) so aufzubereiten, dass Lernende sich diesen einfacher aneignen können, ist immer eine gute Idee. Die Multiple Intelligenzen Theorie fordert diese technischen Möglichkeiten auch ein. Berücksichtigt man die Wissenstreppe, so müsste man allerdings eher von einem “Informations-Floater” sprechen, da das Wissen erst bei Lernenden konstruiert wird (Konstruktivistische Lerntheorie). Siehe dazu auch: Content is King but Context trumps.

Sammer, M. (2003): Wissensnetzwerke

SonyCenter6.jpgSammer stellt in dem Artikel Wissensnetzwerke Konzepte, Erfahrungen und Entwicklungsrichtungen kompakt dar. Der Artikel ist erschienen in Graggober/Ortner/Sammer (Hrsg.) (2003): Wissensnetzwerke, S. 430-449. Dabei sind mir folgende Passagen besonders (positiv) aufgefallen, weil sie das Intellektuelle Vermögen eines Wissensarbeiters mit dem Intellektuellen Kapital einer Organisation (und somit mit der Wissensbilanz – Made in Germany) in Verbindung bringen:

  1. Jedes soziale System kann grundsätzlich als Netzwerk verstanden werden (Baker 1992). (…) Jedes soziale System hat auch die definierenden Eigenschaften eines Netzwerks (S. 431)
  2. Das Bildungssystem beeinfusst [daher] maßgeblich den intangiblen Wert eines Wissensarbeiters (S. 432)
  3. Wissensarbeiter kann nach Heinz von Foerster mit der Metapher einer nicht-trivialen Maschine beschrieben werden (S. 434)
  4. Das intellektuelle Vermögen eines Wissensarbeiters -Humankapital, Strukturkapital und Beziehungskapital- wird auf den Seiten 435ff. thematisiert und deren organisationale Einbindung erläutert
  5. Das Management von Wissensnetzwerken bildet den Abschluss des lesenswerten Artikels

Compendium: Software verbindet Informationen und Ideen

compendium.jpgAuf der Website des Compendium Institute findet man eine tolle Software (Download): “Compendium is a software tool providing a flexible visual interface for managing the connections between information and ideas. It places few constraints on how you organise material, though many have found that it provides support for structured working for instance, following a methodology or modelling technique. Our own particular interest is in visualizing the connections between people, ideas and information at multiple levels, in mapping discussions and debates, and what skills are needed to do so in a participatory manner that engages all stakeholders.” Es ist relativ einfach, dass Programm herunterzuladen und es macht wirklich Spaß, dieses Tool auszuprobieren… Siehe dazu auch meinen Blogbeitrag zu ICKN (Innovative Collaborative Knowledge Network).

IWH (Hrsg.) (2005): Benchmarking Humankapital

Teambesprechung10.jpgDas Gutachten Benchmarking Humankapital (Auszug) wurde von dem Institut für Wirstchaftsforschung Halle (IWH) erstellt und beleuchtet die Auswirkungen von Migrationsbewegungen in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei finden sich interessante Hinweise zum “Humankapital” in der Einleitung (Seite 2): “Der Begriff Humankapital umfasst die durch Ausbildung, Weiterbildung und Erfahrung erworbenen Fähig- und Fertigkeiten sowie das Wissen, das in Personen gebunden ist. Allgemein stellt es ein Maß für die Qualität des Faktors Arbeit dar. In der wissenschaftlichen Forschung besteht Einigkeit darüber, dass das Humankapital sowohl auf individueller als auch auf gesamtwirtschaftlicher Ebene eine wichtige Determinante für die wirtschaftliche Entwicklung einer Volkswirtschaft ist. Auf der individuellen Ebene bestimmt der Bildungsstand das Einkommen und den Status auf dem Arbeitsmarkt. Diese Korrelation wird durch den schnellen technologischen Wandel noch verstärkt. Hochqualifizierte Arbeitskräfte steigern die Produktivität, sind Motor für Innovationen und sichern langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Aufgrund der komplementären Beziehung steigt durch die höhere Qualifikation von Arbeitnehmern auch die Rendite von Sachkapital. Auch auf makroökonomischer Ebene leistet das Humankapital einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Produktivität. Allerdings kann das tatsächliche Ausmaß dieses Beitrags nur schwer gemessen werden.” Dass dies vielen Führungskräften noch immer nicht bekannt ist, soll allerdings an dieser Stelle nicht weiter thematisiert werden. Für mich ist hier wichtiger, dass Humankapital eng mit Bildung zusammenhängt – allerdings mit einer Bildung, die zu den Anforderungen einer wissensbasierten Gesellschaft passt.

Wissensmanager (IHK)

wissensmanager_ihk.gifVom 18.09.-30.10.2007 fand bei der SIHK in Hagen der von mir entwickelte Blended-Learning-Lehrgang Wissensmanager (IHK) statt. Die Diskussionen an den Präsenztagen oder auch auf der IHK-Lernplattform zeigten, wie engagiert sich die Teilnehmer mit den Themen “Wissensmanagement” und “Wissensbilanz – Made in Germany” auseinandergesetzt haben. Hier noch eine Teilnehmerstimme zum Lehrgang: “Hallo Herr Freund, wollte mich noch einmal für das Seminar bei Ihnen bedanken. Das war wirklich klasse. Hat mir sehr viel Spaß aber auch sehr viel an Erkenntnis gebracht. Gerade für mein Arbeitsumfeld habe ich viele wichtige Ansätze kennen gelernt und mitgenommen.” Sollten Sie auch an dem Blended-Learning-Lehrgang interessiert sein, so informieren Sie sich doch einfach auf der oben genannten Website über die nächsten Termine. Es würde mich freuen, Sie demnächst persönlich begrüßen zu können.

Wissensmanagement-Quiz: Probieren Sie es doch einmal aus

wm-quiz.jpgAuf der Website Softwarepaket.de für Gründer und junge Unternehmen (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie) gibt es ein Wissensmanagement-Quiz. Es ist zwar recht einfach, aber wer sagt denn, dass es nicht auch Spaß machen kann, sich mit Wissensmanagement zu befassen. Probieren Sie es doch einfach einmal aus. Möglicherweise kommen Sie ja auf den Geschmack: Mein Blog zu Wissensmanagement.

InCaS: Intellectual Capital Statement for Europe

incas.jpgIn dem Newsletter Oktober/2007 des Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany wurde das Projekt InCaS: Intellectual Capital Statement for Europe erwähnt. Das Projekt ist am 01.06.2006 gestartet und läuft insgesamt 30 Monate: “The intention of the EU Framework 6 project “InCaS” is to provide the knowledge management tools and techniques that enables SMEs to detect their intellectual capital, to communicate it (via an intellectual capital statement: ICS) and to implement measures its improvement systematically.” In dem Projekt geht es um eine Harmonisierung der verschiedenen europäischen Initiativen zu Intellectual Capital Statement. Wie der Grafik zu entnehmen ist, enthält der Ansatz im Vergleich zur Wissensbilanz – Made in Germany nur noch zwei Workshops. Auch in der Wissensbilanz – Made in Germany kann man nach dem zweiten Workshop eine erste Wissensbilanz erstellen, dennoch halte ich den letzten Workshop mit der Erarbeitung des Wirkungsnetzes gerade für KMU für besonders wichtig. Beobachten wir also genau, wie es bei InCaS weitergeht…

Wissensbilanz – Made in Germany: Newsletter 4/2007

wissenswert-2007-04.jpgDer aktuelle Newsletter WissensWert Oktober/2007 des Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany geht unter anderem auf die Wissensbianz des KSC ein, über die ich ja schon in meinem Blog berichtet habe (Blogbeitrag). Darüber hinaus gibt es einen Erfahrungsbericht der EnBW. Das ist gerade deshalb interessant, weil die Wissensbilanz – Made in Germany ja eigentlich speziell für KMU auf den Markt gebracht wurde. Das Beispiel EnBW zeigt, dass die Wissensbilanz – Made in Germany durchaus auch in großen Konzernen genutzt werden kann. Spannend ist weiterhin, dass es auf Europäischer Ebene einen Trend gibt, die verschiedenen nationalen Aktivitäten zu harmonisieren. Das Projekt INCAS “Intellectual Capital Statement – Made in Europe” unter der Leitung des Fraunhofer Instituts befasst sich mit dem Thema. Ich bin wirklich gespannt auf die angekündigte Website, die Anfang November aktiv sein soll (Ich informiere Sie in meinem Blog, sobald die Website aktiv ist).