Finanzmarktkrise: Aus der Wissensbilanz – Made in Germany Maßnahmen ableiten – aber wer will das schon?

Nach dem ersten kleinen Konjunkturprogramm soll es nun Anfang des Jahres 2009 ein zweites geben. Dazu treffen sich Vertreter aus den verschiedensten Branchen (auch Kunden?) in Berlin, um Lösungen zu finden. Im Vorfeld hört man, dass wohl jede Branche für sich reklamiert, die wichtigste zu sein. Wie kann man dieses Problem lösen? Ich habe manchmal das Gefühl, als ob es auf die neuen Fragen, nur alte Antworten gibt: Viel Geld muss her – Viel hilft viel… Als Moderator der Wissensbilanz – Made in Germany schlage ich folgende Vorgehensweise vor:

  1. Systemabgrenzung: Bundesrepublik Deutschland
  2. Umfeld, Szenarien, Ziele: Finanzmarktkrise…
  3. Teamzusammensetzung: Horizontal und vertikal. Dieser Punkt scheint bei der Zusammensetzung für die Gespräche Anfang 2009 nicht gegeben zu sein – ist allerdings für eine qualitativ gute Wissensbilanz – Made in Germany wichtig.
  4. Moderator: ?
  5. Ergebnisse und Prozesse: Ist es das Ziel, ein lebenswertes Land für die Bürger zu schaffen, oder eher ein Selbstbedienungsladen für Konzerne?
  6. Einflussfaktoren für Humankapital, Strukturkapital und Beziehungskapital ermitteln
  7. QQS: Qualität, Quantität und Systematik bestimmen. Hier können schon die ersten Maßnahmen abgeleitet werden (Portfoliodarstellung: Wissenslandkarte)
  8. Indikatoren könnten auch erst einmal entfallen
  9. Wirkungsnetz: Hier werden die Wirkungszusammenhänge bestimmt. Genau das geht in der momentanen Diskussion um die Gelder aus dem Rettungschirm unter!
  10. Generatoren: Welche Einflussfaktoren wirken über die Prozess auf die Ergebnisse. Aus den Generatoren und der Portfoliodarstellung kann die Regierung dann die Maßnahmen ableiten. Interessant dabei ist, dass man in dem Wirkungsnetz oftmals mit geringen Mittel sehr viel erreichen kann

Aber: Wer will das schon? Siehe dazu auch diesen BLogbeitrag.

Portal: Guter Mittelstand (inkl. Leitfaden und Praxishinweise)

Das Portal Guter Mittelstand wendet sich (wie der Name schon sagt) an die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden. Der Leitfaden Guter Mittelstand: Erfolg ist kein Zufall (Vorabversion) fasst verschiedene Bereiche zusammen, die ein mitelständisches Unternehmen angehen sollte. Darüber hinaus sollen Praxishilfen dazu beitragen, die im Leitfaden genannten Punkte umzusetzen. Ich halte das Portal, den Leitfaden und auch die Praxishilfen für nützlich, denoch fehlt mir z.B. der Bereich “Wissen”, “Wissensmanagement” und “Wissensbilanz – Made in Germany”. Gerade die Wissensbilanz – Made in Germany mit dem Leitfaden und der kostenlosen Toolbox hilft mittelständischen Unternehmen, ihr Intellektuelles Kapital aufzuzeigen und die Wirkungszusammenhänge zu bestimmen. Daraus wiederum können Maßnahmen (Wissensmanagement-Projekte), und Hinweise für das Management von Wissen abgeleitet werden. Gerade die Darstellung der Wirkungszusammenhänge ist aus meiner Sicht für mittelständische Unternehmen sehr wertvoll, um die knappen Ressourcen sinnvoll einsetzen zu können.

Rollwagen, I. (2008): Die Deutsche Wirtschaft 2020

In dem Vortrag Rollwagen, I. (2008): Die Deutsche Wirtschaft 2020 (DB Research) beschreibt der Autor sehr deutlich, dass sich die deutsche Wirtschaft auf den Weg in eine immer stärker wissensbasierte Wirtschafts- und Gesellschaftsform befindet. Dazu werden folgende Punkte näher ausgeführt (S. 11ff). Dabei kommt dem Umgang mit der Ressource Wissen eine besondere Rolle zu:

  1. Politisch-rechtlicher Rahmen: Die langsame Entkrustung – zur kooperativen, lernenden Regulierung
  2. Gesellschaftliches Potential: Eigenständige Bürger und Konsumenten – nicht nur in der stabilisierten Mittelschicht
  3. Energieversorgung: Breiter Energie-Mix, dezentral erzeugt
  4. Globale Integration: Boom deutscher Kreativitätsexporte
  5. Digitalisierung: Vernetzte Güter und das neue Internet
  6. Intellektuelles Kapital: Modulare Bildung und Handel mit bewertetem Wissen
  7. Wertschöpfungsmuster: Flexible Kooperation von Spezialisten – die Projektwirtschaft

Als Moderator der Wissensbilanz – Made in Germany (Intellektuelles Kapital), Entwickler der Blended-Learning-Lehrgänge Wissensmanager (IHK) und Projektmanager (IHK), Betreiber des Blogs, Kooperationspartner in Osteuropa und Forscher (Promotionsskizze) sind wir gut aufgestellt…

Das Intellektuelle Kapital ist im Hinblick auf die Innovationsfähigkeit von KMU der wichtigste Faktor

In Uhlmann, E. (Hrsg.) (2008): Futur 2/2008 findet man zwei Beiträge, die sich direkt mit der Wissensbilanz – Made in Germany befassen. Auf den Seiten 4-7 geht es um die Benchmarking-Studie Innovationsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland. Interessant ist dabei, dass das Intellektuelle Kapital als Indikator für die Innovationsfähigkeit deutlich herausgestellt wurde (Seite 6): “Die nachhaltige Stärkung des Intellektuellen Kapitals von KMU im Hinblick auf dessen Innovationsfähigkeit ist der wichtigste Faktor, um das noch ungenutzte Innovationspotenzial in Deutschland besser auszuschöpfen. Spezifische Stärken entdecken und das eigene Innovationspotenzial transparent machen, diese Aufgabe kann mit Hilfe einer Wissensbilanz verwirklicht werden.” Und das nicht nur mit irgendeiner Wissensbilanz, sondern mit der Wissensbilanz – Made in Germany. Als Moderator der Wissensbilanz – Made in Germany habe ich schon einige praktische Erfahrungen sammeln können. Sollten Sie an einem Gespräch interessiert sein, so sprechen sie mich bitte an.

Kein gutes Zeugnis für Soziale Netzwerke

Das Fraunhofer Magazin 1.2009 berichtet in dem Beitrag Identitätsverlust über eine Studie des Fraunhofer-Instituts für sichere Informationstechnik SIT in Darmstadt, in der sechs Plattformen untersucht wurden: Facebook, studiVZ, MySpace, wer-kennt-wen, Lokalisten, XING und Linkedin. Fazit: Die Studie stellt den Plattformen “in puncto Privatsphären- und Datenschutz kein gutes Zeugnis aus”. Es gibt hier also noch viel zu tun. Alle Nutzer der Portale sollten darauf achten und die Betreiber auf die Verbesserungspotenziale aufmerksam machen.

Tochtermann, K.; Schachner, W. (2008): Wissensmanagement im Qualitätsmanagement (Studie)

Wissensmanagement wird schon in vielen Bereichen praktiziert, was häufig fehlt, ist der systematische Umgang mit Wissen in den verschiedenen Bereichen. Die vorliegende Studie Tochtermann, K.; Schachner, W. (2008): Wissensmanagement im Qualitätsmanagement (Kurzfassung) “liefert konkrete Hinweise auf die speziellen Anforderungen von und Erfolgfaktoren für Wissensmanagement aus Sicht des Qualitätsmanagements.” Qualitätsmanagement kann aus meiner Sicht ein sehr guter Ankerpunkt für die Entwicklung von Wissensmanagement im Unternehmen sein. Neben den in der Studie genannten Bereichen, geht es auch darum, verschiedene Aktivitäten umzudeuten. Beispielsweise könnte ein Qualitätszirkel aus der Wissensperspektive betrachtet, stärker den Übergang von impliziten zu expliziten Wissen thematisieren. Versuchen Sie es doch einmal. Am Besten fangen Sie bei Ihren Geschäftsprozessen an und fragen sich, welche Wissensdomänen (Wissen über Kunden, Wissen über Produkte, …) erforderlich sind, um den Prozess durchzuführen… usw..

Knowledge Makes The World Go Round: Bald im Spreadshirt-Shop

K N O W L E D G E  M A K E S  T H E  W O R L D  G O  R O U N D ®  ist ein von mir eingetragenes Markenzeichen. In den letzten Wochen habe wir den Text bei Spreadshirt auf verschiedene Produkte wie T-Shirts, Taschen, Tassen, Schals, Schirme, Bottons usw. aufbringen lassen. Es hat uns – und auch anderen – sehr gut gefallen. Wir planen daher, einen eigenen Shop bei Spreadshirt einzurichten, auf dem man den Text und verschiedene Motive dazu auf die unterschiedlichsten Produkte aufbringen kann. Wir leben in einer Wissensgesellschaft und es ist nicht das Geld, das die Welt bewegt, sondern: K N O W L E D G E  M A K E S  T H E  W O R L D  G O  R O U N D ® 

Wissensmanager (IHK): Blended-Learning Lehrgang ab 14.02.2009 bei der IHK Rhein-Neckar in Mannheim

Am 14.02.2009 beginnt der nächste Blended-Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) bei der IHK Rhein-Neckar in Mannheim. Die jetzt verfügbare Website zum Lehrgang informiert Sie ausführlich über die Inhalte, Ablauf und Kosten des Lehrgangs. Die Präsenztage finden jeweils samstags statt. Sollten Sie dazu noch Fragen haben, so können Sie mich auch gerne direkt ansprechen.

Weishaupt, K. (2008): Der freie Zugang zum Wissen

Der Artikel Weishaupt, K. (2008): Der freie Zugang zum Wissen: auf dem Weg, aber noch nicht am Ziel! Erste Ergebnisse einer Studie zur Akzeptanz von Open-Access-Zeitschriften. Internet-Dokument. Gelsenkirchen: Inst. Arbeit und Technik. Forschung Aktuell, Nr. 08/2008 befasst sich mit den heute möglichen Zugängen (Open Access) zu wissenschaftlichen Erkenntnissen. Dabei stellt die Autorin erste Ergebnisse einer Studie vor. Es wird deutlich, dass die Rahmenbedingungen besser werden müssen, damit wissenschaftliche Erkenntnisse noch häufiger frei zugänglich gemacht und genutzt werden. Der frei Zugang (Open Access) ist eine der wichtigen Voraussetzungen für die Wissenskonstruktion, eine weitere ist die Qualitätssicherung. Ich frage mich, ob es sich (wie in der Überschrift des Artikels erwähnt) um den freien Zugang zum Wissen, oder um den freien Zugang zu Informationen handelt. Das Wissen der Autoren wird als Information frei verfügbar gemacht (Open Access), und dadurch die Wissenskonstruktion ermöglicht. Dieser Unterschied kommt leider in dem Artikel nicht deutlich genug hervor, sodass es durchaus zu Mißverständnissen kommen kann.

InCaS-Europe: Teilnahme an der Multiplier Konferenz in Brüssel

  

  

Gestern habe ich an der InCaS European Multiplier Conference in Brüssel teilgenommen. In dem Projekt InCaS (Intellectual Capital Statement: Wissensbilanz) geht es um die Wissensbilanz von Organisationen – hier speziell kleine und mittelständische Unternehmen (KMU, engl.: SME). Das Konzept lehnt sich stark an die in Deutschland entwickelte Wissensbilanz – Made in Germany an. Die sehr gut besuchte Konferenz mit vielen Teilnehmern aus verschiedenen europäischen Ländern wurde von Stefan Zickgraf (Koordinator des InCaS-Projekts) eröffnet. Nach dem formellen Teil des Vormittags mit Vorträgen zu Innovationsfinanzierungen der EU und Fachbeiträgen von Prof. Mertins und Markus Will vom Fraunhofer Institut, stellten verschiedene Unternehmen Ihre Erfahrungen mit der entwickelten Methode zur Darstellung des Intellektuellen Kapitals vor. Ein Film über das Unternehmen aus Spanien war eine gute Einstimmung. Vertreter der Unternehmen aus Deutschland, Slowenien, Frankreich, Spanien und Polen schilderten ihre persönlichen und praktischen Erfahrungen. Insgesamt zeigte sich, dass die Intellectual Capital Statements je nach Organisation zu positiven Ergebnissen geführt haben. Nach dem gemeinsamen Mittagessen stellten verschiedene Experten ihre Auffassungen zu Knowledge Management, Innovation und Intellectual Capital vor. Neben bekannten Informationen waren auch einige interessante Statements dabei, die die Themen aus spannenden Perspektiven dargestellt haben. Dabei meine ich besonders die Aussagen von Prof. Jose Marti Viedma. Ich kann an dieser Stelle nicht alle Eindrücke wiedergeben und möchte Sie bitten, sich auf den Webseiten des InCaS-Projekts zu informieren – es lohnt sich bestimmt. Die europäische Konferenz hat gezeigt, dass es in Europa einen klaren Trend gibt, das Intellektuelle Kapital für kleine und mittelständische Unternehmen transparent zu machen. Wir haben in Deutschland seit einiger Zeit eine Methode und kostenlose Tools zur Verfügung, die es auch KMU erlauben, ihr Intellektuelles Kapital darzustellen und daraus z.B. Maßnahmen (Wissensmanagement-Projekte) abzuleiten: Die Wissensbilanz – Made in Germany. Es liegt an uns, diese Möglichkeiten zu nutzen…