Wissensbilanz – Made in Germany für Bibliotheken – Zusammenfassung der Ergebnisse

In den zusammenfassenden Ergebnissen Klug, A. K. (2010): Die Wissensbilanzierung in Bibliotheken. Chancen und Probleme bei der Anwendung des Modells “Wissensbilanz – Made in Germany” wird deutlich, welche Möglichkeiten die Wissensbilanz – Made in Germany auch für Bibliotheken bietet. Gerade weil die Rolle der Bibliotheken häufig rein aus der kosten- und weniger aus der Wissensperspektive gesehen wird, kann die Rolle der Biblotheken in einer Wissensgesellschaft mit Hilfe der Wissensbilanz – Made in Germany angemessener dargestellt werden. Auf Seite 14 ist zu lesen: “Als einer der Vorreiter fungiert dabei die Stadtbibliothek Mannheim, deren Zentralstelle sich noch im Laufe dieses Jahres einer Wissensbilanzierung unterziehen will.” Es ist zu hoffen, dass die Stadtbibliothek Mannheim viele Nachahmer findet.

Wissensbilanz-Toolbox 1.0 Version 3 steht ab sofort zur Verfügung

Zur Wissensbilanz – Made in Germany gibt es seit 2006 eine Toolbox 1.0 (Version 3), die sich zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt hat. Aktuell liegt die kostenlose Toolbox nun in ihrer dritten Auflage vor und enthält u.a. ein Exportmodul zur Ausgabe der vollständigen Wissensbilanz – Made in Germany als Word-Dokument. Laden Sie sich doch die aktuelle Version der Toolbox herunter, schauen Sie sich das Lernprogramm an und überlegen Sie, wie Sie die Wissensbilanz – Made in Germany in Ihrer Organisation nutzen können.

Wissensbilanz – Made in Germany: Newsletter WissensWert März 2010 erschienen

Der Newsletter WissensWert März 2010 des Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany ist nun erschienen. Es ist spannend zu sehen, wie sich die Wissensbilanz – Made in Germany weiter entwickelt. Großunternehmen wie EnBW integrieren den Ansatz in Ihren Geschäftsbericht, KMU berichten über ihre (positiven) Erfahrungen und die 1. Auflage der Toolbox steht zur Verfügung. Hier die vollständige Liste der Themen:

  1. Die Wissensbilanz wird erwachsen” – EnBW veröffentlicht Wissensbilanz im Geschäftsbericht
  2. Die neue Toolbox ist ab sofort kostenlos erhältlich
  3. Im Blickpunkt: Diakonisches Werk Rosenheim e.V.
  4. Außenansicht: Ein Landkreis bilanziert ihr Wissen
  5. Aktuelle Veranstaltungen des Arbeitskreis Wissensbilanz
  6. Stimmen aus den KMUs – Lutz Karnauchow, Vorstandsvorsitzender von domino-world & Ralf Könsgen, BGS Beratungsgesellschaft Software Systemplanung AG

Stiftung Warentest: Datenschutz in Sozialen Netzwerken oft mangelhaft

In dem Beitrag Datenschutz oft mangelhaft (Stiftung Warentest vom 25.03.2010) geht es um Soziale Netzwerke. Die Ergebnisse (Tabelle) zeigen, dass es in Sozialen Netzwerken um den Datenschutz insgesamt schlecht bestellt ist. Wenn Sie wollen, können Sie zu einem geplanten Chat zum Thema am 31.03.2010 schon jetzt Fragen stellen. Es ist schon erstaunlich, wie unbekümmert Nutzer der Sozialen Netzwerke mit ihren persönlichen Daten umgehen. Dass diese dann für wirtschaftliche Interessen genutzt werden, scheint viele einfach nicht zu stören. Im Gegensatz zu den USA, wo der Datenschutz eine eher untergeordnete Rolle spielt, regt sich allerdings in Good Old Europe Widerstand – und das ist gut so, denn Daten (und weiter Informationen) sind die Basis für die Wissenskonstruktion. Die Hinweise der Stifung Warentest sind jedoch so neu nicht: Schon 2009 hat sich das Fraunhofer Institut mit dem Thema befasst. Siehe dazu Kein gutes Zeugnis für Soziale Netzwerke oder auch Haben Soziale Netzwerke einen Wert?

Wissensbilanz – Made in Germany im Geschäftsbericht 2009 der EnBW

Die Wissensbilanz – Made in Germany wurde im Geschäftsbericht 2009 der EnBW (6MB) auf den Seiten 73ff. als wichtiger Bestandteil des Lageberichts aufgenommen und die jeweiligen Ergebnisse zu Beziehungskapital, Strukturkapital und Humankapital erläutert. Interessant ist dabei folgender Hinweis:

“Wir haben jüngst erlebt, dass die Maximierung der Kapitalrendite nicht zu nachhaltigem Erfolg führt”, so Dr. Alexander Serfas, Partner bei PvF Investor Relations und externer Berater bei der Erstellung des EnBW Geschäftsberichts. “Nur eine ganzheitliche Betrachtung betrieblicher Prozesse dient dem langfristigen Erfolg des Unternehmens. Wichtig ist dabei jedoch, auch die wunden Punkte offen anzusprechen und wie die EnBW souverän genug zu sein, Verbesserungspotential aufzuzeigen.” Die EnBW ist das erste deutsche Großunternehmen, das eine umfassende Analyse des Intellektuellen Kapitals durchführt und die Ergebnisse kommuniziert. (Quelle)

CeBIT 2010: Zeichen, Daten, Informationen, Lernen und Wissen

Die CeBIT 2010 öffnet Ihre Pforten. Schon im Vorfeld wurde die Werbetrommel gerührt: Cloud Computing, Wachstum im Bereich E-Learning und die GfWM stellt neuste (?) Trends im Wissensmanagement vor. Interessant ist dabei, dass es zwar um Datenmanagement und Informationsmanagement geht, dennoch ein großer Teil sich mit Themen befasst, die darüber ein wenig hinaus gehen: Lernen und Wissen. Wie kommt das? Wie das aktuelle Urteil zur Vorratsspeicherung von Daten gezeigt hat, ist das Datenmanagement ein heikles Thema. Auch die nächste Stufe, das Informationsmanagement, ist für viele Organisationen überlebenswichtig, will man mit den großen Veränderungen Schritt halten. Daten- und Informationsmanagement profitieren dabei zu einem großen Teil von moderner Informations- und Kommunikationstechnik (IKT), wie sie auf der CeBit vorgestellt werden. Langsam aber sicher erkennt man allerdings auch, dass der nächste Schritt nicht alleine auf Basis der notwendigen IKT erfolgt, sondern durch Lernprozesse von Menschen Wissen konstruiert wird (Wissenstreppe). Im Zentrum von Wissensmanagement steht die Wissenskonstruktion durch Menschen/Mitarbeiter. Das ist für viele IKT-Fachleute suspekt, da sie sich mit solchen Themen nicht auskennen. Aus Lernen wird dann eben E-Learning (E minus Learning) und aus Business einfach E-Business (E minus Business). Will man die Stufe des Wissens erreichen, muss man sich zunächst mit der situativen Wissenskonstruktion befassen um dann zu überlegen, wie man diesen Schritt individuell und technologisch unterstützen – ermöglichen – kann (Ermöglichungsdidaktik statt Erzeugungsdidaktik). Der aktuelle Trend auf der CeBIT 2010 zu mehr wissensbasierten Themen führt letztendlich dazu, dass sich IKT-Fachleute intensiver mit Fachleuten aus Gebieten wie der Erwachsenbildung, Soziologie usw. befassen müssen – und das ist gut so.

Kennen Sie Text 2.0? Stellen Sie sich vor, Ihr Buch weiß, wo Sie lesen.

(…) So beginnt die Beschreibung zu Text 2.0 – Wie blickaktiver Text Lesen verändern kann. “Genau passend zur gerade betrachteten Stelle werden untermalende Musik, Geräuscheffekte, Bilder oder Hintergrundthemen eingeblendet”. Auf der Projektwebsite Text 2.0 gibt es noch weitere (englischsprachige) Informationen. Im Dokumentationsbereich finden Sie auch noch weitere deutschsprachige Unterlagen. Eine spannende Thematik, die die Möglichkeiten zur Wissenskonstruktion erweitert.

Speicherungsarten von Unternehmenswissen: Wird das implizite Wissen vergessen?

Wissen speichern ist eine der Kernaktivitäten in dem Modell von Probst et al. Nach Pavlekovskaya (2007) verteilen sich die Speicherarten wie folgt: Papiergebundende Dokumente: 26%, Elektronische Dokumente: 32% und implizites Wissen 42%. Es ist für ein erfolgreiches Wissensmanagement wichtig, alle drei Bereiche zu berücksichtigen. Manchmal hat man in der Diskussion um Wissensmanagement den Eindruck, dass der Schwerpunkt auf dem technologischen Teil (Wissen als Daten oder Informationen zu speichern) liegt und der Bereich des impliziten Wissens vernachlässigt wird. Das ist aus Forschungs- und Unternehmenssicht keine gute Idee…

Wissensbilanz – Made in Germany gastierte in Hannover: Eine gelungene Veranstaltung

Gestern war die Roadshow Wissensbilanz – Made in Germany in Hannover zu Gast. Gastgeber war die Region Hannover, gemeinsam mit der IHK Hannover und der Handwerkskammer Hannover (Flyer). Als Moderator der Veranstaltung konnte ich viele Teilnehmer begrüßen (Foto). Herr Heisig stellte anschließend die Grundlagen zur Wissensbilanz – Made in Germany vor. Der Praxisbeitrag von Herrn Carls (Trio hair & company, Hannover) zeigte, dass die Wissensbilanz – Made in Germany erfolgreich in einem schwierigen Markt eingesetzt werden kann. Immerhin haben sich deutschlandweit die Betriebsstätten (Friseure) in der Zeit von 1995-2010 fast verdoppelt. Damit einher geht natürlich auch ein scharfer Wettbewerb. Im zweiten Praxisbeispiel erläuterte Herr Karnauchow (domino-world), wie er die Wissensbilanz – Made in Germany in seinem Unternehmen zur Priorisierung von Maßnahmen nutzt. Zusätzlich gab es in Hannover noch eine Besonderheit: Herr Keindl stellte das Projekt Wissenswerkstätten vor, in dem Unternehmen gemeinsam nach Lösungen suchen, Wissen im Unternehmen zu managen. Dieser Beitrag führte dann auch geich in der anschließenden Diskussion dazu, dass nach dem Zusammenhang zwischen Wissensmanagement und Wissensbilanz – Made in Germany gefragt wurde. Im Foyer konnten die Gespräche dann noch bei einem kleinen Imbiss vertieft werden. Das rege Interesse an dieser Veranstaltung zeigt, dass sich immer mehr Unternehmen/Organisationen über die Wissensbilanz – Made in Germany informieren, und sie dann letztendlich auch umsetzen wollen.

Wie hängen Immaterielle Werte, Lernkultur, Kompetenzentwicklung und Organisationales Lernen zusammen?

lernkulturenOft ist es erforderlich, Begriffe im Zusammenhang darzustellen. Schüßler/Thurnes (2005) haben eine Darstellung gewählt, die z.B. die Begriffe Immaterielle Werte, Materielle Werte, Kompetenzentwicklung, Lernkultur und organisationales Lernen übersichtlich zusammenstellt. Die aktuelle Diskussion über verschiedenen Themen ist häufig sehr auf einen Teilaspekt gerichtet, sodass wichtige Beziehungen untereinander verloren gehen. Doch erst im Zusammenhang versteht man, dass sich die Begriffe zwar oft ähneln, ihre Bedeutung im Kontext einer Reflexiven Modernisierung allerdings anders ist….