Wissensbilanz – Made in Germany gastiert am 09.06.2011 in Wissen (Sieg). Sehen wir uns?

Am 09.06.2011 gastiert die Roadshow Wissensbilanz – Made in Germany in Wissen (Sieg): “Das Konzept und die Erfahrungen mit der Wissensbilanzierung, die am 9. Juni 2011 gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Altenkirchen mbH und der Handwerkskammer Koblenz in Wissen präsentiert werden, entstammen dem Projekt „Wissensbilanz – Made in Germany“. Wie Sie dem Einladungsflyer entnehmen können, werde ich einen Vortrag im Praxisteil halten und über eine von mir moderierte Wissensbilanz – Made in Germany berichten. Nehmen Sie an der kostenlosen, halbtägigen Veranstaltung teil und informieren Sie sich, wie Sie die Wissensbilanz – Made in Germany nutzen können.

Wähler als Intellektuelles Kapital einer Partei. Was ist damit wohl gemeint?

In dem Kommentar Stellt die K-Frage dem Wähler! (Christian Bangel, Die Zeit vom 15.05.2011) findet sich folgende Stelle: “Wer Entscheidungen für solche öffnet, die nur ad hoc interessiert sind – etwa weil ihnen ein Kanzlerkandidat gefällt – schwächt damit automatisch ihr wichtiges intellektuelles Kapital, die Mitglieder. Das kann auch schiefgehen. Parteien verwässern, wenn sie ihre Richtungsentscheidungen nur danach fällen, was am besten ankommt”. Der Autor ist also der Meinung, Wähler sind Intellektuelles Kapital… Sind sie nun Humankapital, Strukturkapital oder Beziehungskapital (Dimensionen des Intellektuellen Kapitals) einer Partei? Diese Antwort bliebt uns der Artikel schuldig. Doch kommen einem auch noch weitere Gedanken: Wie sähe eine Wissensbilanz – Made in Germany für eine Partei aus? Das Ergebnis könnte Aussagen dazu treffen, welche Einflussfaktoren entwickelt werden müssten, um die Partei ihren Zielen (Macht oder das Wohl der Bürger?) näher zu bringen. Aber: Wer will das schon wissen? Und wenn wir schon dabei sind: Wie könnten die Parteien innovativer werden? Möglicherweise durch die Öffnung des Innovationsprozesses (Open Innovation), der bisher wohl nur im stillen Kämmerlein stattfindet, sodass es keiner mitbekommt (Closed Innovation).

Warum klappt das mit dem “Wissen teilen” einfach nicht?

“Wissen teilen” ist eine Kernaktivität u.a. im Genfer Modell zu Wissensmanagement. Doch warum klappt das mit dem “Wissen teilen” einfach nicht? Immerhin haben doch viele Unternehmen Software (Open Source oder lizenzpflichtig) eingeführt… Dass das der falsche Ansatz ist, haben jetzt wieder einmal Studien belegt. Connelly, C. E., Zweig, D., Webster, J. and Trougakos, J. P. (2011), Knowledge hiding in organizations. Journal of Organizational Behavior, 32: n/a. doi: 10.1002/job.737 haben nachweisen können, dass es eben nicht die Software (Technologie), sondern der Mensch mit seinem Verhalten ist, der das Teilen von Wissen blockiert oder fördert. Der Artikel Warum der Austausch von Wissen in Firme scheitert (Die Welt vom 16.05.2011) geht auf die Forschungsergebnisse ein und stellt die wichtigsten Erkenntnisse dar. Mitarbeiter verstecken ihr Wissen, indem sie “ausweichend antworten, rationalisiertes Verstecken betreiben oder sich einfach dumm stellen”. Diese Hürden können mit einer entsprechenden Vertrauenskultur durchaus überwunden werden, doch ist es für Manager in den Unternehmen oft einfacher, in Software und Hardware zu investieren, als in den Aufbau einer Vertrauenskultur. Ein teurer Spaß. Es geht auch anders: Martin, J. (2006): Multiple Intelligence theory, knowledge creation and trust. Die Autorin zeigt hier auf, wie mit Hilfe der Multiple Intelligenzen Theorie Vertrauen aufgebaut werden kann, auf der dann wiederum das Teilen von Wissen beruht. Das ist doch durchaus eine Überlegung wert, oder?

Kongress “Standortvorteil Wissen”: Mein Vortrag am 20.05.2011

Am Freitag habe ich im Rahmen des Kongresses “Standortvorteil Wissen” in der Themensession „Austausch zwischen Netzwerken und Multiplikatoren” einen Vortrag zum Thema “Wissensbilanzen erfolgreich vermarkten” gehalten (Agenda). Zielgruppen dieser Session waren Moderatoren und Multiplikatoren verschiedener Branchen, Cluster und Netzwerke. Kern meiner Ausführungen war, deutlich zu machen, dass die stimmige Innovationskommunikation (Siehe Zerfaß/Ernst 2008) ein wesentliches Erfolgskriterium für eine erfolgreiche Vermarktung der Wissensbilanz – Made in Germany ist. Auch eine mögliche Öffnung des bisher eher geschlossenen Innovationsprozesse habe ich angeregt. Die Session war sehr gut besucht und die anschließenden Fragen haben gezeigt, dass die von mir angesprochenen Punkte auf Interesse gestoßen sind. Siehe dazu auchzu Wissensbilanz – Made in Germany, InCaS oder was auch immer. Ist doch egal, oder?

Schnellste Unternehmens-Wissensbilanz Deutschlands? Was soll das?

Erst wollte ich die Pressemitteilung “INuP leistet schnellste Unternehmens-Wissensbilanz Deutschlands” ignorieren, doch habe ich es mir anders überlegt. Ich habe mir zunächst die Frage gestellt: Woher weiß das Unternehmen, dass es die “schnellste Unternehmens-Wissensbilanz Deutschlands” erstellt hat? Gab es einen Wettbewerb mit Stoppuhr? Möglicherweise gibt es ja ein Unternehmen in Deutschland, das eine Millisekunde schneller war – und dann? Darüber hinaus wird in dem Artikel immer von “Wissensbilanz” gesprochen. Welche ist gemeint? Es gibt dutzende Möglichkeiten, das Intellektuelle Kapital darzustellen. Wenn Sie sich die Mühe machen und im Internet z.B. unter “Intellectual Capital” recherchieren werden Sie schnell merken, was ich meine. In der Zwischenzeit weiß ich, dass wohl die Wissensbilanz – Made in Germany (oder INCaS?) gemeint ist. Ich mache dem Unternehmen keinen Vorwurf, dass es versucht mit einer solchen Überschrift Aufmerksamkeit zu bekommen, doch leisten solche Beiträge leider keinen Beitrag für ein besseres Verständnis der Wissensbilanz – Made in Germany.

Gelassene Reaktion während des Kongresses in Berlin zum FAZ-Artikel, der kurz vorher erschien

Kurz vor dem Kongress “Standortvorteil Wissen” (19.-20.05.2011) erschien in der FAZ vom 12.05.2011 (Online am 14.05.) ein brisanter Artikel mit dem Titel “Wer hat die Wissensbilanz erfunden?“. Der Autor Volker Riehle lehrt Arbeitsrecht und  Bürgerliches Recht an der LMU in München und erhebt deutliche Plagiatsvorwürfe gegen das Fraunhofer IPK und das zuständige Ministerium. Dabei ist die Wortwahl an manchen Stellen etwas reißerisch und man merkt deutlich, welche Zielrichtung der Artikels hat: Das Thema sollte in den Mittelpunkt des Kongresses gerückt werden. Das ist allerdings aus meiner Sicht misslungen, denn die entsprechenden Stellen sind mit den Vorwürfen durchaus gelassen umgegangen. Das ist auch nicht verwunderlich, denn das Thema grassiert schon seit einige Jahren.  Möglicherweise haben es das Fraunhofer IPK und das Ministerium in den letzten Jahren versäumt, intensiver darauf zu reagieren. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung und die Wortwahl ist aus meiner Sicht deutlich stimmungsmachend und wird nicht zur De-Eskalation in der Debatte beitragen. Ich bin gespannt auf die Reaktionen, die bestimmt in den nächsten Wochen folgen werden.

Warum erstellt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege eine Wissensbilanz – Made in Germany?

Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege hat eine Wissensbilanz – Made in Germany erstellt (innovative Verwaltung 3/2011, S. 23-24 – Danke an den Kollegen, der mich darauf aufmerksam gemacht hat). Begründet wird das durch die veränderten Rahmenbedingungen wie eine Erweiterung der Präventionsaufgaben und die zukünftig verstärke Zusammenarbeit mit anderen Behörden. Damit diese neuen Aufgaben bewältigt werden können, sind Kundenbeziehungen und die Kompetenzen der Mitarbeiter zentrale Größen in der Organisation. Mit den Ergebnissen aus der Wissensbilanz – Made in Germany können die verschiedenen Einflußfaktoren nun gezielt gefördert werden. Das Beispiel zeigt deutlich auf, dass die Wissensbilanz – Made in Germany auch in Verwaltungen, sozialen Instutionen usw. sinnvoll eingesetzt werden kann. Ich hoffe, das Beispiel macht Schule. Komisch ist nur, dass auf der Website der Berufsgenossenschaft nichts zu finden ist, wenn man den Suchbegriff “Wissensbilanz – Made in Germany” eingibt…

Wissensbilanz – Made in Germany: Sonderausgabe des Newsletters “WissensWert” zur Konferenz Ende Mai in Berlin

Wie der Sonderausgabe WissensWert zur Wissensbilanz – Made in Germany zu entnehmen ist, ist der Kongress bereits ausgebucht. Interessenten können sich nur noch über eine Warteliste anmelden – toll. Am 20.05. werde ich auf dem Kongress einen Vortrag halten. Sollten Sie an dem Kongress teilnehmen, so würde ich mich freuen, Sie persönlich kennenzulernen. In der Sonderausgabe finden Sie folgende Beiträge rund um den Kongress:

  • Standortvorteil Wissen: Der Countdown zum Wissensbilanz-Kongress läuft
  • Interview mit Prof.Dr.-Ing. Kai Mertins, Leiter Arbeitskreis Wissensbilanz
  • Studie „Wettbewerbsvorteil Wissensmanagement“
  • En Detail: Wissensbilanz-Kongress – Das Programm
  • Kolumne: „Arbeitsteilige Prozesse in der Wissensbilanzierung“, Von Manfred Bornemann
  • Veranstaltungskalender 2011

Ebner, M.; Schön, S. (Hrsg.) (2011): Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien

Das Lehrbuch Ebner, M.; Schön, S. (2011): Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien ist nun online verfügbar. Über eine sehr schöne interaktive Landkarte können Sie sich den vielschichtigen Themen nähern – toll. “Das Lehrbuch für Lehren und Lernen mit Technologien ist mit 1.2.2011 frei zugänglich verfügbar. 115 Autor/innen, über 80 Gutachter/innen sowie viele weitere Personen haben es möglich gemacht das Themenfeld umfassend darzulegen. Ab Ende Mai 2011 gibt es das Buch auch als Printversion”. Das Projekt können Sie durch Micropayment oder Crowdfunding (Plattform: Startnext) unterstützen. Lehren und Lernen mit neuen Technologien stellt nicht nur für den Bildungssektor, sondern auch für Unternehmen, ein wichtiges Themenfeld dar, denn: Lernen ist der Prozess und Wissen das Ergebnis (nach Willke).

Wissensbilanz – Made in Germany war am 12.04.2011 zu Gast bei der IHK in Berlin

Die Roadshow der Wissensbilanz – Made in Germany war am 12.04.2011 zu Gast bei der IHK Berlin. Im Praxisteil habe ich eine von mir moderierte Wissensbilanz – Made in Germany vorgestellt. Dabei bin ich bewusst auf den Moderationsprozess eingegangen. Es konnte deutlich gemacht werden, dass die Qualität des Moderationsprozesses direkt die Qualität des Ergebnisses beeinflusst. Anschließende Fragen bezogen sich auf den Zusammenhang zwischen Wissensbilanz – Made in Germany und Wissensmanagement, Qualitätsmanagement und Lernende Organisation sowie Change Management. Die gut besuchte Veranstaltung war ein Erfolg, da die Teilnehmer durch die Erläuterungen zur Theorie und zu den praktischen Umsetzungen der Wissensbilanz – Made in Germany neue Erkenntnisse gewinnen konnten.