Schneller Fortschritt ist keine “Erfindung” der heutigen Zeit

Schon in der Vergangenheit hatten manche das Gefühl, dass der (technologische) Fortschritt zu schnell sei, um mitzukommen.

„Der Fortschritt geschieht heute so schnell, dass während jemand eine Sache für gänzlich undurchführbar erklärt, er von einem anderen unterbrochen wird, der sie schon realisiert hat.“ Quelle: Albert Einstein (1879-1955), deutsch-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger. Gefunden in: Innovationsmanager März 2012, Heft 17 und 18, S. 54.

Lassen Sie sich also nicht verrückt machen.

Schon immer prasseln aus der Umwelt mehr Bits und Bytes auf Sie ein, als Sie verarbeiten können.

Die Überlebensstrategie lautet: Ausblenden.

Wählen Sie aus, welche Informationen Sie für Ihre Ziele benötigen und lassen Sie alles andere einfach links liegen. In diesem Sinne: Sapere aude! Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!

Wie hängen Wissen und Aufklärung zusammen?

Das Buch von Geiger, M. (2012): Aufklärung – Das Europäische Projekt enthält immer wieder Hinweise darauf, dass der Umgang mit Wissen eine zentrale Rolle in der Aufklärung spielt. Interessant ist, dass es nicht um das “Obrigkeitswissen” geht. Es verwundert daher kaum, dass der Wahlspruch der Aufklärung lautet: “Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!” Die Aufklärung stellt somit die eigene Wissenskonstruktion in den Mittelpunkt. Diese Perspektive rüttelt – auch heute noch – an den Grundfesten derjenigen, die meinen, das Wissen “gepachtet” zu haben. Was würde also passieren, wenn sich jeder seines eigenen Verstandes bedienen würde und sich nicht mehr so abhängig machen würde von den Parolen der Politik oder der Polemik der immer nur angstmachenden Medien? In diesem Sinne: Sapere aude!

Wissensbilanz – Made in Germany gastiert am 02.07.2012 bei der IHK Köln

Am 02.07.2012 können Sie sich im Rahmen einer Informationsveranstaltung bei der IHK Köln über die Wissensbilanz – Made in Germany informieren. Wie Sie dem Einladungsflyer entnehmen können, werde ich an dem Tag zunächst den Aufbau der Wissensbilanz – Made in Germany erläutern, bevor zwei Unternehmen von Ihren Erfahrungen mit der Wissensbilanz – Made in Germany berichten werden. Möglicherweise ist ja auch für Ihr Unternehmen die Wissensbilanz – Made in Germany eine sinnvolle Ergänzung – sprechen wir darüber. Ich würde mich freuen, wenn wir uns am 02.07.2012 persönlich darüber unterhalten könnten. Sollten Sie noch Fragen haben, so können Sie sich an die im Einladungsflyer genannten Personen, oder direkt an mich wenden.

Wen interessiert schon die Lerngeschwindigkeit?

In der heutigen Welt kommt es darauf an, Informationen schnell und zielgerichtet zu verarbeiten und in Handlungen umzusetzen. Der Lernprozess als elementarer Bestandteil der Kompetenzentwicklung wird allerdings von Führungskräften in den Unternehmen kaum beachtet. Welche Führungskraft (Manager?) weiss schon, wie seine Mitarbeiter lernen? Die Personalakte zeigt nur, was gelernt wurde, nicht wie gelernt wurde. Durch die Halbwertszeiten des Wissens wird allerdings deutlich, dass nicht das WAS entscheidend ist, sondern das WIE. Manager sollten wissen, wie ihre Mitarbeiter lernen, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, dieses Lernen zu beschleunigen (zu unterstützen). Es ist schon seltsam, dass dieser zentrale Aspekt der Wettbewerbsfähigkeit in den Unternehmen so vernachässigt wird.

11. Mai 2012: Gründungstermin des Bundesverbandes Wissensbilanzierung in Berlin

Am 11.05.2012 soll nun endlich der Bundesverband Wissensbilanzierung in Berlin gegründet werden. Das geht aus dem Newsletter WissensWert vom 15.02.2012 hervor: “Das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik möchte die von der Moderatorenschaft entwickelte Idee zur Selbstorganisation der laufenden Aktivitäten aufgreifen und lädt am 11. Mai zur Gründungsveranstaltung des Bundesverbandes Wissensbilanzierung nach Berlin ein.” Es ist gut, dass nach Ablauf der Förderung des Projekts Wissensbilanz – Made in Germany nachhaltige Strukturen entwickelt werden. Ich frage mich nur, warum alles immer so kurtzfristig terminiert wird, immerhin war die Gründung eines Bundesverbandes schon im letzten Jahr geplant. Auf verschiedene Nachfragen, hatte ich allerdings bis Ende 2011 keine Antworten erhalten – seltsam.

Meine Präsentation “Wissen und Innovation” steht nun als Download zur Verfügung

Die von mir am 02.02.2012 gehaltene Präsentation Wissen und Innovation steht nun als Download zur Verfügung. Der Vortrag ist Teil einer Veranstaltungsreihe der IHK Köln zum Thema Produktionsfaktor Wissen:

Der Umgang mit Wissen als strategische Aufgabe im Unternehmen. Auftakt zur Veranstaltungsreihe war der 7. Dezember 2011 in der IHK Köln. Immer stärker wird Wissen zum zentralen Produktionsfaktor, um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit und damit den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern. Dies wird häufig und gern übersehen. In vielen Unternehmen wird viel Zeit für die Suche nach hochwertigem Fachwissen aufgewendet. Außerdem fehlen Möglichkeiten, einmal gewonnenes Wissen zu dokumentieren und für alle Mitarbeiter langfristig nutzbar zu machen. Wissen geht verloren oder wird von außen entwendet.

Wissen und Innovation: Workshop am 02.02.2012 bei der IHK Köln

Nach meinem Vortrag Produktionsfaktor Wissen im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der IHK Köln, war für den 02.02.2012 ein Worshop zu Wissen und Innovation vorgesehen. In meinen einleitenden Bemerkungen habe ich zunächst Bezüge zwischen Wissen und Innovation aufgezeigt und darauf verwiesen, wie schwierig es ist, Wissen in Handeln umzusetzen (Träges Wissen). Ein weiterer Schwerpunkt galt der wichtigen Rolle des impliziten Wissens für Innovationen (Idee->Invention->Innovation). Im zweiten Teil haben die Teilnehmer von mir noch eine Übersicht erhalten mit der sie die relevanten Wissensdomänen in ihrem unternehmensspezifischen Innovationsprozess bestimmen können. Abschließend bin ich noch auf die Öffnung des Innovationsprozesses (Open Innovation) eingegangen. Da die aktiven Teilnehmer viele Fragen gestellt haben, war es ein insgesamt ein interessanter und spannender Abend.

Wissen und Handeln: Zur Problematik des trägen Wissens

“Die Problematik des trägen Wissens im beruflichen Umfeld deutet darauf hin, dass handlungsrelevantes Wissen sehr spezifisch im Geschäftsprozess des Unternehmens zur Anwendung kommt und somit nicht so leicht auf andere Kontexte übertragbar ist (vgl. Becker et al. 2006:218). Andererseits geht auch Handeln dem Denken voraus (vgl. Bem 1974, Weick 1995:276), was in der Annahme mündet, dass man einen Beruf erst praktisch erlernen muss (vgl. Garfinkel 1986, Rauner 2009:23). Es kann also von einem Sowohl-Als-Auch in der Beziehung zwischen Wissen und Handeln ausgegangen werden. Wissen ist sowohl handlungsleitend als auch zirkulär abhängig von Handlungen” [Freund 2011:40].

Fachbuch Journal 6/2011 berichtet noch einmal ausführlich über den Vortrag zur Wissensbilanz – Made in Germany auf der Frankfurter Buchmesse

Der Artikel Ein neues Management-Instrument für den deutschen Mittelstand – und für Bibliotheken! Wissensbilanz – Made in Germany unterstützt die strukturelle Weiterentwicklung. In: Fachbuch Journal 6/2011, S. 22-25 informiert noch einmal ausführlich über den von mir am 13.10.2011 auf der Frankfurter Buchmesse gehaltenen Vortrag zur Wissensbilanz – Made in Germany:

„Im Gegensatz zur rückwärtsgewandten klassischen Bilanz ist die Wissensbilanz – Made in Germany zukunftsorientiert“, erklärte Dr. Robert Freund. In der klassischen Bilanz gehöre der Bürostuhl zu den Aktiva, der Mitarbeiter, der auf dem Stuhl sitzt, zu den Passiva. „Das ist eine Logik, die in einer wissensbasierten Gesellschaft eine Fehlsteuerung bedeutet“, stellte Freund fest. Die Studie des BMWi „Wissensstandort Deutschland“ aus dem Jahr 2010 zeige, dass nicht die materiellen Ressourcen Einfluss auf das Ergebnis haben, sondern die immateriellen Faktoren. Die Wissensbilanz – Made in Germany benennt die Ansatzpunkte für einen ressourcenschonenden Einsatz des immateriellen Vermögens zur Verbesserung der Geschäftsprozesse.” (S. 23).