Gesellschaftliche Veränderungen 2030: Digitaler Kompetenzdruck

foresight-2030Das BMBF hat mit dem Foresight-Prozess in die Zukunft geschaut und die gesellschaftlichen Veränderungen 2030 zusammengefasst. Das VDI Technologiezentrum hat nun mehrere Bände kompakt als PDF-Dateien veröffentlicht. Ich möchte zunächst auf VDI Technologiezentrum GmbH (Hrsg.) (2015): Gesellschaftliche Veränderungen 2030 (PDF) eingehen. Darin sind insgesamt 60 Trendprofile dargestellt und beschrieben. Jedes Unternehmen könnte nun anhand dieser Trendprofile Chancen und Risiken analysieren, und zukünftige Potentiale abschätzen. In loser Folge möchte ich in unserem Blog nun auf verschiedene Trendprofile eingehen. Als ersten Trend möchte ich auf Digitaler Kompetenzdruck als gesellschaftliche Gestaltungsaufgabe (S. 38ff.) hinweisen. Es geht dabei um den “Druck, sich immer schneller weitere Medien- und Technikkompetenzen aneignen zu müssen”.  Besonders hervorheben möchte ich den Bezug zur Wissensgesellschaft:

Lebenslanges Lernen ist eine Grundbedingung für die Informations- und Wissensgesellschaft. Digitale Medien bieten hier effektive Möglichkeiten, bedürfen aber einer weiterführenden, kognitiv-neurowissenschaftlichen sowie didaktischen Untersuchung hinsichtlich der möglichen negativen Auswirkung auf den Menschen. Insbesondere müssen hierbei mögliche Unterschiede beim Zugang zu Informationen und bei der Nutzung der zur Verfügung stehenden Informationen diskutiert werden.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgänge Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) gehen wir auf die Themen ein. Hinweise dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Embodied Knowledge: Was ist darunter zu verstehen?

Teambesprechung05.jpgBei Wikipedia findet man den Hinweis, dass unter Embodied Knowledge “verkörpertes Wissen” zu verstehen ist, und es sich um eine Form des impliziten Wissens handelt. Etwas präziser beschreibt Fitzpatrick (2003) den Zusammenhang, indem am Ende vermerkt wird, dass Embodied Knowledge Kern von Expertise ist:

” … embodied knowledge, that is, information that is uniquely and integrally embodied in the person’s personality, creativity, intelligence, perceptions, experiences, and relationships. Embodied knowledge is the essence of expertise.5 ” (Fitzpatrick 2003:101)

5 This is a position also taken by McDonald and Ackerman (1998): “The term expertise assumes the embodiment of knowledge and skills within individuals.”

References

Fitzpatrick, G. (2003): Emergent Expertise Sharing in a new Community. In: Ackerman, M. S.; Pipek, V.; Wulf, V. (2003) (Ed.): Sharing Expertise. Beyond Knowledge Management, S. 82-110.

McDonald, D. W., and M. S. Ackerman (1998): Just Talk to Me: A Field Study of Expertise Location. In Proceedings of the ACM Conference on Computer-Supported Cooperative Work (CSCW’98), pp. 315-324.

Informationen zu unseren Blended Learning Lehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Wissensmanagement und die neue ISO 9001:2015

wissensmanager-ihk-300In dem Newsletter wissenswert Juni 2015 ist ein Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Roland Jochem und Prof. Dr.-Ing. Holger Kohl zur Revision der ISO Norm 9001 im Jahr 2015 zu finden. Darin ist folgendes zu lesen:

Prof. Kohl: Die neue ISO-Norm 9001:2015 wird erstmals die eindeutige und unmissverständliche Anforderung enthalten, Wissen gezielt und systematisch zu managen. Wissen wird nun als zentrale Ressource verstanden, die eine wichtige Rolle im Qualitätsmanagement spielt. Gerade die Sicherung von Erfahrungswissen bei ausscheidenden Mitarbeitern wird eine starke Beachtung finden müssen.

Organisationen, die sich nach ISO 9001 haben zertifizieren lassen, stehen nun vor der Frage, wie sie diese Anforderungen erfüllen sollen. Gerade KMU haben hier nicht die Ressourcen, eigene Wissensmanager einzustellen. In der 3-jährigen Übergangszeit können sich allerdings Mitarbeiter entsprechende Kompetenzen aneignen: Zum Beispiel in dem von uns entwickleten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK). Bereiten Sie sich rechtzeitig darauf vor. Informationen zum Lehrgang finden Sie auf unserer Lernplattform.

Wissen bewegt die Welt

wissen“Money Makes The World Go Round” kennen wohl viele, doch ist es nicht das Geld, das die Welt antreibt, sondern Wissen: Knowledge Makes The World Go Round. Geld sucht Wissen, z.B. Know-How, um neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Große Investoren nutzen Wissen über neue Märkte und Kunden, um Start-Ups aufzukaufen usw. Ohne Zukunftsfähigkeit nutzt einem das ganze Geld nichts, denn es zerrinnt nur zwischen den Fingern. Dass Wissen für unsere Gesellschaft wichtig ist, steht auf vielen Webseiten, doch wird Wissen immer noch zu sehr mit Informationen und Daten verwechselt, woraus sich dann auch ein nicht adäquates Umgehen mit Wissen ergibt. Dieser Umgang mit Wissen – Wissen managen – ist anders als der Umgang mit den traditionellen Ressourcen des Industriezeitalters, denn klassische Ressourcen nutzen sich bei Benutzung ab…. bei Wissen ist das anders. Solche Punkte besprechen wir in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK). Hinweise dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

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BMWi-Initiative – wissensoffensive “Management in Wirtschaft 4.0”

wissensoffensive-2015Im Rahmen der BMWi-Initiative – wissensoffensive “Management in Wirtschaft 4.0” findet die Veranstaltung wissensoffensive 2015 am 10.08.2015 ab 11.00 Uhr in Hagen (Rathaus an der Volme) statt. Das Programm (PDF) zeigt einen Mix zu verschiedenen Themenfeldern. Es ist gut, wenn Wissen immer stärker in den Mittelpunkt der Diskussionen rückt, doch zeigen die Programmthemen ein zu starkes technologiebezogenes Verständnis von Wissen. Es hat sich in den letzten Jahren nicht umsonst eine Abkehr vom T-O-M-Modell (Technik – Organisation – Mensch) hin zum M-O-T-Modell ergeben. Es verwundert nicht, dass Wissen in der öffentlichen Wahrnehmung immer noch zu stark mit Daten und Informationen verwechselt wird. Es ist daher schade, dass die Diskussion (wie in den 90er Jahren) von der IKT-Branche getrieben wird (Deutungshoheit). Andere Perspektiven, die dem Konstrukt “Wissen” näher kommen, haben möglicherweise zu wenig Attraktivität für eine Veranstaltung, oder sind für viele zu komplex. Ich meine da beispielhaft die soziologische Perspektive oder auch die pädagogische Perspektive, um nur zwei zu nennen…. In dem von uns entwickelten Blended Learning Wissensmanager (IHK) gehe ich auf die Entwicklungsstufen des Wissensbegriffs ein und erläutere die sich daraus ergebenden Konsequenzen für das Management von Wissen. Hinweise dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Wissensbilanz – Made in Germany: Leitfaden “Strategische Ziele entwickeln”

leitfaden-strategische-zieleDer aktuelle Leitfaden 2.0 zur Wissensbilanz – Made in Germany liefert schon viele Hinweise zur Vorgehensweise, inkl. Tipps und Vorlagen. Dennoch ist es gut, dass das Fraunhofer IPK nun noch einen separaten Leitfaden “Strategische Ziele entwickeln” (2014, PDF) veröffentlicht hat, der gerade KMU hilft, (Wissens-)Ziele abzuleiten und zu definieren. Ohne diese Ziele ist es schwierig bis unmöglich, eine qualitativ gute Wissensbilanz – Made in Germany zu erarbeiten. Als Moderator der Wissensbilanz – Made in Germany habe ich das in verschiedenen Vorgesprächen, und auch bei der Moderation zur Wissensbilanz – Made in Germany, immer wieder erlebt. Sollten Sie an der Wissensbilanz – Made in Germany interessiert sein, so komme ich gerne zu einem unverbindlichen Gespräch zu Ihnen. Weiterhin ist die Wissensbilanz – Made in Germany ein Modul in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Wissenstransfer in Projekten: Was ist zu beachten?

Projektarbeit ist wissensbasiert und “funktioniert” somit etwas anders als klassische Industriearbeit. In Projekten ist es daher wichtig, Wissen zu übertragen, eben Wissenstransfer zu leisten. Doch ist oft unklar, was unter Wissenstransfer zu verstehen ist:

Knowledge transfer is the methodical replication of the expertise, wisdom, insight, and tacit knowledge of key professionals into the heads and hands of their coworkers. It’s more than just on-the-job training. In organizational theory, knowledge transfer is the practical problem of transferring knowledge from one part of the organization to another. Knowledge transfer seeks to organize, create, capture, or distribute the “know-how” of the most expert in a field and ensure its availability for future stakeholders (PMI Institute 2015:6)

Dieses angesprochene Know-How ist also eher als implizites Wissen (oder auch Expertise) zu verstehen. Es wird an diesem Beispiel deutlich, an was modernes Wissensmanagement im Projektmanagement oft hapert: Wissensmanagement im Projektmanagement ist noch zu sehr auf den Umgang mit expliziten Wissen fokussiert. Das ist allerdings nicht verwunderlich, da das Management oft nicht weiß, wie mit impliziten Wissen umgegangen werden soll.

Diese Zusammenhänge werden in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen thematisiert. Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Wissensmanager/in (IHK) ab 25.08.2015 in Köln

wissensmanager-ihk-300Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Wissensmanager/in (IHK) wird ab 25.08.2015 bei der IHK Köln angeboten. Im ersten Halbjahr haben wir in Köln schon einen Lehrgang durchführen können. Das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv. Es freut uns, dass auch dieser Lehrgang so gut ankommt. Durch die Normrevision ISO 9001:2015 im Qualitätsmanagement, kommt es in Zukunft auch aus diesem Bereich zu einem stärkeren Trend in Richtung Wissensmanagement, denn “Wissensmanagement wird Pflicht!. Informationen zu weiteren Angeboten und Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Open Data: Schlusslicht Deutschland

open-dataDeutschland verschläft mal wieder die Entwicklung zur Bereitstellung und Nutzung offener Daten (Open Data) – und das trotz großer Bekundungen mit der Unterzeichnung der Open Data Charta. In der Zwischenzeit überholen immer mehr Länder Deutschland, wie die Studie Offene Daten ohne Deutschland (PDF) zeigt:

“Andere Industrienationen haben die Chancen Offener Daten nicht nur erkannt, sondern auch große Fortschritte bei der Umsetzung erzielt. Länder wie Japan, Frankreich oder Italien, die sich erst sehr spät um eine Offene Daten-Strategie bemühten, können inzwischen auf Erfolge zurückblicken. Die Plattform RatingComuniItaliani.it des Startups EvaBet beispielsweise nutzt die offengelegten Daten der italienischen Regierung, um eine geografische Übersicht zum finanziellen Status und Lebensstandard in Kommunen zu erstellen. Die französische Regierung richtete für die Umstellung auf offene Daten eine eigene Task Force ein und stellte unter anderem die Daten des öffentlichen Nahverkehrs bereit, um Innovationen für eine effizientere Infrastruktur anzustoßen. Dabei profitieren die Länderregierungen vom gegenseitigen Austausch. Vorreiterstaaten erzielen Erfolge, weil sie sich auf rechtlicher und technischer Ebene untereinander austauschen und voneinander lernen”.

Daten sind die Basis für Inforamtionen und diese wiederum für die Entwicklung von Wissen. Wer Daten zur Verfügung stellt, ermöglicht es der Gesellschaft, diese zu nutzen. Diese Zusammenhänge werden auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager/in (IHK) thematisiert. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.