Anstieg der Projekttätigkeiten in Deutschland

kurse“Der Anteil der Projekttätigkeit an der Gesamtarbeitszeit lag 2013 deutschlandweit bei 34,7 %. Bis 2019 lässt sich ein weiterer Anstieg auf über 40 % prognostizieren”. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Studie GPM (2015): Makroökonomische Vermessung der deutschen Wirtschaft. Es wird also gar nicht mehr so lange dauern, bis Projektarbeit die dominierende Arbeitsform sein wird. Demgegenüber stehen immer noch viele Organisationen, die an Geschäftsfeldern und Abteilungen ausgerichtet sind. Es fehlen weiterhin Mitarbeiter, die Projektarbeit in den Unternehmen einführen und zeitgemäß umsetzen können. Nicht zuletzt gibt es auch den Trend, auf allen Ebenen agiler zu werden. Dabei geht es aus meiner Sicht nicht um ein entweder methodisches Projektmanagement, oder agiles Projektmanagement, sondern um ein sowohl-als-auch. Dabei ist der Trend zu mehr Dynamik und zu einer besseren Bewältigung von Komplexität keine Erfindung der bekannten sogenannten ´agilen Methoden´, sondern Bestandteil einer Entwicklung, die schon in den 80er Jahren von dem Soziologen Beck beschrieben wurde (Risikogesellschaft). Denn um die entstandenen Unsicherheiten (Uncertainty) zu bewältigen (!) sind Kompetenzen als Selbstorganisationsdispositionen nötig. Doch nicht jedes Unternehmen, geschweige denn jeder Mitarbeiter, ist heute schon in der Lage, extrem selbstorganisiert zu arbeiten. Die entsprechenden Kompetenzen müssen entwickelt werden. Solche Zusammenhänge zeigen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) auf. Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Das Internet der Dinge und das Smartphone

hautnahTechnik1.jpgAm Beispiel des Smartphones kann man aufzeigen, wie sich das Internet der Dinge (Internet of Things: IoT) entwickelt. Voraussetzung für IoT ist immer, dass Daten generiert werden, die dann anschließend analysiert und genutzt werden können. Früher haben Menschen Daten in Computersysteme eingegeben, anschließend erfasste die Industrie Betriebsdaten, und heute sind es allgegenwärtige Objekte (Menschen und Dinge, die Daten generieren. Das Smartphone ist dafür ein gutes Beispiel, da es je nach Modell 5-9 Senoren hat (AIG 2015:8):

  • Näherungssensor
  • Umgebungslichtsensor
  • Beschleunigungssensor
  • Gyroskopischer Sensor
  • Magnetometer
  • Umgebungsgeräuschesensor
  • Temperatur- und Feuchtigkeitssensor
  • Luftdrucksensor
  • M7 Bewegungs-Koprozssor

Die Kosten für alle Sensoren liegen heute unter 5 USD! Stellen diese Sensoren – und Sensoren anderer Systeme – nun kontinuierlich Daten zur Verfügung, so entsteht das bekannte Phänomen “Big Data”. Der Schutz und die gleichzeitige Auswertung solch großer Datenmengen wird daher immer wichtiger, und bietet die Chance für neue Wertschöpfungsketten und Innovationen. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

 

Internet der Dinge – Was ist das eigentlich?

internetofthings2Der Begriff “Internet der Dinge” oder “Internet of Things” (IoT) ist in aller Munde, doch wird der Kern oftmals unterschiedlich interpretiert. Der Begriff “Internet of Things” stammt wohl von einer gleichnamigen Präsentation, die Kevin Ashton 1999 bei Procter & Gamble gehalten hat (Quelle). Ashton meinte damit allerdings zunächst die Vernetzung von “befähigten Computern” und noch nicht die Vernetzung aller Dinge – also aller “physischen Objekte”. Diese Erweiterung des Begriffs “Internet of Things” findet man dann in 2012 in einem RAND Europe Forschungsbericht an die Europäische Kommission:

„Das Internet der Dinge baut das heutige Internet zu einem allgegenwärtigen, selbst-organisierenden Netzwerk verbundener, identifizierbarer und ansprechbarer physischer Objekte aus. Es erlaubt die Anwendungsentwicklung quer durch alle wichtigen vertikalen Branchensegmente unter Verwendung eingebauter Chips, Sensoren, Ansteuerungen
und Low-Cost-Miniaturisierung.” [RAND (2012): Europe’s policy options for a dynamic and trustworthy development of the Internet of Things, zitiert in AIG (2015:6)]

“Ein Sensor und eine Verbindung sind also die zwei wichtigsten elektronischen „Teile“ eines
IoT-Objekts” (AIG 2015:6). Dabei ist es egal, ob das Objekt ein Ding oder der Mensch ist… Aus diesen Überlegungen heraus ergeben sich viele Anwendungsmöglichkeiten, die unser Leben in naher Zukunft stark verändern werden. Diese Zusammenhänge besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK). Informationen dazu finden Se auf unserer Lernplattform.

Wissensarbeiter sind nicht vollkommen fungibel – Was heißt das?

wissenProjektarbeit ist auch Wissensarbeit. So ist es nicht verwunderlich, wenn man in den Veröffentlichungen von Tom DeMarco zu Projektmanagement auch immer wieder Hinweise zum Umgang mit Wissen findet. Beispielsweise kritisiert er die häufig anzutreffende Annahme, dass  “einzelne Mitarbeiter vollkommen fungibel” seien (DeMarco 2001:15):

fungibel [lat.-mlat.]:
1. austauschbar, ersetzbar (Rechtswissenschaft); fungible Sache: vertretbare Sache, d.h. eine bewegliche Sache, die im Verkehr nach Maß, Zahl u. Gewicht bestimmt zu werden pflegt (Rechtswissenschaft).
2. in beliebiger Funktion einsetzbar; ohne festgelegten Inhalt und daher auf verschiedene Weise verwendbar.

Die Annahme einer Austauschbarkeit von Wissensarbeitern ist dem Bild von einem Unternehmen als Maschine geschuldet, bei der jedes einzelne Teil ersetzt werden kann. Menschen werden in dieser Metapher als “Zahnräder” bezeichnet, die nur “ineinandergreifen” müssen, damit alles “funktioniert”. Die Sprache der Industrie ist für die heutige moderne Arbeitsform ungeeignet und sollte nicht mehr verwendet werden.

Diese Zusammenhänge besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Warum lernen Organisationen so schlecht?

multiple-intelligenzen-300Über Lernende Organisationen ist schon viel geschrieben worden. In dem Artikel Why Organizations don´t learn (Harvard Business Review, November-Ausgabe 2015) gibt es dazu allerdings eine weitere interessante Perspektive: A fixed mindset.

The neural implications of different mindsets

What happens inside our brains when we make mistakes? That depends on our ideas about learning and intelligence.

Individuals with a growth mindset, who believe that intelligence and talents can be enhanced through effort, regard mistakes as opportunities to learn and improve. By contrast, individuals with a fixed mindset, who believe that intelligence and talents are innate and unchangeable, think mistakes signal a lack of ability.

Jason S. Moser and his colleagues at Michigan State University examined the neural mechanisms underlying these differing reactions to mistakes. (…) Those with a fixed mindset display considerably less brain activity than those with a growth mindset, who actively process errors to learn from them. (Quelle)

Die Hirnaktivitäten sind also abhängig davon, welche Vorstellungen wir von Lernen und Intelligenz haben! Der Intelligenz-Quotient (IQ), mit seiner Annahme, dass ein großer Teil der menschlichen Intelligenz nicht veränderbar ist, scheint daher eher kontraproduktiv zu sein (Multiple Intelligenzen und IQ). Die Vorstellung einer veränderbaren Intelligenz – z-B. Multiplen Intelligenzen – fördert das Lernen, da diese Menschen Fehler als Ansporn für Lernprozesse sehen. Auch diese Erkenntnisse von Jason S. Moder und seinen Kollegen zeigen, wie wichtig es ist, ein modernes Intelligenzverständnis zu entwickeln, das uns nicht blockiert, sondern das es ermöglicht, unsere Potentiale zu erschließen.

ISO 9001: 2015 liegt nun in deutscher Sprache vor

Manager.jpgDie neue Norm zu Qualitätsmanagementsystemen, die ISO 9001: 2015, lag seit dem 23. September erst in englischer Sprache vor- jetzt ist die neue Norm auch in deutscher Sprache zu erhalten. Wichtige Änderungen betreffen (QZ-Online vom 11.11.2015):

  • Kontext der Organisation;
  • Verpflichtung der obersten Leitung;
  • Interessierte Parteien;
  • Prozessorientierter Ansatz;
  • Qualitätsmanagementbeauftragter;
  • Risikobasierter Ansatz;
  • Wissen;
  • Dokumentierte Information.

Hervorheben möchte ich, dass auch Anforderungen an das zu entwickelnde Wissensmanagement gestellt werden. Siehe dazu auch meinen Blogbeitrag

Die neue ISO 9001:2015 hat 74 Seiten und ist beim Beuth-Verlag als gedruckte oder Online-Version zu erhalten. Die Zusammenhänge zwischen der ISO 9001:2015 und einem modernen Wissensmanagement sind natürlich auch Bestandteil des von uns entwickelten Blended Learning Lehrgangs Wissensmanager (IHK). Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Mangelhaftes Teilen von Wissen kostet den Fortune 500 Unternehmen pro Jahr 31,5 Mrd. US$

wissenDas Zurückhalten von Wissen ist ein wesentliches Element der Industriegesellschaft (Womack/Jones/Roos 1990). In der heutigen vernetzten, eher wissensbasierten Gesellschaftsform, ist das Zürückhalten von Wissen kontraproduktiv und sollte durch das Teilen von Wissen ersetzt werden, denn dass Nicht-Teilen von Wissen kostet richtig Geld. In dem Artikel Is Your Company Encouraging Employees to Share What They Know? (Harvard Business Review vom 06.11.2015) kann man sogar nachlesen, was es den Fortune 500 Unternehmen kostet:

Yet analyst estimates suggest that the companies in the Fortune 500 still lose a combined $31.5 billion per year from employees failing to share knowledge effectively.

Eine beeindruckende Zahl, die noch beeindruckender wird, würde man diese auf die ganze Wirtschaft oder auch eine ganze Gesellschaft hochrechnen. Kleine und mittelständische Unternehmen werden nun einwerfen, dass das bei großen Unternehmen wohl der Fall ist, bei kleinen Unternehmen der Wissensaustausch und das Teilen von Wissen besser funktioniert. Das mag sein, doch ist das Nutzen von Wissen in kleinen und mittelständischen Unternehmen demgegenüber oftmals weniger systematisch angelegt. Ein besseres, systematischeres Wissensmanagement kann auch bei KMU Wettbewerbsvorteile ergeben. Diese Zusammenhänge stellen wir in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) dar. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Was ist dran am Storytelling?

kommunikation06.jpgStorytelling wird in vielen wissensintensiven Bereichen immer wichtiger. Schaut man sich die verschiedenen Informationen zu Storytelling an, so muss man allerdings konstatieren, dass viele Methoden und Vorgehensweisen angeboten werden, Stories (Geschichten) zu erzählen und zu dokumentieren, doch wenige tiefer gehende Begründungen zu finden sind. Ich habe mir daher die Frage gestellt, was “Geschichten erzählen” – Storytelling – eigentlich ausmacht. Was passiert da genau? In den verschiedenen Büchern findet man oft nur Werbematerial für irgendwelche Seminare oder Tools – das hat mir nicht gereicht. Fündig geworden bin ich nun bei einer Quelle, bei der man das möglicherweise nicht so erwartet hat – bei der Bundeszentrale für politische Bildung. Dort wurde am 24.09.2015 von Thomas Hellmuth der Artikel Vom Storytelling zum Historytelling eingestellt, in dem gleich zu Beginn auf die Frage eingegangen wird, was Storytelling eigentlich ausmacht. Ich möchte hier eine Passage aufgreifen:

Erzählen bedeutet, die Welt in eine für das Individuum überschaubare Struktur zu bringen. Damit ist ein dynamischer Prozess gemeint, in dem ständig versucht wird, neue Erfahrungen zu verarbeiten. Laut dem amerikanischen Philosophen Richard Rorty wird dabei “ein Netz aus kontingenten Beziehungen” geknüpft, “ein Gewebe, das sich rückwärts in die Vergangenheit und vorwärts in die Zukunft erstreckt”[1]. Erzählen ist somit für die Identitätsbildung jedes Einzelnen von Bedeutung[2]. Erzählen ist dabei immer in einem sozialen Kontext zu betrachten[3] und in zweierlei Hinsicht zu verstehen, das heißt als das Zusammenfügen verschiedener Erfahrungen zu einem kontingenten Beziehungsnetz, das in einem “ordre du discours” (“Ordnung des Diskurses”, Michel Foucault)[4] eingebettet ist und infolge veränderter sozialer Strukturen immer wieder neu gewoben werden muss.

Es freut mich, dass hier die tieferliegenden Elemente des Storytellings (Geschichten erzählen) erläutert und auch noch mit Quellen belegt wurden. Herzlichen Dank an den Autor! In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) gehen wir auf das Storytelling im Rahmen von Wissensmanagement ein. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Mark Zuckerberg Explains Facebook’s Advances In AI (Artificial Intelligence)

In dem Video (01.11.2015) erläutert Mark Zuckerberg die Fortschritte bei der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (AI) bei Facebook. Gerade wenn sehr viele Daten anfallen, ist Künstliche Intelligenz von Vorteil. Diese unterscheidet sich allerdings qualitativ von dem traditionellen Datenmanagement. Die Fortschritte bei Deep Learning und Cognitive Computing in verschiedenen Branchen sind beispielsweise  bei IBM Watson gut zu erkennen.

Siehe dazu auch meinen Vortrag auf der Weltkonferenz MCPC 2015 in Montreal/Kanada: Cognitive Computing and Managing Complexity in Open Innovation Model (Special Keynote).