Nextcloud TALK: Leistungsfähiges Open Source Webkonferenzsystem für die Zusammenarbeit in Projekten nutzen

Bildschirm NEXTCLOUD TALK mit Testteilnehmer – ohne eingeschaltete Kameras

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen nutzen wir neben Moodle als Lernmanagementsystem noch weitere Anwendungen wie z.B. OpenProject und Nextcloud. Unser Ziel ist eine projektorientierte Kollaborationsplattform auf Open Source Basis, bei der die Daten auf unseren Severn bleiben (Datenschutz). Das Ziel ist der souveräne Arbeitsplatz.

Nextcloud bietet hier für Projektteams vielfältige Möglichkeiten, ihre Arbeit zu organisieren – beispielsweise mit der App DECK in Task Boards, bzw. KANBAN Boards. Weiterhin gibt es auch eine umfangreiche Dokumenten-/Ordnerstruktur, in der die Teilnehmer Dateien kollaborativ (Nextcloud mit Collabora Online) im Browser bearbeiten können.

Als nächsten Schritt bereiten wir für die Teilnehmer die Nutzung von NEXTCLOUD TALK vor. Hier können Webkonferenzen organisiert, durchgeführt und dokumentiert werden. Dabei ist es auch möglich in Break out Rooms zu arbeiten, und auf die Dateien der Nextcloud zuzugreifen. Die Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus der TALK Oberfläche. Natürlich können noch mehr Teilnehmer angezeigt werden – die Kameras waren hier ausgeschaltet. Der Chat-Bereich auf der rechten Seite bietet weitere Austauschmöglichkeiten.

Der Vorteil von NEXTCLOUD TALK ist die Integration mit anderen Anwendungen (Kollaborationsplattform, Souveräner Arbeitsplatz) und der Datenschutz, der in Organisationen immer wichtiger wird – auch in der Projektarbeit.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Persönliche Gespräche und Zoom im Vergleich: Das sagt die Neurowissenschaft dazu

Quelle: NeuroscienceNews vom 26.10.2023

In Zeiten von Corona haben die Webkonferenzen mit Zoom, MS Teams, BigBlueButton, Jitsi usw. rapide zugenommen. Die Begründung war, dass es bei Webkonferenzen keine Übertragung der Krankheitserreger geben kann.

In der Zeit “nach Corona” haben viele Organisationen die eingeführten Webkonferenzen beibehalten, diesmal nicht wegen den Krankheiterreger, sondern hauptsächlich aus Kostengründen. Sätze wie “Man braucht doch nicht immer gleich zum Kunden fahren, es reicht doch ein Online-Meeting usw.” weisen auf eine einseitig kostenfokussierte Betrachtung hin.

In der Zwischenzeit haben immer mehr Organisationen erkannt, dass es zwischen den beiden Polen “Office-Arbeit in Präsenz” und “Home-Office” ein Kontinuum von Möglichkeiten gibt, Arbeit zu gestalten (Hybrid Work is the new normal).

Eine Studie der Yale-Neurowissenschaftlerin Joy Hirsch – veröffentlicht am 25. Oktober in der Fachzeitschrift Imaging Neuroscience – hat nun aufgezeigt, dass es zwischen persönlichen Gesprächen und der Nutzung von Webkonferenzsoftware wie z.B. Zoom gravierende neurowissenschaftliche Unterschiede gibt. Das Video am Anfang des Beitrags zeigt die verschiedenen Erkenntnisse.

“Forscher fanden heraus, dass die neuronale Signalübertragung während des Online-Austauschs im Vergleich zu Aktivitäten, die bei persönlichen Gesprächen beobachtet wurden, erheblich unterdrückt wurde” (ebd.).

„In dieser Studie stellen wir fest, dass die sozialen Systeme des menschlichen Gehirns bei realen persönlichen Begegnungen aktiver sind als bei Zoom“, sagte Hirsch, Professorin für Psychiatrie an Elizabeth Mears und House Jameson, Professorin für vergleichende Medizin und Neurowissenschaften leitender Autor der Studie”(ebd.).

Zoom scheint im Vergleich zu persönlichen Gesprächen ein dürftiges soziales Kommunikationssystem zu sein“ (ebd.).

Es reicht also nicht aus, die neuen digitalen Möglichkeiten in allen beruflichen Kontexten einseitig nur unter Kostenaspekten zu beurteilen. Es gibt im beruflichen und privaten Umfeld durchaus viele Situationen, in denen das komplette soziale Kommunikationssystem des Menschen benötigt wird – beispielsweise beim komplexen Problemlösen (complex problem solving), was in Zukunft immer wichtiger wird. Siehe dazu auch Was sind eigentlich Multi-Kontext-Probleme? und Was sind die Eigenschaften komplexer Aufgabenstellungen?

Das komplette soziale Kommunikationssystem des menschen ermöglicht es, auch das implizite Wissen, Expertise zu erschließen, um Value (Wert) zu schaffen.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Moderation von Verhandlungen mit Hilfe der Harvard-Methode

Schnelle Verhandlungsvorbereitung nach der Harvard-Methode (Groener 2008)

In Projekten geht es immer auch um verschiedene Interessen von Partnern. Dabei kann es auch vorkommen, dass sich Positionen verhärten und es sogar zu einem Konflikt kommt. In solchen Vernahdlungssituationen kann es Sinn machen, die Harvard-Methode einzusetzen, die in den folgenden Schritten durchgeführt/moderiert wird:

Schritt 1 Alternativen analysieren.
Schritt 2Menschen und Probleme trennen.
Schritt 3Meine Interessen und die Interessen meines Partners
Schritt 4Optionen entwickeln (Win-Win)
Schritt 5Regeln der Fairness befolgen und Vereinbarungen treffen

In den uns uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) können Sie die erforderlichen Kompetenzen entwickeln. Informationen zu den Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Selbstveränderung: Die Grundlage für Veränderungen in unserem Leben

Das Umfeld von Organisationen, Menschen und Gesellschaften ändert sich (VUCA oder besser BANI), dabei haben wir alle das Gefühl, dass alles immer schneller vonstatten geht. Dabei ist schneller Fortschritt keine “Erfindung” der heutigen Zeit, sondern war schon vor über 100 Jahren ein Thema. Die Bewältigung der immer komplexeren Situationen in der Arbeitswelt – oder auch im privaten Umfeld – kommt heute eine besondere Bedeutung zu. Interessant dabei ist, dass viele Menschen auf andere zeigen, die sich verändern sollen, an sich selbst denkt bei Veränderungen kaum jemand.

In diesem Zusammenhang (Sozialer komplexer Systeme) können gerade die Geistes- und Sozialwissenschaften, und weniger die eher betriebs- oder volkswirtschaflich ausgerichteten Disziplinen, Antworten liefern. Dabei kommt dem SELBST eine besondere Bedeutung zu, denn die angemessene Antwort auf mehr Komplexität ist mehr Selbstorganisation auf allen Ebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk) zuzulassen, bzw. erst einmal zu fördern: Von Fremdorganisation zu mehr Selbstorganisation. Diese Überlegungen füren auch zu Begriffen wie, Selbst-Motivation, Selbst-Bewusstsein und Selbst-Veränderung, denn

verändern kann man nur sich selbst. Jede wirkliche Veränderung in unseren Partnerschaften, im Beruf oder Alltag geht von einer Selbstveränderung aus. Selbstveränderung wird dabei im doppelten Sinne gebraucht:

– Zum einen bezeichnet sie die Veränderung des Selbst, d.h. der bewährten Arten unseres Sich-Fühlens in der Welt. Was dabei ansteht ist die Veränderung des Bildes, das wir selbst von uns haben und auch anderen gegenüber vertreten (Motto: Wer bin ich und wie fabriziere ich mir dieses Ich?).

– Zum anderen geht es daraum, dass wir diese Veränderung selbst in die Hand nehmen und uns auf eine Art Selbstarchäologie einlassen. Diese kann uns helfen, zutage zu fördern, was schon immer in uns wirkt, und uns vor diesen alten Bekannten zu verabschieden (Motto: Ich erfinde mich neu!).”

(Arnold, R. 2013:11: Emotionale Kompetenz, emotionales Lernen, und emotionale (Selbst-) Führung in der Erwachsenenbildung).

In den uns uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) können Sie die erforderlichen Kompetenzen entwickeln. Informationen zu den Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

KNOWLEDGE MAKES THE WORLD GO ROUND: Nachgefragte Aufkleber zu unserer Marke

Seit dem 02.03.2001 ist unsere Marke eingetragen:

Unser Markenzeichen findet man auf vielen Produkten, die in unserem Shop zu finden sind. Ganz besonders möchte ich auf unseren Aufkleber hinweisen, der in letzter Zeit stark nachgefragt wird. Da wir den Aufkleber auf unseren Laptops angebracht haben, sprechen mich immer wieder Teilnehmer in Lehrgängen und Workshops (auch Inhouse) darauf an. Heute ist wieder ein “Schwung” dieser Aufkleber bei uns angekommen, die wir auch in Zukunft wieder gerne verteilen werden.

Warum kann NEXTCLOUD zukünftig eine interessante Alternative zu ChatGPT (OpenAI) oder Bard (Google) sein?

Ja, es gibt ChatGPT von OpenAI, Bard von Google usw. usw. und ich muss sagen, dass die Ergebnisse z.B. von ChatGPT schon beeindruckend sind. Warum sollte man sich dennoch mit Alternatiuven befassen? Es ist relativ einfach, denn manche Unternehmen verbieten den Einsatz von diesen Systemen. Den Grund liefert die Google-Mutter Alphabet selbst: Bard: Google warnt Mitarbeiter vor der Nutzung des eigenen Chatbots. Hier ein Auszug:

Ausgerechnet die Google-Mutter Alphabet warnt seine Mitarbeiter vor der Nutzung generativer KI – inklusive des hauseigenen Chatbots Bard. Speziell Ingenieure sollten weder Code zur Fehleranalyse in trainierten Sprachmodelle eingeben, noch die ausgegebenen Zeilen nutzen. In einem am 1. Juni aktualisierten Datenschutzhinweis von Google heißt es Reuters zufolge: “Fügen Sie keine vertraulichen oder sensiblen Informationen in Ihre Bard-Konversationen ein”. (ebd.)

Die Entwicklungen von NEXTCLOUD könnten in diesem Zusammenhang interessant werden, da es auf Open-Source-Basis die in KI-Anwednungen generieten Daten in ihrer eigenen geschützten Cloud behält. Wie kann man sich das vorstellen? Wie Sie wissen, haben wir Nextcloud als Open-Source-Anwendung für Cloudanwendungen auf unseren Servern installiert. Dabei war bisher der Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung zu einer integrierten Kollaborationsplattform auf Open-Source-Basis.

Seit Nextcloud Hub 4 gibt es die Möglichkeit, Apps zur Künstlicher Intelligenz (KI; AI: Articicial Intelligence) in Dateien aufzurufen. In dem Beispiel (Screenshot) haben wir eine Textdatei (TEXT.md) geöffnet, und mit dem Smart Picker (“/”) verschiedene KI-Anwendungen geöffnet. Eine davon basiert auf Stabe Diffusion und kann Bilder auf Basis einer Eingabe (Prompt) generieren. Beispielhaft haben wir in der vorgesehenen Zeile “Projektmanager in einer Teambesprechung” eingegeben. Das Ergebnis sehen Sie in dem Screenshot. Die generierten Daten und die Prompts bleiben alle auf unseren Servern. In einem der nächsten Blogbeiträge, werde ich eine weitere KI-Anwendung innerhalt von NEXTCLOUD vorstelen.

Ziel von Nextcloud ist es, in Zukunft immer mehr AI-Anwendungen integriert anzubieten, wobei die AI-Apps auch ethisch eingeordnet werden sollen. Basis dafür ist eine Ampelfunktion. Siehe dazu Nextcloud Hub 4 mit “ethical AI” Integration – Open Source.

Wir werden in der nächsten Zeit immer mehr AI-Apps in Nextcloud in Bezug zu unseren Themen wie z.B. Projektmanagement ausprobieren, und so wichtige Erfahrungen sammeln.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Gedanken zu der Frage: Ist “New Work” tendenziell die “Re-Naturierung” von Arbeit?

Image by Rudy and Peter Skitterians from Pixabay

Manche von Ihnen werden sich fragen, wie ich auf so einen komischen Gedanken komme, denn New Work verspricht schon im Namen etwas (komplett) Neues, oder nicht? Schauen wir uns den Begriff etwas genauer an, der ursprünglich auf Frithjof Bergmanns zurückgeht und schon in den 1980er Jahren geprägt wurde. In verschiedenen Beiträgen zur “neuen” Arbeitswelt habe ich mit Hilfe von Quellen erläutert/beschrieben, was heute unter “New Work” verstanden wird. Beispielsweise hat das Fraunhofer IAO eine Arbeitsdefinition veröffentlicht, die wissenschaftlich fundiert ist, und auf die ich mich beziehe.

Weiterhin zeigen Beispiele aus dem New Work Barometer auf, wie vielfältig die neue Arbeitswelt beschrieben werden kann, wobei diese Multidimensionalität auch zu Kritik führt. In diesem Zusammenhang tauchen auch Begriffe wie “Nachhaltigkeit”, “Zero Waste”, “Circular Economy”, und auch “Re-Naturierung” auf, die mich nachdenklich stimmen.

Ich habe den Eindruck, dass alles, was in den letzten Jahrzehnten mit viel Geld künstlich erschaffen wurde, an vielen Stellen wieder re-naturiert wird. Fragen Sie einfach einmal beispielhaft bei den Städteplanern nach, die künstliche Kanäle wieder re-naturieren, trockengelegte Moore wieder re-naturieren usw. Wie sieht das nun bei dem Konstrukt “Arbeit” aus – siehe dazu ausführlicher Arbeit 1.0 bis Arbeit 4.0.

Die Menschen in der Agrargesellschaft (dominierend vor der Industriegesellschaft), haben in ihrem Haus gearbeitet und gewohnt. Die Trennung von Arbeit und Wohnung kam erst in der Industriegesellschaft und wird heute neu als Homeoffice oder Hybride Arbeit postuliert.

Die Menschen in der Agrargesellschaft haben viele Jahrzehnete im Einklang mit der Natur gelebt und verschiedene Pflanzensorten angebaut (diversifiziert), Verschwendung wurde vermieden (ohne die Lean-Prinzipen zu kennen) und vieles musste einfach selbst gemacht werden (Selbstorganisation in einem komplexen Umfeld, das noch nicht mit VUCA bezeichnet wurde.).

Die Menschen in der Agrargesellschaft haben sich an der Natur orientiert und dabei in Jahreszeiten grob geplant und in jeden Monat je nach Wetterlage ihre Arbeit selbst organisiert (Iterativ Komplexität bewältigt) ohne Scrum mit einem Sprint von einem Monat zu kennen.

Die künstlich geschaffene Welt der Industriegesellschaft hat Arbeit von den äußeren Einflüssen abgeschottet, und künstliche Arbeitsformen und künstliche Produkte/Dienstleistungen, die den Menschen oftmals eher schaden als Nutzen, und zu einer beispiellosen Überproduktion von nicht notwendigen Produkten/Dienstleistungen geführt.

Natürlich ist die heutige New Work sehr stark von Technologie/Digitalisierung getrieben, doch wozu wird diese eingesetzt? Wird Technologie zum Wohle der Menschen und der Natur genutzt, oder einfach nur zum Digitalisieren der vielen künstlichen industriellen Prozesse, die ein noch mehr an unnötigen Produkten und Dienstleistungen auf den Markt bringen?

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Was ist Kommunikation eigentlich? Eine Annäherung

Jeder verwendet den Begriff “Kommunikation” im Alltag, doch ist oft unklar, was darunter zu verstehen ist. Manche verweisen auf die 5 Axiome von Paul Watzlawik. Das bekannteste Axiom ist wohl das erste: Man kann nicht nicht kommunizieren. Andere wiederum weisen in dem Zusammenhang auf das Kommunikationsquadrat von Fritz von Thun hin. Doch wenn wir tiefer in den Kern von Kommunikation einsteigen, wird es – wie immer – komplexer. Hier nun ein erster Vorschlag, sich dem Begriff “Kommunikation” anzunähern.

“Aber was ist Kommunikation eigentlich? Kommunikation meint heute auf einer ganz grundlegenden Ebene die einfache Tatsache, dass zwischen Entitäten – seien es Menschen, Tiere, Pflanzen, Maschinen oder die Umwelt – eine Fern- oder Wechselwirkung stattfindet. Wenn wir sagen, dass zwei Menschen miteinander kommunizieren, dann meinen wir, dass sie gewissermaßen unsichtbare Einheiten miteinander austauschen, die wir ganz abstrakt als Information bezeichnen können. Und um diese Informationen auszutauschen, können die Menschen bestimmte Mittel benutzen, die ihnen das Kommunizieren erleichtern, es erweitern oder beschleunigen: etwa Fackelsignale, Telegrafen oder Mobiltelefone. Kommunikation lässt sich speichern – in Form von menschlicher Schrift, Nullen und Einsen, in Büchern, auf Magnetbändern und Festplatten” (Herder, J. (2023:10-11): Kommunizieren und Herrschen).

Noch intensiver geht Niklas Luhmann in seiner soziologischen Systemtheorie auf Kommunikation ein, die “als Einheit von Information, Mitteilung und Verstehen” anzusehen ist. Auf den autopoetischen Charakter von Kommunikation will ich an dieser Stelle nicht mehr eingehen.

Diese ersten Anmerkungen zeigen, wie umfangreich und komplex Kommunikation sein kann. Es schein daher nicht angemessen, Kommunikation in ihrer Komplexität zu reduzieren ist. Kommunikation besser zu verstehen, und somit besser zu bewältigen, scheint geeigneter zu sein.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Mit OpenSpace Agility (OSA) zu einer schnellen, nachhaltigen agilen Transformation

Das OpenSpace Agility Handbook wurde von Daniel Mezick 2015 zusammen mit vier weiteren Autoren in englischer Sprache herausgegeben. 2019 haben sich dann deutschsprachige Autoren zusammengetan, und das OpenSpace Agility Handbuch in deutscher Sprache veröffentlicht. Es enthält viele grundlegende Informationen und praktische Ansätze dazu, wie eine Organisation die Transformation zu einer Agilen Organisation durchführen kann.

“OpenSpace Agility (OSA) ist eine zulässige Methodik für schnelle und nachhaltige agile Transformationen. Sie setzt auf dem auf, was Sie und Ihre Organisation derzeit tun und kann somit zu jedem Zeitpunkt eingesetzt werden. Der OSA-Ansatz ist iterativ inkrementell, wie die agilen Ansätze selbst. OSA hat einen klaren Startpunkt mit einem Open Space, einen definierten Mittelteil voller Experimente für gemeinsames Lernen und ein klares Ende für jeden Schritt in der Transformation – wieder mit einem Open Space. OSA vereint die Kraft von Einladungen, Open Space, Spielemechanik, Übergangsriten, Storytelling und mehr, um agile Ansätze in Ihrer Organisation zu verankern. OSA setzt in erster Linie auf die beteiligten Menschen und in zweiter Linie auf bestimmte Praktiken. Sie können also beliebige agile Praktiken oder Frameworks zusammen mit OSA einsetzten. Denn schnelle, effektive und nachhaltige Transformationen beruhen auf Menschen, nicht auf Frameworks, Beratern oder Coaches.” (Mezick et al. (2019:141-142): Das OpenSpace Agility Handbuch. Organisationen erfolgreich transformieren).

Interessant dabei ist, dass es möglich sein soll, agile Praktiken oder Frameworks zusammen mit OpenSpace Agility (OSA) zu nutzen, da sich OSA bei der Transformation hauptsächlich auf Menschen fokussiert. Wie im Text erwähnt, sollen dazu keine Berater oder Coaches nötig sein. Erstaunlich ist allerdings, dass sich einige Autoren auf ihren Webseiten als Agile Coaches bezeichnen…

Wenn es also um Menschen geht, geht es im Kern um die Transformation von Deutungsmuster (Mindsets), was wiederum das Kernelement der Erwachsenenbildung ist. Dass die Autoren aus der Erwachsenenbildung kommen, habe ich allerdings nirgends gelesen – möglicherweise habe ich es überlesen? Siehe dazu ausführlicher Digitale und ökologische Transformation bedeutet auch eine Transformation von Deutungsmustern. Dabei geht es auch um die Stärkung der Selbstorganisation (Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition) auf der Ebene des Individuums, der Teams, der Organisation und des Netzwerks. Daraus ergibt sich für mich die Frage: Ist die immer wieder beschworene Transformation von Organisationen ein modernes Kompetenzmanagement? Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Steckt hinter der Künstlichen Intelligenz keine echte Intelligenz? Wie ist das zu verstehen?

In verschiedenen Blogbeiträgen habe ich immer wieder etwas zum Thema “Intelligenz” geschrieben. In Reden wir über Dummheit habe ich beispielsweise die Dichotomie “Intelligenz – Dummheit” kritisiert. Darüber hinaus kommt es mir bei der Diskussion um Künstliche Intelligenz so vor, als ob wir über intelligente technische Systeme sprechen, und dabei gleichzeitig von dummen Menschen ausgehen. Das führt zu der Frage, ob hinter der Künstlichen Intelligenz eine “echte Intelligenz” steckt. Dazu habe ich folgendes gefunden:

Lukowicz: KI ist nichts anderes als eine Menge von mathematischen Methoden und Algorithmen, bei denen man herausgefunden hat, dass sie in der Lage sind, Dinge zu tun, bei denen wir bisher gedacht haben, sie seien nur Menschen vorbehalten. Vor 20 Jahren hat eine KI zum Beispiel zum ersten Mal gegen einen menschlichen Großmeister im Schach gewonnen. KI kann aber auch komplexe Bilder oder Musikstücke erzeugen. Es ist wichtig zu verstehen, dass – egal wie erstaunlich das ist – dahinter keine echte Intelligenz steht. Zumindest nicht in dem Sinne, wie wir vielleicht Intelligenz verstehen. Es sind sehr genau definierte, aber eben oft recht einfache mathematische Verfahren, die auf große Datenmengen angewendet werden” (Quelle: Tagesschau vom 14.06.2023).

Das sagt in dem Interview immerhin Paul Lukowicz, Wissenschaftlicher Direktor und Leiter des Forschungsbereichs Eingebettete Intelligenz am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Lehrstuhlinhaber im Fachbereich Informatik der Technischen Universität Kaiserslautern. Führt die Adaption des Intelligenzbegriffs hier in die Irre? Ist es möglicherweise – wie Howard Gardner es formuliert – ein Kategorienfehler? Howard Gardner argumentiert in seiner Theorie der Multiplen Intelligenzen, dass Intelligenz ein biopsychologischges Potential darstellt.

„Ich verstehe eine Intelligenz als biopsychologisches Potenzial zur Verarbeitung von Informationen, das in einem kulturellen Umfeld aktiviert werden kann, um Probleme zu lösen oder geistige oder materielle Güter zu schaffen, die in einer Kultur hohe Wertschätzung genießen (Gardner 2002:46-47).

Für Gardner ist Intelligenz ein „biopsychologisches Potenzial”, wodurch sich dieses Intelligenzverständnis von Maschinen-Intelligenz oder künstlicher Intelligenz unterscheidet.

Demnächst werden wir auch Online-Formate zu ChatGPT im Projektmanagement und zur Theorie der Multiplen Intelligenzen anbieten.