Fe-ConE: Als externer Experte in das EU-Projekt eingebunden

FeConE.jpgDas EU-Projekt Fe-ConE (Framework on elearning Contents Evaluation) befasst sich mit der Thematik, “that ´learnability´ is culturally bounded and that the success of e-learning is highly related to –if not found at, the intersection between the implied by the setting learning patrimony and the technology applied to achieve the desired learning outcomes.” Im Rahmen des Projekts habe ich mich Ende Mai zunächst als Teilnehmer für einen europäischen Online-Lehrgang angemeldet, der sich mit der Erstellung von eLearning-Kursen befasst. In dem Lehrgang sind wochenweise Inhalte zu bearbeiten. Der Lehrgang nutzt Moodle und ist Ende Juni zu Ende. Hinweis: Voraussichtlich wird der Lehrgang frei verfügbar gemacht (Creative Commons). Ich werde Sie darüber auf jeden Fall weiter informieren.

Darüber hinaus bin ich auch als externer Experte in das Projekt eingebunden (nicht als Projektpartner). Da ich mich mit der Kontextualisierung (culturally bounded) befasse, hat man mich angesprochen. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut. Meine Aufgabe ist es, aus der Sicht eines deutschen Experten Fragen zu beantworten, und verschiedene Arbeitspakete zu bearbeiten. Ähnlich sind weitere europäische Experten eingebunden. Mitte Oktober sollen dann alle erarbeiteten Inhalte bei einem Treffen in Litauen ausgewertet werden.

Wie kann man die Interaktionskompetenz von Unternehmen verbessern?

Teambesprechung.jpgDie Interaktionen zwischen Unternehmen und Kunden spielen eine wichtige Rolle im Geschäftsleben. Aber was versteht man unter Interaktion und welche Ansätze gibt es, diese zu verbessern? In dem sehr lesenswerten Buch von Reichwald/Piller (2006): Interaktive Wertschöpfung (Kostenloser Download) wird als Kern einer Interaktiven Wertschöpfung die Interaktionskompetenz genannt. Wie Sie als Leser meines Blogs wissen, orientiere ich mich bei dem Konstrukt Kompetenz an der Beschreibung von Heyse/Erpenbeck, die darunter Selbstorganisationsdisposition verstehen. Bezieht man sich auf Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition, so kann man die Interaktionskompetenz auch als Selbstorganisationsdisposition zur Interaktion mit dem jeweiligen Kunden interpretieren. Mein Paper zur MCPC2007 in Boston befasst sich genau mit diesem Aspekt, wobei ich vorschlage, das Konzept der Multiplen Kompetenzen zu nutzen, da sich die anderen Kompetenzmodelle oftmals auf ein zu statisches und zu wenig umfassendes Verständnis von Kompetenz beziehen.  Auch Grollmann (2005) weist in der Diskussion um Kompetenzmodelle auf den Zusammenhang zwischen der Multiplen Inteligenzen Theorie und der Kompetenzdebatte hin: “Am ehesten scheinen Zugänge geeignet, wie sie z.B. im Rahmen der Diskussion um multiple Kompetenz/Intelligenz entstanden sind.” Mit dem Konzept der Multiplen Kompetenzen kann man die Interaktionskompetenz von Unternehmen verbessern. Das ist aus meiner Sicht eine vielversprechende These, aus der konkrete Vorschläge für Verbesserungen abzuleiten sind.

Multiple Intelligenzen in der Küche?

Kochtopf.jpgDer SWR berichtete im Juni 2003 unter der Überschrift Was ist Intelligenz? darüber, wie sich die Multiplen Intelligenzen in der Küche auswirken. Prof. Peter Glanzmann von der Universität Mainz gab hier eindrucksvolle Beispiele. Es macht einfach Spaß, sich die verschiedenen Tätigkeiten in der Küche aus der Sicht der Multiplen Intelligenzen zu betrachten. Ich kann mir allerdings eine Anmerkung nicht verkneifen: Da “Intelligenz” ein Konstrukt, eine Zuschreibung ist, ist die Formulierung “Was ist Intelligenz?” nicht ganz treffend. Intelligenz HAT man nicht, bzw. intelligent IST man nicht, sondern Multiple Intelligenzen zeigen sich in den verschiedenen Kontexten. Diese Kontextualisierung des Konstrukts “Intelligenz(en)” ist ein besonderes Merkmal der Multiplen Intelligenzen Theorie.

WDR (Hrsg.) (2003): Auf der Suche nach der Intelligenz

quarks.jpgSie kennen sicher die Sendung Quarks & Co. vom WDR. Diese Sendung hat sich vor einigen Jahren mit dem Thema Intelligenz befasst. Unter dem Titel Auf der Suche nach der Intelligenz hat der WDR einige Hinweise zur aktuellen Debatte zusammengestellt. Dabei geht man auf das traditionelle Intelligenzverständnis ein (inkl. Kritik) und erwähnt dankenswerterweise auch die Multiple Intelligenzen Theorie. Aus meiner Sicht müsste allerdings der titel der Sendung heißen: Auf der Suche nach den Intelligenzen …

Dumm wie Stroh, oder intelligent wie Stroh?

Stroh.jpgWie Sie als Leser meines Blogs wissen, befasse ich mich seit vielen Jahren mit der Multiplen Intelligenzen Theorie. Diese Theorie erweitert das klassische Verständnis von Intelligenz (g-Faktor) und wird daher von den Traditionalisten eher abgelehnt. Nichtsdestotrotz stellen immer mehr Forscher fest, dass die Multiple Intelligenzen Theorie mit den aktuellen Entwicklungen in verschiedenen Forschungsbereichen besser zusammen passt (vgl. dazu z.B. Rauner 2004). Viele Hinweise darauf finden Sie in den MI-Blogbeiträgen. Darüber hinaus habe ich mich ein wenig darüber lustig gemacht, dass häufiger von “intelligenten Produkten” gesprochen wird, als über intelligente Menschen (Siehe dazu u. a. diesen Blogbeitrag). Daneben hat sich ein bisher von mir nicht so stark beachtetes Feld aufgetan, das sich mit der “Intelligenz von Pflanzen” befasst. Aufmerksam geworden bin ich auf das Thema durch den Artikel von Marcus Anhäuser Die Intelligenz der Sonnenblume, der am 29.05.2007 in der Süddeutschen Zeitung erschien. In dem Artikel kommt auch Anthony Trewawas zu Wort, der 2004 den Artikel Aspects of Plant Intelligence: an Answer to Firn veröffentlichte. Darüber kann man nun trefflich diskutieren…

Gardner, H. (2007): Five Minds For The Future

5-Minds_72dpi.jpgDas neue Buch von Howard Gardner ist im April 2007 erschienen und befasst sich mit “the specific cognitive abilities that will be sought and cultivated by leaders in the years ahead.” Es ist also nicht zu verwechseln mit den Multiplen Intelligenzen. Unter der Überschrift Mental building blocks for the next century hat die Finacial Times am 28. März über das Buch berichtet. Aus meiner Sicht ist interessant, dass Gardner sich in seinen letzten Büchern immer mehr mit Fragen befasst, die für Manager in Unternehmen von Bedeutung sind, bzw. sein sollten. Die Überlegungen zu Gardner´s Multiple Intelligenzen Theorie wurden zunächst im Bildungssektor erfolgreich angewendet. Nun zeigt sich immer deutlicher, dass auch die Wirtschaft davon profitieren kann. Aus meiner Sicht eine logische Konsequenz aus der Konvergenz der beiden scheinbar so unterschiedlichen Bereiche. Siehe dazu auch Wirtschaft und Bildung – Lernen im Zentrum der Überlegungen.

Neue Studie: Der IQ ist kein Garant für Wohlstand

In unserer Gesellschaft wird häufig suggeriert, dass ein hoher IQ auch ein Garant für Wohlstand sei. Dass dem nicht so ist, hat eine Studie von Jay Zagorsky von der Ohio State University hervorgebracht, die in der Zeitschrift Intelligence veröffentlicht wurde. Dazu wurden seit 1979 genau 7403 US-Bürger regelmäßig befragt. Die wichtigsten Erkenntnisse fast Jay Zargorsky unter YOU DON’T HAVE TO BE SMART TO BE RICH, STUDY FINDS zusammen. Interessant ist, dass diese Studie nicht alleine den Zusammenhang zwischen IQ und Einkommen betrachtete, sondern den Zusammenhang zwischen “… intelligence and wealth and financial difficulties” betrachtete: “Intelligence is not a factor for explaining wealth. Those with low intelligence should not believe they are handicapped, and those with high intelligence should not believe they have an advantage.” Das bezieht sich alles wie gesagt auf den IQ, dessen Vertreter damit wieder in einmal in großer Erklärungsnot sind.

Möglicherweise kann ja die Multiple Intelligenzen Theorie von Howard Gardner weiterhelfen. Sie bietet die Möglichkeit, Intelligenz kontextbasiert, bezogen auf ein kulturelles Umfeld zu beschreiben um dadurch eine Werthaltigkeit abzuleiten. Wie Sie als Leser meines Blogs wissen, vermute ich, dass dies mit Hilfe des Konzepts der Multiplen Kompetenz (Rauner 2004) möglich sein sollte.

Emotionale Intelligenz – Emotional kompetent?

Arnold, R. (2005:123) formuliert es so: “Emotional kompetent ist jemand, der um die ´Selbstgemachtheit´ emotionaler Reaktionen weiß, die Fülle möglicher Gefühlzustände aus eigenem Erleben kennt (´emotional literacy´) und über ´Techniken´ verfügt, diese mit situationsangemessenem Verhalten in Einklang zu bringen.” Arnold bezieht sich dabei auch auf das Konzept der emotionalen Intelligenz. Dabei weist er auf Goleman hin, der dieses Konzept populär gemacht hat mit seinem entsprechenden Bestseller. In der Diskussion geht leider oftmals unter, dass Salovey/Mayer (1990) es waren, die das Konzept einer emotionalen Intelligenz beschrieben haben. Dieser Ansatz war nicht so weitgehend wie der von Goleman (1996). Goleman ist es allerdings zu verdanken, dass sich viele Leute mit der Thematik befasst haben, und noch befassen – ablehnend und/oder bestätigend. Wenn sich Arnold auf die emotionale Intelligenz bezieht und die Zuschreibung “emotional kompetent” ableitet, ist es aus meiner Sicht nur folgerichtig, wenn Rauner (2004:8) von dem Konzept der Multiplen Kompetenz spricht. Dieser Ansatz basiert auf der Multiple Intelligenzen Theorie.

Musikalische Intelligenz

Die Multiple Intelligenzen Theorie geht von einer musikalischen Intelligenz aus. Musikalische Intelligenz bedeutet Begabung zum Musizieren, zum Komponieren und Sinn für die musikalischen Prinzipen. In der heutigen Ausgabe der DIE WELT befasst sich die Autorin Pia Heinemann unter der Überschrift Wie Musik schlau macht mit dem Themenkomplex. Das Wort “schlau” in der Überschrift assoziiert sofort auf der anderen Seite den Begriff “dumm” und der wiederum den Begriff “Intelligenz”. In dem Artikel wird allerdings zu Recht darauf  hingeweisen, dass viel Musik hören nicht zwangsläufig viel bringt. Dem hörenden muss es “gefallen”… Ob nun klassische Musik oder Heavy Metal. Der Artikel bezieht sich auf einen interessanten Band des Bundesbildungsministeriums, den ich mir noch genauer ansehen werde: “Macht Mozart schlau? – Die Förderung kognitiver Kompetenzen durch Musik”. Hier werden Musik, Intelligenz und Kompetenzen thematisiert. Multiple Kompetenzen etwa?