Der Beitrag in personalwirtschaft 2/2006 geht darauf ein, Kompetenzmanagement auch altersgerecht anzulegen: “Die Mitarbeiter in den Unternehmen werden immer älter und Nachwuchskräfte sind immer schwieriger zu rekrutieren. Weil aber gerade in Hochlohnländern der Erfolg eines Unternehmens von den überragenden Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten seiner Mitarbeiter abhängt, ist es Zeit für ein integriertes, altersgerechtes Kompetenzmanagement.” Es ist gut, dass auf die altersspezifischen Merkmale eines Kompetenzmanagements hingewiesen wird. Die hier vorgeschlagene Umsetzung (Mitarbeiterprofil wird den Leistungs- und Entwicklungszielen gegenübergestellt) ist aus meiner Sicht aber noch zu statisch und zu wenig dynamisch angelegt.
KoBiQ: Kompetenzbasiertes Bildungsbroking
Das Projekt KoBiQ – Kompetenzbasiertes Bildungsbroking “zielt auf die Unterstützung von Geschäftsführung und Angestellten mittelständischer Unternehmen zur Steigerung der Weiterbildungsaktivität durch den Einsatz eines bedarfsgerechten Kompetenz-Management-Systems (…). Das Projekt startete im Rahmen der ´Innovation Weiterbildung NRW 2006´ des Landesinstituts für Qualifizierung NRW am 1. Februar 2006 und endet nach einer Projektdauer von 18 Monaten zum 31. Juli 2007. Realisiert wird die Durchführung mit finanzieller Unterstützung durch den Europäischen Sozialfonds und das Land Nordrhein-Westfalen.” Die Projektbeschreibung scheint immer noch darauf abzuzielen, einen Soll/Ist-Vergleich durchzuführen. Meiner Meinung nach fehlt hier der aktuelle Ansatz, dynamische Kompetenzmodelle zu entwickeln. Dennoch bin ich gespannt, was hier herauskommt (publiziert wird).
Wilkens, U. (2004): Von der individuellen zur kollektiven Kompetenz?
In diesem Paper stellt Uta Wilkens einen Zusammenhang her zwischen individueller und kollektiver Kompetenz (Mehrebenenbetrachtung). Es wird vorgeschlagen, die Wirkungszusammenhänge mit Hilfe der sozial-kognitiven Theorie Banduras darzustellen (Sehr interessant!).
Fank, M. (2004): Kompetenzmanagement
In diesem Whitepaper “Kompetenzmanagement” erläutert Prof. Fank vom IFeM (Institut für e-Management e.V. in Köln) zunächst den Begriff “Kompetenz“. Anschließend werden die Unterschiede zwischen Wissensmanagement und Kompetenzmanagement übersichtlich erläutert. Fank kommt zu folgendem Ergebnis: “Kompetenzmanagement ist zweifelsohne eng mit Wissensmanagement verbunden. Der Ansatz Kompetenzmanagement hat jedoch in einigen wichtigen Punkten grundlegend andere Ansichten und Ausgangsvoraussetzungen als das Wissensmanagement, welche es erlauben, Kompetenzmanagement als einen eigenständigen Ansatz zu sehen.”
ICKN: Innovative Collaborative Knowledge Network
ICKN: “The goal of this research project at the MIT Sloan Center for Coordination Science and the Center for Digital Strategies at Tuck at Dartmouth is to help organizations to increase knowledge workers productivity and innovation, by creating “Collaborative Innovation Networks (COINs)”. Der Clou ist, dass man sich ganz praktisch kostenlos das Tool TeCFlow herunterladen kann – und schon geht es los…Strukturen der Vernetzung werden sichtbar (Bottom-Up).
Freund, R. (2005): Intellektuelles Kapital und betriebliche Weiterbildung
In meiner Masterarbeit bin ich der Frage nachgegangen, welchen Einfluss der Trend zum Intellektuellen Kapital auf die Betriebliche Weiterbildung hat. Dazu betrachte ich die Wissensbilanz – Made in Germany und deren Ergebnisse in Bezug auf eine professionelle Betriebliche Weiterbildung. Eine Gesamtübersicht zu meinen Vorträge finden Sie hier.
Vortrag auf der Weiterbildungsmesse der IHK in Köln (09.-10.09.2006)
Vom 09.-10.09.2006 findet die Kölner Weiterbildungsmesse statt. Mit dem Motto „Weiter durch Weiterbildung“ werden nicht nur alle berufsfähigen Erwachsenen angesprochen, sonden ebenso die Unternehmen, die die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter heute immer mehr in ihre strategischen Planungen mit einbeziehen müssen. Mein Vortrag (Programm): Kompetenzentwicklung und Wissensmanagement im Unternehmen (10.09. um 12.00 Uhr).
Rauner (2006): Kompetenzentwicklung in der beruflichen Bildung
In seinem Vortrag vom 21.2.2006 weist Rauner noch einmal auf die Verbindungen von Multiple Intelligenzen Theorie (Howard Gardner) und der aktuellen Kompetenzdebatte hin: ” Anders verhält es sich mit dem Konzept der multiplen Intelligenz oder Kompetenz, wie es von Howard Gardner eingeführt wurde. Danach lassen sich berufliche Kompetenzprofile nach sieben Dimensionen vergleichen.”
EU-Projekt: Customization Experts
Customization Experts: Mass Customization aims at designing, producing and delivering taylored products and services at cost and efficiency close to Mass Production. To do do, Mass Customizers might have to apply such techniques like product mudularization, postponement, product configuration etc. However, techniques without people are not effective. What kind of people is needed to mass customize? What kind of competences should they have? Do we need, open-minded, customer-oriented, flexible people, or is it not necessary to do so? Do individual attitudes of competencies differ for different professional role? The project is answering these questions.
Rauner, F. (2004): Praktisches Wissen und berufliche Handlungskompetenz
Bei Rauner (2004): Praktisches Wissen und berufliche Handlungskompetenz finden sich interessante Hinweise darauf, dass sich die aktuelle Kompetenzdiskussion und die Erkenntnisse der modernen Intelligenzforschung aufeinander zu bewegen:
“Mit dem Begriff der multiplen Kompetenz soll in Anlehnung an das Konzept der multiplen Intelligenz von Howard Gardner dem Stand der Kompetenz- und Wissensforschung Rechnung getragen werden, wonach mehrere relativ autonome Kompetenzen beim Menschen unterschieden werden können, die bei den Individuen – je nach beruflicher Sozialisation und Qualifizierung – höchst verschieden ausgeprägt sein können” (Rauner 2004:8). Die Intelligenzforschung, die ihren Niederschlag im Konzept der multiplen Intelligenz gefunden hat, die Expertiseforschung sowie die Forschung zum Arbeitsprozesswissen legen nahe, den Kompetenzbegriff weiter auszudifferenzieren zu einem Begriff der multiplen Kompetenz. Die Nähe des Gardner’schen Intelligenzbegriffes zum Kompetenzverständnis, wie es sich im Forschungsnetzwerk QUEM herausgeschält hat, erlaubt, in einer ersten Näherung die von Gardner identifizierten grundlegenden Fähigkeiten (Intelligenzen) zur Begründung eines multiplen Kompetenzbegriffes heranzuziehen” (Rauner 2004:11).