Die EU wird immer innovativer – zumindest in den Statistiken

Die Pressemitteilung Leistungsanzeiger: EU wird innovativer, aber Kluft zwischen den Ländern vertieft sich zeigt, dass doch alles in Ordnung ist- oder? Der Vergleich unter den verschiedenen EU-Staaten zeigt deutlich, unterschiedliche Geschwindigkeiten und Entwicklungen. Diese innereuropäische Perspektive zeigt allerdings nicht, dass Europa in vielen Innovations-Bereichen im weltweiten Vergleich zurückgefallen ist. Viele international wichtige Messen und Veranstaltungen zu neunen technologischen Entwicklungen finden gar nicht mehr in Europa statt… Doch wer will das hören? Weiterhin basiert dieser Leistungsanzeiger der Innovationsunion 2013 auf den Definitionen des Oslo Manual (2005), in dem neuartige Innovationsformen gar nicht vorkommen: “The Oslo Manual is the foremost international source of guidelines for the collection and use of data on innovation activities in industry.” Was soll man von solchen Statistiken halten? Siehe dazu z.B. Warum kommen “User Innovation” in den offiziellen Statistiken nicht vor?

Orcik, A.; Stojanova, T.; Freund, R. (2013): Co-Creation: Examples and Lessons Learned from South-East Europe

Das Paper Orcik, A.; Stojanova, T.; Freund, R. (2013): Co-Creation: Examples and Lessons Learned from South-East Europe wurde im Double-Blind Review Process für die Konferenz ICEIRD 2013 akzeptiert. Die Konferenz wird vom 20.-21.06.2013 in Istanbul/Türkei stattfinden. Abstract: “The purpose of this paper is to show examples of customer co-creation used by companies from South-East Europe (SEE) and define their most important characteristics. They are compared with the world’s best practices through the framework that integrates four dimensions: customers’ motives for co-creation, stage of product life cycle in which co-creation is initiated, co-creation types and platforms used for co-creation initiatives. The case study approach is used to reveal insights about the state-of-the-art in customer co-creation in SEE. The research includes studies of web-based content related to co-creation. The exploratory nature of the research means that the findings are tentative and need to be confirmed by quantitative large-scale studies. The overview of co-creation initiatives from SEE is given by highlighting the potential co-creation offers to SMEs and large enterprises. Although customer co-creation is known approach in the world, it is not commonly used by companies from the region. This study makes an original contribution by presenting lessons learned from examples of best co-creation practices in SEE. The results of the study provide management with guidelines for successful co-creation projects with an innovation- and market-oriented approach.” Siehe dazu auch ICEIRD 2011 und ICEIRD 2012 und Veröffentlichungen.

Blazek, P.; Partl, M.; Streichsbier, C. (2013): Configurator Database Report 2013

Paul Blazek hat mit seinen Kolleginnen einen umfangreichen Report zu der von ihm initiierten Configurator Database veröffentlicht. Konfiguratoren sind das Herzstück einer jeden Mass Customization Strategie, da sie die Zusammenstellung von Produkten in einem definierten Lösungsraum ermöglichen (Fixed Solution Space). Die Buchankündigung sieht so aus: “The Configurator Database Report 2013 is a status quo analysis of 900 international web-based product configurators which are listed in the Configurator Database. The aim of this report is to provide market information about mass customization, statistics and insights on different key variables used in product configuration systems.”

Was ist Netnograghy?

In dem Artikel Bartl, M. (2007): Netnography: Einblick in die Welt der Kunden (Planung & Analyse, 5/2007, S. 83 ff.) weist der Autor auf die Ursprünge des Begriffs hin: “(…) von dem Marketingprofessor Robert Kozinets geprägte Kunstwort `Netnography` fusioniert die beiden Begriffe Internet und Ethnography.” In der Zwischenzeit gibt es einen systematischen Prozess zur Umsetzung im Unternehmen: Netnography Insight. Sie finden auf der Seite darüber hinaus Fallstudien und weitergehende Literaturhinweise. Siehe dazu auch Kozinets, Robert V. (2002), “The Field Behind the Screen: Using Netnography for Marketing Research in Online Communities,” Journal of Marketing Research, 39 (February), 61-72.

Huff, A. S.; Möslein, K. M.; Reichwald, R. (Eds.) (2013): Leading Open Innovation

Das Buch unterscheidet sich von anderen durch die vielfältigen Perspektiven auf das Thema. “The book Leading Open Innovation describes OI’s search for smart people who might expand the space for innovation. It reflects international, cross-sector, and transdisciplinary interests among contributors from the United States, Germany, France, Finland, the United Kingdom, Portugal, Tunisia, Austria, and China working in large multinational organizations, academic institutions, or entrepreneurial projects. They are part of the Peter Pribilla network, which Ralf Reichwald describes at the end of the volume as a point of contact that supports overlapping interests in innovation and leadership.”

MCPC 2013 wird nicht vom 13.-15.10.2013 in Boston stattfinden

Obwohl vorher angekündigt, wird die nächste Weltkonferenz nicht am MIT stattfinden. Diese Information haben alle bisherigen Teilnehmer der Konferenzreihe erhalten – schade (Open Letter). Die letzten Jahre deutete sich diese Entwicklung allerdings schon an: Anfangs war es wirklich noch eine Weltkonferenz mit Veranstaltungen in Asien, Europa und den USA. In den letzten Jahren allerdings, wurde die Konferenz immer mehr zu einem Business Seminar mit einen akademischen Anhängsel. Es ist schade, dass die Konferenzserie nun zunächst beendet scheint und wir diese Information so spät erhalten haben… Nun werden bestimmt die nationalen/regionalen Konferenzen stärker in den Fokus rücken. Siehe dazu auch die von mir initiierte Konferenzreihe zu Mass Customization und Co-Creation in Osteuropa: MCP-CE. Die nächste Konferenz wird im Herbst 2014 stattfinden – bestimmt!

OpenAlps 2011-2014: Open Innovation in Alpine SMEs

“Im Projekt OpenAlps verfolgen neun Partnerinstitutionen aus fünf Ländern des Alpenraumes das gemeinsame Ziel, regionale KMUs bei Innovationsprozessen mit externen Partnern zu unterstützen. OpenAlps ist Teil des EU-Alpenraumprogrammes und wird durch Fördergelder  des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie durch Mittel der Teilnehmerstaaten ko-finanziert. Das Projekt hat ein Budget von 2,6 Millionen Euro und eine Laufzeit von drei Jahren (Juli 2011 – Juni 2014).” Die Öffnung des Innovationsprozesses (Open Innovation) ist gerade für KMU ein heikles Thema. Daher ist es gut, wenn sich regionale Initiativen damit befassen, um Vertrauen für diesen spannenden Weg zu schaffen.

Kreativität wird manchmal mit Innovation verwechselt

Folgende Passage beschreibt den Zusammenhang sehr gut: “Auch wird Kreativität manchmal mit Innovation verwechselt. Kreativität ist eine  persönliche Angelegenheit, denn das einmalig Neue kann immer nur einem Gehirn entspringen. Auch wenn man in einer Gruppe zusammensitzt, etwa in einem Think Tank, dann mag die Gruppe die Bedingung dafür sein, dass jemandem etwas einfällt, aber es fällt immer einem Einzelnen ein. Eine Innovation dagegen ist ein soziales Gebilde: Ein kreativer Gedanke kann noch so genial sein, doch erst in Relation zu den Ideen anderer kann er eine Innovation sein. Und wenn er schließlich an die Öffentlichkeit gelangt und von anderen aufgenommen wird, dann gelten andere Gesetze, insbesondere Marktgesetze, wenn es um neue Produkte oder Dienstleistungen geht” (Pöppel, E.; Wagner, B. 2012:14).

Eine empirische Untersuchung der Wirkung von Crowdsourcing als kommunikative Marketing-Maßnahme

Im Sommer 2012 hatte mich Michéle Engel darum gebeten, sie bei der Akquise von Teilnehmern für eine Umfrage zu ihrer Masterarbeit zu unterstützen. Das habe ich natürlich gerne getan, da mich die Thematik Crowdsourcing interessiert. Nun habe ich von Michéle Engel freundlicherweise eine PDF-Datei mit den wichtigsten Ergebnissen ihrer Arbeit erhalten. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bedanken. Da die Arbeit Engel, M.: Eine empirische Untersuchung der Wirkung von Crowdsourcing als kommunikative Marketing-Maßnahme” (abgegeben an der Universität Bayreuth am 22.12.2012) veröffentlicht werden soll, möchte hier nur darauf hinweisen.