Welche technologischen Entwicklungen stehen bis 2027 an?

wef-2015-09Das World Economic Forum hat im September 2015 eine Studie (PDF) veröffentlicht, die die anstehenden technologischen Entwicklungen auf einer Zeitachse darstellt. Weiterhin werden darin die einzelnen Entwicklungen ausführlich mit ihren Vor- und Nachteilen beschrieben. Möglicherweise werden die genannten Zeiten nicht immer exakt überall gleich sein, doch kann man sich ein gutes Bild von den zukünftigen Risiken und Chancen machen. Das gilt nicht nur für Technologieunternehmen, denn die genannten Entwicklungen werden auch soziale Auswirkungen haben. Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

 

 

Open Innovation ist nicht gleich Open Innovation

open-innovation-2-0Die Überschrift hört sich erst einmal seltsam an, denn wenn man über “Open Innovation” spricht oder schreibt, sollte die Definition klar sein – ist es aber nicht. Viele beziehen sich bei Open Innovation zunächst auf Chesbrough, der in seinem Buch 2003 eine erste Definition formuliert hat. Diese Definition hat Chesbrough allerdings 2006 und später zusammen mit Bogers 2014 erheblich verändert. Chesbrough bezieht Open Innovation auf Organisationen und deren Business Model. Im Gegensatz dazu steht die Perspektive von Baldwin und von Hippel (2011), die nicht die Organisationen, sondern alle User für solche offenen Innovationsprozesse sehen. Hier spricht man auch eher von Open User Innovation. Weiterhin gibt es im Open Innovation Yearbook 2015 der Europäischen Kommission einen Hinweis auf Open Innovation 2.0,, das als Framework (Rahmen) für die verschiedenen Perspektiven auf Open Innovation dienen soll. Diese Hinweise sind nicht vollständig, sondern sollen nur zeigen, wie vielfältig Open Innovation ist. Jeder der von Open Innovation spricht – oder über Open Innovation schreibt – sollte daher deutlich machen, welche Perspektive er einnimmt. Genau das habe ich im Rahmen meines Papers zur MCPC 2015 (20-22.10.2015) erst einmal gemacht. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) gehe ich natürlich auf die verschiedenen Ansätze ein. Informationen zum Lehrgang finden Sie auf unserer Lernplattform.

Was versteht man heute unter Crowdworking?

arbeiten-40Die Entgrenzung von Arbeit ist überall zu erkennen. Es ist schon erstaunlich, dass die Beschreibungen der Soziologen (Reflexive Modernisierung) immer deutlicher in der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu erkennen sind. Deutschland – bzw. in den Industrienationen allgemein – gehen viele immer noch vom sogenannten Normalarbeitverhältnis aus, das in dem Grünbuch Arbeit 4.0 (2015) wie folgt definiert wird:

In den 1980er Jahren wurde von einer Reihe von Wissenschaftlern die empirisch in Westdeutschland am weitesten verbreitete Form von Erwerbstätigkeit als Normalarbeitsverhältnis mit folgenden Merkmalen definiert: dauerhafte und unbefristete, sozialversicherungspflichtige Vollzeittätigkeit mit geregelten Arbeitszeiten außerhalb der Zeitarbeitsbranche. Implizit wurde häufig davon ausgegangen, dass der Beschäftigte männlicher Alleinverdiener mit Familie war.

Diese Bild (Deutungsmuster) hat sich festgesetzt, wobei jede Abweichung davon negativ bewertet wird. In den letzten Jahren wird allerdings auch deutlich, dass Arbeit nicht nur Normalarbeit bedeuten kann, sondern es viele Formen entgrenzter Arbeit geben kann. Eine Form wird Crowdworking genannt. Das Grünbuch Arbeit 4.0 (2015) definiert Crowdworking wie folgt:

Beim Crowdworking werden Aufträge, meist zerteilt in kleinere Aufgaben, über digitale Plattformen an Crowdworker vergeben. Dies kann sowohl an die eigenen Beschäftigten erfolgen (internes Crowdworking) als auch an Dritte (externes Crowdworking), die oftmals als Solo-Selbständige für viele Auftraggeber weltweit arbeiten.

Wir sollten uns von dem traditionellen Deutungsmuster von Arbeit  lösen und viele verschiedene Formen von Arbeit (Erwerbsarbeit) akzeptieren. Die Realität hat uns dabei schon lange eingeholt (Stichwort: Wissensarbeit). Es zeigt sich jedoch, dass unser Sozialsystem, unser Rechtssystem und unser politisches System den modernen Anforderungen für moderne Gesellschaften nicht entspricht. Hier werden immer noch auf neue Fragen alte Antworten gegeben. Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Vernetzung, Vernetzung, Vernetzung

vernetzenEs wurde bisher in unserer arbeitsteiligen Welt der Industriegesellschaft viel Wert auf das Trennende gelegt. Doch um Wissen als wichtige Ressource entstehen zu lassen, und auch für Innovationen zu nutzen, kommt es in Zukunft immer mehr darauf an, dass verschiedene Systeme interagieren. Diese Interaktionen finden dabei nicht nur zwischen Menschen statt, sondern auch zwischen Menschen und Maschinen und selbst zwischen Maschinen. Um das zu ermöglichen, müssen die Schnittstellen klar sein. Solche Schnittstellen sind nun in den letzten Jahren immer vielfältiger und kostengünstiger geworden, sodass viele Systeme ohne weiteres miteinander interagieren können. In der Industrie nennt man das Industrie 4.0 (Beispiel), doch ist dieser Effekt nicht nur auf die Industrie begrenzt. Unsere Gesellschaft insgesamt wird durch die vielfältigen Vernetzungen neue Möglichkeiten haben, einfache oder auch komplexe Probleme zu lösen. Der Nährboden für vielfältige Innovationen – auch User Innovation – ist gelegt. Es kommt nun darauf an, diese Entwicklung für eine soziale und wirtschaftlich starke Gesellschaftsform zu nutzen – auf allen Ebenen. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) gehen wir auf diese Zusammenhänge ein. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Förderung einer Kultur des Wandels und der Innovation

nmc-2015Jede Veränderung stößt erst einmal auf Skepsis, da das Neue oftmals ganz anders ist, als das, was man über Jahre oder Jahrzehnete kennengelernt hat. Diese Skepsis ist nicht per se schlecht, sondern regt oft auch wichtige Diskussionen über das Neue an. Diese gesunde Skepsis ist allerdings ein “Hemmschuh”, wenn sie nur auf dem Alten beharrt, und sich dem Neuen nicht öffnet. Es ist daher wichtig, eine “Kultur des Beharrens und Bewahrens”, in eine “Kultur des Wandels und der Innovation” zu überführen. Dem Bildungswesen kommt hier eine entscheidende Bedeutung zu, die immer noch zu wenig beachtet wird. Der Beitrag “Förderung einer Kultur des Wandels und der Innovation” (NMC Horizon 2015:8) (PDF) beschreibt diesen Zusammenhang wie folgt:

Zahlreiche Vordenker sind seit Langem der Meinung, dass Universitäten eine große Rolle für das Wirtschaftswachstum spielen können. Forschungsuniversitäten werden generell als Inkubatoren für neue Ideen und Innovationenbetrachtet, die sich direkt auf ihre lokale Umgebung und sogar auf die globale Landschaft auswirken. Um Innovationen zu fördern und sich an ökonomische Anforderungen anzupassen, müssen Hochschulen flexibel strukturiert sein, Kreativität und unternehmerisches Denken anregen. Bildungsexperten meinen, dass sowohl das Hochschulmanagement als auch die Curricula von agilen Startup-Modellen profitieren können. Lehrende arbeiten daran, auf Basis solcher Modelle neue Ansätze und Studieninhalte zu entwickeln, die Top-Down-Veränderungsprozesse stimulieren und auf
diverse institutionelle Settings anwendbar sind. In der Geschäftswelt nutzt die Lean-Startup-Bewegung Technologie als Katalysator, um eine Innovationskultur breit angelegt und kosteneffizent voranzutreiben. Dabei sind überzeugende Modelle entstanden, die auch für
Hochschulleitungen von Interesse sein können.”

Auf diese Zusammenhänge gehen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) ein. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

MCPC 2015 in Montréal: Spannendes Konferenzprogramm (Tag 2)

mcpc2015Die MCPC 2015 World Conference on Mass Customization, Personalization, and Co-Creation hat den Schwerpunkt „Managing Complexity“, und wird vom 20. bis 22.10.2015 in Montréal/Kanada stattfinden. Zum ersten Konferenztag habe ich schon einen Blogbeitrag geschrieben, nun möchte ich auf den zweiten Tag eingehen. Wie dem Konferenzprogramm (PDF) zu entnehmen ist, startet der zweite Konferenztag mit einer interessanten Keynote von Bombardier Transport.

mcpc2015-rf

Daran anschließend werde ich mein Paper Cognitive Computing and Managing Complexity in Open Innovation Model vorstellen. Nach meinem Vortrag geht es in die verschiedenen, themenbezogenen Sessions. Darüber hinaus laufen noch parallel zu den Sessions verschiedene Workshops zu Co-Creation and Open Innovation, Open innovation – Living Lab and Fab Lab. Ich freue mich auf die Konferenz, meinen Vortrag und auf die vielen Teilnehmer! Siehe dazu auch Konferenzen und Veröffentlichungen.