Additive Manufacturing verändert die Wertschöpfung und Geschäftsmodelle

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Jutta Freund ald 3D-Figur

Additive Manufacturing “ermöglicht eine werkzeuglose Fertigung, bei der die Produkte direkt aus 3D-CAD-Dateien durch schichtweises Auftragen von Material erstellt werden” (Leichtbau BW (2015:5). Die Technologie gibt es schon seit den 80er Jahren, doch sind die Verfahren heute so einfach und kostengünstig, dass immer mehr Anwendungen möglich sind. Die Studie Leichtbau BW (2015): ADDITIVE MANUFACTURING IM LEICHTBAU – STRATEGISCHE UND BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE HERAUSFORDERUNGEN UND PERSPEKTIVEN (PDF) hat folgenden Erfolgsfaktoren ermittelt (Seite 4):

  • Die Wertschöpfung verschiebt sich beim Einsatz von Additive Manufacturing vornehmlich in die Erstellung des digitalen Produktmodells. Deshalb müssen Unternehmen den Fokus auf die Konstruktion legen.
  • Um möglichst viele Potentiale von Additive Manufacturing nutzen zu können, müssen Geschäftsmodellem und Geschäftsprozesse verändert werden.
  • Zur Sicherung von Wettbewerbsvorteilen müssen unternehmensspezifische Kernkompetenzen angepasst und entwickelt werden.
  • Dem Schutz geistigen Eigentums kommt insbesondere im Kontext einer dezentralen Fertigung mit Additive Manufacturing eine besondere Bedeutung zu und ist mit adäquaten Konzepten zu gewährleisten.

Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen zu unseren Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Traditionelle Organisationsstrukturen passen nicht zur agilen Vorgehensweise

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Viele Organisationen nutzen agile Methoden bei Innovationen (Design Thinking) oder auch im Projektmanagement (Scrum etc.). Diese Bereiche sind allerdings auch mit anderen Funktionsbereichen oder Projekten in einem Unternehmen vernetzt. An diesen Schnittstellen wird deutlich, wie unterschiedlich die beiden Systeme sind. Agile Vorgehensweisen benötigen ein entsprechendes Umfeld – eine agile Organisation. Dazu gehören Strukturen (inkl. Technologien), die Freiräume für Selbstorganisation schaffen und Mitarbeiter, die selbstorganisiert arbeiten können (Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition). Es ist sogar in der IT-Branche so, dass traditionelle Organisationsstrukturen nicht zu agilen Vorgehensweisen passen:

Traditionelle Organisationsstrukturen passen nicht zur agilen Vorgehensweise
Die meisten Unternehmen haben inzwischen die ersten Erfahrungen mit der agilen Vorgehensweise gesammelt. Dabei stellt sich häufig heraus, dass die internen Strukturen, Prozesse und die Organisationskultur agiles Arbeiten erschweren, da sie nicht auf die Verantwortung von Projekten durch das gesamte Team, kurze Entscheidungswege und interdisziplinäre Zusammenarbeit ausgerichtet sind. Als Konsequenz sehen viele Führungskräfte agile Methoden nur für den Einsatz in bestimmten Bereichen geeignet. Dabei handelt es sich entweder um Projekte mit hoher Priorität und Relevanz, die mit klassischen Methoden nicht erfolgreich durchgeführt werden können. Oder es werden eigens Abteilungen, Tochterfirmen oder Forschungs- und Entwicklungslabore geschaffen, die ausschließlich agil arbeiten und organisatorisch vom Rest des Unternehmens mehr oder weniger abgekoppelt sind. (Capgemini 2016:28).

Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager (IHK) und Innovationsmanager (IHK). Informationen zu unseren Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Wie sich (nicht nur) die Produktion verändert

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Es wird immer deutlicher, dass sich die Herstellung (Erstellung?) von Produkten und Dienstleistungen durch neue technologische Möglichkeiten verändert. Manche nehmen es gelassen hin, und warten ab was passiert, denn: Nicht immer war der First Mover erfolgreich. Google war beispielsweise die 14. Suchmaschine und hat sich gegenüber anderen, wie z.B. Yahoo, mittelfristig durchgesetzt. Die Veröffentlichung DUP (2016): The future of manufacturing. Making things in a changing world (PDF) zeigt recht anschaulich auf, was alles schon umgesetzt wird. Interessant ist ein Vergleich mit WEF (2012): The futire of manufacturing, da immerhin 4 Jahre vergangen sind. Es wird deutlich, dass schon lange absehbar war und ist, dass sich die Herstellung von Produkten und Dienstleistungen massiv und schnell (!) verändern wird. Es geht dabei nicht alleine um den Herstellprozess, sondern um neue/innovative Geschäftsmodelle. Dabei muss sich die kapitalintensive Produktion des Industriezeitalters fragen, ob sie es mit den alten Strukturen/Kulturen/Denkweisen überhaupt noch schaffen wird, sich neu zu positionieren. Viele Organisationen kaufen sich bei Start-ups ein und entwickeln ein Paralleluniversum – das alte wird zur “Bad Bank”. Die bevorstehende – und auch schon lange laufende Transformation – bietet viele Chancen. Zu wenig wird allerdings thematisiert, dass die neuen Technologien so günstig sind, dass vieles einfach und ad hoc erschaffen werden kann (Co-creation, Co-working, Sharing, Additive Manufacturing, usw.). Innovation wird reflexiv. Es sind also auch die User/Nutzer, die vieles dann einfach selbst machen (Maker-Bewegung, Open Source, Open User Innovation). Diese Nutzer fragen sich dann: Brauchen wir überhaupt noch Unternehmen?

ILO (2016): Asia in Transformation

ilo-2016In vielen Veröffentlichungen wird in den letzten Jahren darauf hingewiesen, dass neue Technologien Jobs kosten werden. In dem Beitrag Digitalisierung in der Arbeitswelt: Das Substituierungspotenzial bin ich darauf intensiver eingegangen. Betrachten wir nur unsere westlichen Wirtschaftsräume und Gesellschaften, so ignorieren wir die noch viel gravierenden Entwicklungen in Asien. Die Veröffentlichung der International Labour Organization ILO (2016): Asia in Transformation. How Technology is changing jobs and enterprises (PDF) verdeutlicht, was die Transformation für asiatische Staaten und Unternehmen bedeutet. Im Kern wird hier herausgearbeitet, das bis zu 90% der Beschäftigten in den verschiedenen Branchen ihren Job verlieren könnten. Um in den neuen Geschäftsmodellen eine Rolle spielen zu können, kommt der Bildung eine besonders wichtige Rolle zu. Es wird sich zeigen, ob die westlichen Staaten, oder die asiatischen Regionen mit den Veränderungen besser zurecht kommen.

Kennen Sie RAMI 4.0, das Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0?

rami40Industrie 4.0 ist in aller Munde, obwohl nicht jeder weiß, worum es dabei überhaupt geht. Da es um vielfältige Zusammenhänge geht, ist es gut, einen Rahmen, oder besser, ein Referenzarchitekturmodell zu haben. Genau das wird auf den den Seite 39ff. in BITKOM/VDMA/ZVEI (Hrsg.) (2015): Umsetzungsstrategie Industrie 4.0. Ergebnisbericht der Plattform Industrie 4.0 (PDF) beschrieben und auf S. 43 gargestellt.

Industrie 4.0 ist eine Spezialisierung des „Internet of Things and Services“. Es sind ca. 15 Branchen in die Überlegungen einzubeziehen. Mit dem Referenzarchitekturmodell können Aufgaben und Abläufe in überschaubare Teile zerlegt werden. Es soll einen Sachverhalt so anschaulich machen, dass eine zielgerichtete Diskussion z. B. bzgl. Standardisierung und Normung möglich wird (ebd. S. 41)

Solche Zussammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Weitere Informationen zu den Blended Learning Lehrgängen mit IHK-Zertifikat finden Sie auf unserer Lernplattform.

Nachhaltiges Innovationsmanagement in KMU: Living Labs as a Service

hautnahTechnik1.jpg“Living Labs können [demnach] sowohl als räumliche und methodische Infrastrukturen verstanden werden, in denen Nutzer gemeinsam mit zentralen Stakeholdern der Wertschöpfungskette in (semi-) realistischen Umgebungen in einen offenen Innovationsprozess treten (vgl. Folstad 2008)” (Meurer et al. 2016:9919). In der Veröffentlichung Nachhaltiges Innovationsmanagement in KMU: Eine empirische Untersuchung zu Living Labs as a Service (PDF) wurde untersucht, welche Besonderheiten gerade für KMU zu beachten sind

Quelle: Meurer, J., Ogonowski, C., Stevens, G. & Wulf, V. 2016. Nachhaltiges Innovationsmanagement in KMU: Eine empirische Untersuchung zu Living Labs as a Service. Multikonferenz Wirtschaftsinformatik 2016 (2016), 917-928.

Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). weitere Informationen zu unseren Blended Learning Lehrgängen mit IHK-Zertifikat finden Sie auf unserer Lernplattform.

EU hebt Komplexität im Innovationssystem hervor

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In der Veröffentlichung European Union (2016): Opportunity now: Europe’s mission to innovate (PDF, 7.5MB)) stellt die Europäische Union dar, wie wichtig Innovationen sind. Darüber hinaus wird auch darauf verwiesen, dass ein Innovationsmanagementsystem heute komplex ist (Seite 18);

Innovation is also more complex than ever. Complexity, chaos and non-linearity have been
seen since the 1970s as the defining features of our age. But still our advanced societies find it hard to make robust policy for a complex innovation system. A complex system is a place where:

  • no one can have a complete map of the actors and forces at play,
  • the system’s behaviour is not simply the sum of the behaviour of those parts,
  • feedback loops surprise us and change the behaviour of the system,
  • the system is “autopoietic”: behaving in a self-driven way and not just in ways we have yet to understand.

Das bisher übliche Pipeline-Modell (Trichter-Modell) muss weiterentwickelt werden, indem es zunächst semipermeabel wird (halbdurchlässig). Neuere Ansätze wie Open Innovation (Chesbrough 2003) zeigen darüber hinaus neue Ansätze auf. Organisationen sollten daher frühzeitig solche Entwicklungen aufnehmen, um zu lernen. Selbstorganisiertes Lernen ist dabei ein Kernelement der Veränderungsbereitschaft von Individuen, Gruppen, Organisationen und Netzwerken. Die so gewonnene Agilität stärkt Organisationen für heutige und zukünftige Herausforderungen. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Hinweise zu unseren Blended Learning Lehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.