Wie sich (nicht nur) die Produktion verändert

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Es wird immer deutlicher, dass sich die Herstellung (Erstellung?) von Produkten und Dienstleistungen durch neue technologische Möglichkeiten verändert. Manche nehmen es gelassen hin, und warten ab was passiert, denn: Nicht immer war der First Mover erfolgreich. Google war beispielsweise die 14. Suchmaschine und hat sich gegenüber anderen, wie z.B. Yahoo, mittelfristig durchgesetzt. Die Veröffentlichung DUP (2016): The future of manufacturing. Making things in a changing world (PDF) zeigt recht anschaulich auf, was alles schon umgesetzt wird. Interessant ist ein Vergleich mit WEF (2012): The futire of manufacturing, da immerhin 4 Jahre vergangen sind. Es wird deutlich, dass schon lange absehbar war und ist, dass sich die Herstellung von Produkten und Dienstleistungen massiv und schnell (!) verändern wird. Es geht dabei nicht alleine um den Herstellprozess, sondern um neue/innovative Geschäftsmodelle. Dabei muss sich die kapitalintensive Produktion des Industriezeitalters fragen, ob sie es mit den alten Strukturen/Kulturen/Denkweisen überhaupt noch schaffen wird, sich neu zu positionieren. Viele Organisationen kaufen sich bei Start-ups ein und entwickeln ein Paralleluniversum – das alte wird zur “Bad Bank”. Die bevorstehende – und auch schon lange laufende Transformation – bietet viele Chancen. Zu wenig wird allerdings thematisiert, dass die neuen Technologien so günstig sind, dass vieles einfach und ad hoc erschaffen werden kann (Co-creation, Co-working, Sharing, Additive Manufacturing, usw.). Innovation wird reflexiv. Es sind also auch die User/Nutzer, die vieles dann einfach selbst machen (Maker-Bewegung, Open Source, Open User Innovation). Diese Nutzer fragen sich dann: Brauchen wir überhaupt noch Unternehmen?

ILO (2016): Asia in Transformation

ilo-2016In vielen Veröffentlichungen wird in den letzten Jahren darauf hingewiesen, dass neue Technologien Jobs kosten werden. In dem Beitrag Digitalisierung in der Arbeitswelt: Das Substituierungspotenzial bin ich darauf intensiver eingegangen. Betrachten wir nur unsere westlichen Wirtschaftsräume und Gesellschaften, so ignorieren wir die noch viel gravierenden Entwicklungen in Asien. Die Veröffentlichung der International Labour Organization ILO (2016): Asia in Transformation. How Technology is changing jobs and enterprises (PDF) verdeutlicht, was die Transformation für asiatische Staaten und Unternehmen bedeutet. Im Kern wird hier herausgearbeitet, das bis zu 90% der Beschäftigten in den verschiedenen Branchen ihren Job verlieren könnten. Um in den neuen Geschäftsmodellen eine Rolle spielen zu können, kommt der Bildung eine besonders wichtige Rolle zu. Es wird sich zeigen, ob die westlichen Staaten, oder die asiatischen Regionen mit den Veränderungen besser zurecht kommen.

Kennen Sie RAMI 4.0, das Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0?

rami40Industrie 4.0 ist in aller Munde, obwohl nicht jeder weiß, worum es dabei überhaupt geht. Da es um vielfältige Zusammenhänge geht, ist es gut, einen Rahmen, oder besser, ein Referenzarchitekturmodell zu haben. Genau das wird auf den den Seite 39ff. in BITKOM/VDMA/ZVEI (Hrsg.) (2015): Umsetzungsstrategie Industrie 4.0. Ergebnisbericht der Plattform Industrie 4.0 (PDF) beschrieben und auf S. 43 gargestellt.

Industrie 4.0 ist eine Spezialisierung des „Internet of Things and Services“. Es sind ca. 15 Branchen in die Überlegungen einzubeziehen. Mit dem Referenzarchitekturmodell können Aufgaben und Abläufe in überschaubare Teile zerlegt werden. Es soll einen Sachverhalt so anschaulich machen, dass eine zielgerichtete Diskussion z. B. bzgl. Standardisierung und Normung möglich wird (ebd. S. 41)

Solche Zussammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Weitere Informationen zu den Blended Learning Lehrgängen mit IHK-Zertifikat finden Sie auf unserer Lernplattform.

Nachhaltiges Innovationsmanagement in KMU: Living Labs as a Service

hautnahTechnik1.jpg“Living Labs können [demnach] sowohl als räumliche und methodische Infrastrukturen verstanden werden, in denen Nutzer gemeinsam mit zentralen Stakeholdern der Wertschöpfungskette in (semi-) realistischen Umgebungen in einen offenen Innovationsprozess treten (vgl. Folstad 2008)” (Meurer et al. 2016:9919). In der Veröffentlichung Nachhaltiges Innovationsmanagement in KMU: Eine empirische Untersuchung zu Living Labs as a Service (PDF) wurde untersucht, welche Besonderheiten gerade für KMU zu beachten sind

Quelle: Meurer, J., Ogonowski, C., Stevens, G. & Wulf, V. 2016. Nachhaltiges Innovationsmanagement in KMU: Eine empirische Untersuchung zu Living Labs as a Service. Multikonferenz Wirtschaftsinformatik 2016 (2016), 917-928.

Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). weitere Informationen zu unseren Blended Learning Lehrgängen mit IHK-Zertifikat finden Sie auf unserer Lernplattform.

EU hebt Komplexität im Innovationssystem hervor

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In der Veröffentlichung European Union (2016): Opportunity now: Europe’s mission to innovate (PDF, 7.5MB)) stellt die Europäische Union dar, wie wichtig Innovationen sind. Darüber hinaus wird auch darauf verwiesen, dass ein Innovationsmanagementsystem heute komplex ist (Seite 18);

Innovation is also more complex than ever. Complexity, chaos and non-linearity have been
seen since the 1970s as the defining features of our age. But still our advanced societies find it hard to make robust policy for a complex innovation system. A complex system is a place where:

  • no one can have a complete map of the actors and forces at play,
  • the system’s behaviour is not simply the sum of the behaviour of those parts,
  • feedback loops surprise us and change the behaviour of the system,
  • the system is “autopoietic”: behaving in a self-driven way and not just in ways we have yet to understand.

Das bisher übliche Pipeline-Modell (Trichter-Modell) muss weiterentwickelt werden, indem es zunächst semipermeabel wird (halbdurchlässig). Neuere Ansätze wie Open Innovation (Chesbrough 2003) zeigen darüber hinaus neue Ansätze auf. Organisationen sollten daher frühzeitig solche Entwicklungen aufnehmen, um zu lernen. Selbstorganisiertes Lernen ist dabei ein Kernelement der Veränderungsbereitschaft von Individuen, Gruppen, Organisationen und Netzwerken. Die so gewonnene Agilität stärkt Organisationen für heutige und zukünftige Herausforderungen. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Hinweise zu unseren Blended Learning Lehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Breakeven Point neu interpretiert

breakevenDer Breakeven Point ist in der Massenproduktion beliebt, und wird häufig in den Unternehmen herangezogen, um zu entscheiden, ob sich die Herstellung eines Produkt bzw. einer Dienstleistung “rechnet”. Neue Technologien wie Additive Manufacturing führen nun zu einer neunen Interpretation. In dem Beitrag 3D opportunity: Additive manufacturing paths to performance, innovation, and growth (Deloitte Review issue 14, 2014) findet man die nebenstehende Grafik, die zeigt, wie Additive Manufacturing die Kosten gerade für kleine Mengen drastisch senken kann. Damit wird es in Zukunft vermehrt möglich sein, individuelle Produkte/Dienstleistungen zu akzeptablen Kosten festzustellen. Es wird Zeit, dass immer mehr Unternehmen die neuen Möglichkeiten nutzen und diese ihren Kunden anbieten. Andererseits sollten die Kunden nach solchen Produkten/Dienstleistungen gezielt suchen. Solche Zusammenhänge besprechen wir in dem von uns entwickleten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Infomationen dazu finden Sie auch auf unserer Lernplattform.

Digitalisierung hat Einfluss auf das Innovationsverständnis

Report 2016
Report 2016

Der Global Information Technology Report 2016 (PDF) zeigt deutlich auf, dass die Digitalisierung Einfluss auf Innovationen und das dazugehörende Innovationsverständnis hat (Seite xii): “Examples include the digitization of existing products and processes, distributed manufacturing, blockchains, and advertising-based ´free services´ as well as the prospect of more “uberized” activities in multiple sectors, including transport, banking, entertainment, and education.” Darüber hinaus muss sich auch das Innovationscontrolling weiterentwickeln und beispielsweise Soziale Innovationen oder Geschäftsmodellinnovationen mit berücksichtigen. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Weitere Hinweise zu den Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Nokia Open Innovation Challenge 2016

open-innovation-logoDie Nokia Open Innovation Challenge 2016 läuft vom 06. Juni bis 15.08.2016 und hat diesmal den Schwerpunkt IoT (Internet of Things; Internet der Dinge): “Innovators, startups or academia from around the world can participate in this challenge and take a leap towards making the programmable world happen.” Überall auf der Welt entstehen, solche Wettbewerbe, um Ideen aus dem Netz zu sammeln und zu bewerten (Crowdsourcing). Es kommt darüber hinaus auch darauf an, solche Ideen in Innovationen zu überführen, die nachhaltig und wettbewerbsfähig sind (Open Innovation). In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) gehen wir auf diese Zusammenhänge ein. Hinweise zu unseren Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Morgen: WDR 5 Thementag über Künstliche Intelligenz

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Morgen, am 05.07.2016 gibt es bei WDR 5 einen Thementag über Künstiche Intelligenz. Es ist schon erstaunlich, wie sich dieses Themenfeld in den letzten Jahren verbreitet hat, sodass jetzt sogar Anstalten des öffentlichen Rechts darüber ausführlich berichten. Beim WDR wird allerdings häufig über neue technologische Entwicklungen negativ berichtet. Ich habe dazu schon oft von unterwegs angerufen und Hinweise dazu gegeben (Sharing Economy, Open Innovation, Crowdsourcing …) – natürlich ohne große Wirkung. Möglicherweise ist beim WDR auch etwas Selbsterhaltungstrieb dabei… Hony soit qui mal y pense. Siehe dazu auch Freund, R. (2016): Wie verändert Cognitive Computing die HR-Landschaft?. In: HR Performance 2/2016, S. 16-19 | Download.