Künstliche und menschliche Intelligenz kombinieren https://t.co/7m54mb7EaG via @COMPUTERWOCHE
— Robert Freund (@Dr_Freund) 17. Oktober 2018
GTAI (2018): “Made in Germany” auf dem Prüfstand
In der Veröffentlichung der Germany Trade And Invest GTAI (2018): “Made in Germany” auf dem Prüfstand (PDF) wird deutlich, dass “Made in Germany” Kratzer abbekommen hat. Das einstige Negativ-Lable aus dem 19. Jahrhundert wurde nach dem 2. Weltkrieg zum Synonym des Aufstiegs der (westdeutschen) Wirtschaftsleistung. Die Veröffentlichung der GTAI zeigt je nach Land ein differenziertes Bild. Insgesamt ist durch die verschiedenen Skandale bisher kein irreparabler Schaden entstanden.
Digitale Kompetenzen oder besser Kompetenzen in einem digitalen Umfeld?
In unserem Blog haben wird schon mehrfach darauf hingewiesen, dass Kompetenzen – nicht nur Qualifikationen – für die Bewältigung komplexer Problemlösungen wichtiger sind (Blogbeitrag). Da die Digitalisierung ein Treiber der Komplexität ist, wird daher oftmals von digitalen Kompetenzen gesprochen. Die Arbeitsdefinition dafür ist beispielhaft:
Digitale Kompetenzen sind (neue) Fähigkeiten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Lage versetzen, digitale Technologien anzuwenden, im Rahmen ihres Aufgabenprofils zu nutzen und darüber hinaus die digitale Transformation von Geschäftsprozessen mit voranzutreiben. Es lassen sich drei Dimensionen unterscheiden: Neben fachlich-technischen und Businesskompetenzen spielt die digitale Fitness eine wesentliche Rolle. Letztere speist sich aus Offenheit, Interesse und Veränderungsantrieb gegenüber digitalen Möglichkeiten DGFP-PRAXISPAPIERE (2016). KOMPETENZEN IM DIGITALISIERTEN UNTERNEHMEN, Seite 10.)
Diese digitalen Kompetenzen werden anschließend noch in drei Bereiche aufgeschlüsselt: Es geht um digitale Fachkompetenzen, Businesskompetenzen und um digitale Fitness, die sich auch wieder aufteilen. Es entsteht hier der Eindruck einer Schubladenhaftigkeit von (fast) beliebig vielen Kompetenzdimensionen. Diese Bindestrich-Kompetenzen sind vielen Forschern schon seit vielen Jahren ein Dorn im Auge (Veith 2003:35). Wird Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition (Erpenbeck) aufgefasst, benötigt es keine weiteren kleinteiligen Klassifizierungen, da diese in verschiedenen komplexen Problemlösesituationen hilfreich ist. Die Bewältigung von komplexen Arbeitssituationen durch selbstorganisiertes Handeln geschieht dabei selbstverständlich auch in durch die Digitatisierung geprägten Arbeitssituationen (Kontexten, Domänen). Dennoch würde ich nicht von digitalen Kompetenzen, sondern eher von Kompetenzen in einem digitalen Umfeld sprechen. Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.
Innovationen: Alleine oder mit anderen?
Natürlich ist die Überschrift etwas einseitig formuliert, denn es gibt zwischen den beiden Polen noch viele Möglichkeiten, Innovationen zu entwickeln. Dennoch möchte ich der Frage nachgehen, ob es für manche Innovationsprojekte möglicherweise sinnvoller ist, alleine vorzugehen. Dazu habe ich etwas bei Eric von Hippel gefunden, der “Single Innovation vs. Collaborative Innovation” insgesamt sechs Studien aus UK, US, Japan, Finnland, Kanada und Süd-Korea untersucht hat:
Collaborative development can produce major cost savings for participants in larger projects, where substantial costs are being shared. For relatively small projects, however, such as the
typical household sector projects documented here, it can be more efficient to innovate alone, and in that way avoid the costs of coordinating development work with others (von Hippel (2017:28).
Die Ergebnisse sind schon erstaunlich, denn es hat sich gezeigt, dass nur 10 % (UK) bis maximal 28% (Süd-Korea) der Innovationen kollaborativ entstanden sind. Der offensichtliche Trend, Innovationen grundsätzlich stärker kollaborativ anzugehen, ist demnach nicht immer sinnvoll. Die Stärkung des individuellen Innovationspotenzials (Kompetenzen) sollte demnach im Fokus stehen, wenn es darum geht, Innovation zu entgrenzen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob Unternehmen diesen Weg überhaupt wollen, denn der Trend geht aktuell eher in Richtung Open Innovation von Chesbrough. Bei diesem Ansatz steht ein Business Model im Mittelpunkt, also nicht so sehr der Einzelne (Blogbeitrag). Nicht umsonst heißt ja das Buch von Eric von Hippel “Free Innovation”. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.
Die Sache mit den flachen Hierarchien ist gar nicht so einfach
Gründerin @raffaelarein wollte ihren Mitarbeitern mit flachen Hierarchien etwas Gutes tun. Für ihr Unternehmen war die Entscheidung allerdings alles andere als positiv: In einem ehrlichen Interview erklärt sie, warum. https://t.co/NkuPGTza2E @careerfoundry pic.twitter.com/Qm1WFOMzNl
— Christina Kyriasoglou (@ckyrious) 31. Juli 2018
Fraunhofer Innovationsforschung: 5 Thesen zu Innovationen in 2030
Der Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung hat insgesamt 5 Thesen formuliert, die charakteristisch für Innovationen in 2030 sein werden:
These 1: 2030 sind Offenheit, Lernfähigkeit und Kooperation die Leitbilder von Innovation.
These 2: 2030 sind integrierte Lösungen im Mittelpunkt des Innovationsgeschehens.
These 3: 2030 sind Innovationsprozesse durchgängig digitalisiert.
These 4: 2030 steht Wissen allen offen – es kommt darauf an, es nutzbringend anzuwenden.
These 5: 2030 verfügt Europa mit Blick auf Datensicherheit und -souveränität über ein Alleinstellungsmerkmal im globalen Wettbewerb.
Fraunhofer-Verbund Innovationsforschung (Hg.) (2018): Wandel verstehen, Zukunft gestalten. Impulse für die Zukunft der Innovation. Stuttgart: Fraunhofer Verlag. Online verfügbar
unter http://publica.fraunhofer.de/dokumente/N-491577.html
Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.
Maschinelles Lernen: Aktueller Stand (Fraunhofer-Studie)
Die Veröffentlichung Fraunhofer (2018): Maschinelles Lernen: Kompetenzen, Forschung, Anwendung (PDF) zeigt den aktuellen Stand der Diskussion, die manchmal von Laien tendenziell beeinflusst wird, um Stimmung (Für und Wider) zu machen. Hilfreich ist auch das umfangreiche Glossar, das die wichtigsten Begriffe (Konstrukte) beschreibt. Beispielhaft ist hier die Definition für Maschinelles Lernen genannt, die auch für das Wissensmanagement eine immer wichtigere Rolle spielt:
Maschinelles Lernen bezweckt die Generierung von Wissen aus Erfahrung, indem Lernalgorithmen aus Beispielen ein komplexes Modell entwickeln. Das Modell kann anschließend auf neue, potenziell unbekannte Daten der selben Art angewendet werden. Damit kommt das Maschinelle Lernen ohne manuelle Wissenseingabe oder explizite Programmierung eines Lösungswegs aus (S. 44).
VDMA-Studie Produktpiraterie 2018
In der VDMA-Studie Produktpiraterie 2018 (PDF) gibt es neben vielen interessanten Informationen auch eine Definition, was unter Produktpiraterie verstanden wird (S. 4):
Die Studie bezieht sich allein auf den unzulässigen Nachbau. Unter dem unzulässigen Nachbau (hier gleichbedeutend als Produktpiraterie bzw. Plagiat bezeichnet) wird der
- Nachbau unter Verletzung von Sonderschutzrechten (z. B. Marken, Patente) oder
- ohne Verletzung von Sonderschutzrechten, aber in wettbewerbswidriger Weise erfolgte Nachbau
verstanden. Der Nachbau erfolgt dann in wettbewerbswidriger Weise, wenn neben der Nachahmung zusätzlich noch eine unlautere Handlung eintritt. Diese unlautere Handlung ist in der Regel eine Täuschung über den Hersteller der Originalware (Verwechslungsgefahr) und die damit verbundene Ausnutzung des guten Rufs.
Die Schadensumme soll abermals bei 7,3 Milliarden Euro liegen. Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Weitere Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.
The Most Innovative Companies 2018
Alle Jahre wieder veröffentlicht die Boston Consulting Group ihre Übersicht zu den innovativsten Unternehmen weltweit. Die Ausgabe 2018 enthält kaum Überraschungen auf den ersten 10 Plätzen. Bemerkenswert ist jedoch, dass Alibaba (Platz 10) und andere chinesische Unternehmen wie Tencent in der Zwischenzeit viel weiter vorne positioniert sind, als es in den letzten Jahren der Fall war. Darüber hinaus wird wiederum deutlich, dass die Digitalisierung Innovationsprozesse und das Innovationsmanagement dominiert (S. 4).
Digital Innovation Takes Over: Since 2014, only four types of innovation – all related to digital – have grown in importance and are being pursued by more companies: big data analytics, the fast adoption of ne technologies, mobile products and capabilities, and digital design.
In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) gehen wir auch auf diese Entwicklungen ein. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.
IW-Trends 1/2018 Weiterbildung 4.0 – Digitalisierung als Treiber und Innovator betrieblicher Weiterbildung
Das Institut für Wirtschaftsforschung (IW) weist in seiner Veröffentlichung IW-Trends 1/2018 Weiterbildung 4.0 – Digitalisierung als Treiber und Innovator betrieblicher Weiterbildung (PDF) auf den engen Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Weiterbildung hin (Zusammenfassung Seite 107):
Die Digitalisierung geht mit einem steigenden Qualifikationsbedarf einher. dem gerecht zu werden, sind stärker digitalisierte Unternehmen häufiger in der Weiterbildung aktiv und investieren mehr Zeit und Geld in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter. Mit zunehmender Nutzung digitaler Technologien im Unternehmen werden zudem häufiger IT-Kompetenzen vermittelt. Gleichzeitig bleiben nicht-digitale Kompetenzbereiche wie das berufliche Fachwissen sowie soziale und kommunikative Kompetenzen relevant. Die Digitalisierung stellt nicht nur neue Anforderungen an Weiterbildungsinhalte. Sie bietet auch neue Lernmöglichkeiten, die 84 Prozent der weiterbildungsaktiven Unternehmen bereits realisieren. Dabei nutzen digitalisierte Unternehmen digitale Lernangebote häufiger als andere Unternehmen. Steigender Weiterbildungsbedarf und neue Möglichkeiten der Wissensvermittlung wirken zusammen. Als wichtigstes Motiv für den Einsatz digitaler Lernangebote nennen Unternehmen, dass sich diese gut in den Arbeitsalltag integrieren lassen.
Digitalisierung geht mit neuen Inhalten, und mit neuen Lernformen einher. Diesen Zusammenhang haben wir in den von uns entwickelten Blended Learning Angeboten berücksichtigt. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.