Platt, S. (2007): Neue Strategien zum Aufbau nachhaltiger Unternehmensperspektiven

Der Artikel von Stephan Platt Neue Strategien zum Aufbau von nachhaltigen Unternehmensstrategien (In: marketing journal, Ausgabe 1-2, 2007) weist auf die Erweiterung des klassischen Innovationsansatzes hin:

  1. User Centred Design
  2. Lead User Concept
  3. Open Innovation

Diese Strategien sind (wie im Titel erwähnt) bestimmt nicht neu, sondern schon seit langem bekannt. Auf den vielen Weltkongressen zu Mass Customization and Personalization wurden dafür immer wieder Beispiele genannt. Dabei erkennt man schnell, dass der Autor nicht auf Mass Customization and Personalization eingeht. Es bleibt daher unklar, ob die genannten Beispiele Mass Customization and Personalization oder z.B. Open Innovation beschreiben.

Kunden stoßen Innovationen an – Ist das eine neue Erkenntnis?

Einkauf01.jpgIn der FAZ vom 01.10.2007 ist unter der Überschrift Kunden stoßen Innovationen an zu lesen, dass die Marktforscher IDC eine neue Offenheit der Unternehmen erwarten. “Unternehmen, die sich abkapseln und nicht bereit sind, ihr Wissen zu teilen, werden auf kurz oder lang Probleme bekommen”, sagt Kirk Cambell, Vorstandsvorsitzender von IDC. Wirklich beeindruckend ist diese Erkenntnis allerdings nicht, denn schon Chesbrough, H. W. (2003): Open Innovation. The New Imperative for Creating and Profiting from Technology und von Hippel (2005): Democratizing Innovation (Video mit von Hippel) haben auf Open Innovation hingewiesen. Reichwald/Piller (2006) stellen darüber hinaus in ihrem sehr lesenswerten Buch die gesamte Interaktive Wertschöpfung eindrucksvoll dar. Ich frage mich daher: Wissen die Leser der FAZ, bzw. die angesprochenen Unternehmen wirklich so wenig über die aktuellen Entwicklungen? Wenn dem so ist, kann ich Ihnen einen aktuellen Tipp geben: Schauen Sie sich doch einmal die aktuellen Beiträge zur nächsten Weltkonferenz MCPC2007 an, die diesmal vom 07.-09.10.2007 am MIT in Cambridge/USA stattfindet (Proceedings). Neben Mass Customization and Personalization ist auch Open Innovation ein bedeutendes Thema der Konferenz. Ich bin gespannt, wie meine beiden Beiträge zur Konferenz ankommen werden. Nach der Konferenz gibt es aktuelle Informationen in diesem Weblog – versprochen.

MCPC2007: Proceedings of the MCPC 2007 World Conference on Mass Customization & Personalization

mcpc2007.gifNun liegt die endgültige Fassung der (ca. 150) Präsentationen vor: Proceedings. Meine Präsentationen finden Sie auf den Seiten 61 bzw. 65. Die MCPC2007 findet im MIT Stata Center statt und steht unter der Überschrift Extreme Customization (Programm) und findet  Hier einige Bemerkungen aus dem Vorwort: “A growing heterogeneity of demand, the advent of “long tail markets”, exploding product complexities, and the rise of the creative consumer are challenging companies in all industries to find new strategies to react to address – and profit – from these trends. This is the background for the fourth World Conference on Mass Customization & Personalization (MCPC 2007). We want to debate with you what’s viable now, what did not work in the past, and what’s lurking just below the radar in mass customization, personalization, and related fields. We are proud that hundreds of the world’s leading managers, entrepreneurs, researchers, authors, technology providers, and enthusiasts in these fields have found there way to this conference. Extreme Customization is the theme of the 2007 conference. Our manifesto is to shift the mass customization debate from a physical product perspective to a total life cycle experience.”

InnoScore: Kostenlose Selbstbewertung der Innovationsfähigkeit

innoscore.jpgDas Portal InnoScore bietet online die Möglichkeit, die Innovationsfähigkeit zu bewerten und zu vergleichen. Ziegruppen sind produzierende KMU. Veranschlagen Sie ca. eine Stunde für die Beantwortung der 58 Fragen: “Dieses Selbstbewertungsinstrument ist ein Ergebnis des Forschungs- und Entwicklungsprojektes InnoKMU “Verfahren zur Bewertung und Steigerung der Innovationsfähigkeit produzierender KMU” und wurde unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) und in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) konzipiert. Das Projekt wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des Rahmenkonzeptes “Forschung für die Produktion von Morgen” gefördert und vom Projektträger Forschungszentrum Karlsruhe, Bereich Produktion und Fertigungstechnologien (PTKA-PFT) betreut. Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie unter http://www.innokmu.de.” Der Schwerpunkt der Fragen zielt auf den klassischen Closed Innovation Prozess. Dass KMU auch von Open Innovation profitieren können, kommt bei der Befragung leider nicht deutlich hervor.

Know-how schützen – gewusst wie

Nachdenken2.jpgIn dem Artikel Know-how schützen – gewusst wie (Fraunhofer Magazin 4.2007) ist ein sehr schönes Beispiel zu finden: “Mehr als 67 Millionen Pfund war dem Automobilkonzern SAIC ein ganz besonderes Paket aus der Konkursmasse von Rover wert. Die Chinesen investierten das Geld nicht in die gerade erst für vier Milliarden modernisierten Produktionsanlagen des britischen Autoherstellers, sondern in die Patente der Firma. Die materiellen Unternehmenswerte interessierten die Chinesen nicht. Sie kauften das Know-how – und das für viel Geld. Zum Vergleich. Für nur knapp 60 Millionen Pfund erwarb der Automobilhersteller Nanjing das gesamte restliche Unternehmen mitsamt dem Motoren- und Getriebehersteller Powertrain. Das Beispiel macht deutlich, wie wertvoll geistiges Eigentum (englisch: intellectual Property, IP) ist.”

Mass Customization bei Banken

banker.jpgRalf Drescher schreibt heute unter dem Titel Zertifikate zum Selberbauen (HANDELSBLATT vom 08.09.2007) über die Individualisierung des Derivategeschäfts: “Mit einem innovativen Ansatz sorgt die UBS am Derivatemarkt für Bewegung. Als erster Emittent bietet die Bank ab Mitte November einem breiteren Anlegerkreis die Möglichkeit, sich über ein computerbasiertes System maßgeschneiderte Zertifikate auflegen zu lassen. Experten sehen darin den Startschuss für eine Individualisierung des Derivategeschäfts.” Es geht hier um eine Individualisierung in einem Massenmarkt, also um Mass Customization. Dabei ist zu prüfen, ob die vier Ebenen abgedeckt werden.

MCPC 2007: 150+ presentations on Mass Customization, Personalization, User Co-creation and Open Innovation

Die vierte Weltkonferenz zu Mass Customization und Open Innovation findet im kommenden Monat in den USA statt. Ich freue mich auf eine interessante Konferenz und darauf, auch einen Vortrag halten zu können (Siehe Blogbeitrag). Frank Piller gibt im folgenden Text eine Übersicht zu der wirklich aufregenden Konferenz:

MCPC2007: October 7-9, 2007 at the Massachusetts Institute of Technology (MIT), Cambridge/Boston, followed by a Business Seminar at HEC Business School Montreal on October 11, 2007. Website: http://www.mcpc2007.com (Program 06-Sept 2007)

A growing heterogeneity of demand, the advent of “long tail markets”, exploding product complexities, and the rise of the creative consumer are demanding innovative strategies from companies in all industries. For many companies, Mass Customization and Personalization (MCP) is an answer. The biannual World Conference on Mass Customization & Personalization (MCPC) is the primary event in this domain. Join us for the MCPC 2007 at MIT, where leading-edge developers, analysts, business thinkers, and researchers creating MCP strategies & technologies intersect with entrepreneurs and corporate managers seeking out these applications to gain a competitive edge.

We invite you to MIT for an in-depth discussion on, for example, co-design toolkits, mass customization strategies, product design for high variety, virtual models, lead user methods, customization value, market trends, open source architecture, customization communities, product family design, MC supply chains, and many case studies, often presented by the company’s founder or CEO. The MCPC 2007 is a multi-track conference featuring a unique combination of high profile keynotes with expert talks, panel discussions, interactive sessions, workshops, receptions, and much more.

A Business Seminar with keynotes from Don Tapscott (“Wikinomics”) and Dell’s Supply Chain Evangelist Mike Gray at HEC Montreal on October 11th, 2007 will provide a focused top-management-view on mass customization in retail and the future of virtual identities. For registration, the full conference program and all further information please go to conference web site: http://www.mcpc2007.com/

Mass Customization von Süßigkeiten

Gefunden im Blog von best-practice-business.de:Der Blogbeitrag Mass Customization von Süßigkeiten vom 07. August 2007 stellt dar, dass es schon einige interessante Aktivitäten gibt,  Mass Customization in der Süßwarenbranche zu etablieren: myM&Ms, Kaugummi, … Lesen Sie sich den Blog doch einfach einmal durch. Siehe dazu auch Was hat Müsli mit Mass Customization zu tun? oder Schocoleum. Dabei ist natürlich immer zu hinterfragen, ob es sich um Customization, Mass Customization oder Personalization handelt….

Wieder ein Bericht über den Trend zu individuell gestalteten Produkten

Zeitung209.jpgIn der heutigen WELT AM SONNTAG schreibt Theresa Schwab über “Mode mit Persönlichkeit” und weist darauf hin, dass Kunden immer öfter individuell gestaltete Produkte haben wollen. Dabei verweist die Autorin auf die allseits bekannten Beispiele von Adidas (Mi adidas), Nike (NIKEiD), Spreatshirt usw. hin. Es ist gut, dass Leser der WELT AM SONNTAG mit diesen Möglichkeiten immer wieder konfrontiert werden. Wenn man aber schon so alte Beispiele verwendet, so hätte ich mir in dem Beitrag auch Weiterführendes gewünscht. Beispielsweise einen Hinweis auf Mass Customization and Personalization, auf die nächste Weltkonferenz zu MCP oder …..  Siehe dazu auch folgende Beiträge:

  1. Warum weist man nicht auf Mass Customization and Personalization bzw. Open Innovation hin?
  2. Mass-customized shoes: So wird´s gemacht
  3. Was versteht man unter Individualisierung?

MCPC2007 am MIT in Boston: Das vorläufige Programm liegt vor

800x400cover.gifDie vierte Weltkonferenz zu Mass Customization and Personalization MCPC2007 findet vom 07.-09.10.2007 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston (USA) statt: “The objective of the MCPC 2007 is to extend the dialogue beyond today’s definition and to look what is next in MCP”. Die Abstracts der ca. 150 angenommenen Paper/Präsentationen wurden nun in einem vorläufigen Konferenzprogramm veröffentlicht. Das endgültige Programm wird Ende August vorliegen. Zu den Keynotes der Konferenz gehören B. Jospeh Pine II (Author of “Mass Customization” and “The Experience Economy”), Prof. Eric von Hippel (MIT Sloan School of Management), Prof. William J. Mitchell (MIT Media Lab and MIT School of Architecture), Prof. Marvin Minsky (MIT Media Lab and MIT AI Lab). Das Programm gliedert sich in folgende Themenbereiche, die wiederum Unterpunkte haben:

  1. Keynote Plenary Presentations
  2. MCP Showcase Sessions
  3. Mass Customization Management
  4. User Innovation: Linking Mass Customization and Open Innovation
  5. Designing Solution Spaces: Product Architectures and Configuration Systems for Mass Customization
  6. Manufacturing, Operations and Supply Chain Management for Mass Customization
  7. Applying Mass Customization in Industry: A Focused View on Mass Customization in Diverse Fields

Meine Paper finden Sie im vorläufigen Konferenzprogramm unter:

5.3.4 MCP-Toolkits in Practice: Real Life Experiences in Practice

Freund, R.; Tsigkas, A.: How To Improve Customer Interaction Through The Concept Of Multiple Competences

Presenter: Robert Freund

6.4 Suplly-Chain Management For Mass Customization

Tsigkas, A.; Freund, R.: Intelligent Agents Assisted Value Added Communities For MCP Supply Networks

Presenter: Alexander Tsigkas (Muss noch im Programm geändert werden)

Bisher habe ich an allen MCP-Weltkonferenzen (MCPC2001 in Hong Kong, MCPC2003 in München und MCPC2005 in Hong Kong) teilgenommen. Da die MCPC2007 diesmal das erste Mal in den USA stattfindet (und das auch noch am weltbekannten Massachusetts Institute of Technology – MIT), freue ich mich auf diese Konferenz ganz besonders …