Herausforderung Soziale Innovationen – wie das?

Gerne nehme ich die Ankündigung zur Konferenz Social Innovations 2011 zum Anlass, noch einmal auf die Bedeutung von Social Innovations hinzuweisen. Wir sprechen häufig von Produktinnovationen, Prozessinovationen, organisationalen Innovationen, Basisinnoavtionen usw. und auch von Sozialen Netzwerken, doch wie sieht es mit Social Innovation aus und vor allem: Was ist unter dem Begriff zu verstehen? In dem BEPA Report (2010): Empowering people, driving change: Social innovation in the European Union ist auf Seite 31 folgender Vorschlag zu finden:

Social Innovation relates to the development of new forms of organisation and interactions to respond to social issues (the process dimension). It aims at addressing (the outcome dimension):

Social demands that are traditionally not addressed by the market or existing institutions and are directed towards vulnerable groups in society. Approach 1

Societal challenges in which the boundary between ‘social’ and ‘economic’ blurs, and which are directed towards society as a whole. Approach 2

The need to reform society in the direction of a more participative arena where empowerment and learning are sources and outcomes of well-being. Approach 3

Es lohnt sich, diese Entwicklungen zu beobachten und Querverbindungen zu suchen. Probieren Sie es aus und überlegen Sie, wie Sie das Thema “Social Innovation” in ihr Innovationsmanagement mit aufnehmen können.

Verschenktes Innovationspotenzial durch mangelnde emotionale Bindung der Mitarbeiter?

In der Pressemitteilung zum Gallup EEI 2010 (09.02.2011) wird behauptet, dass jeder fünfte Arbeitnehmer innerlich gekündigt hat. Dies hat auch Auswirkungen auf die Innovationskraft, denn emotional gebundene Mitarbeiter “haben im letzten halben Jahr 40,5 Prozent mehr Anregungen für Verbesserungen eingebracht als ihre ungebundenen Kollegen” (inkrementelle Innovationen, Prozessverbesserungen…). Der Grund für demotivierte Mitarbeiter sind oftmals Führungskräfte, die der emotionalen Bindung von Mitarbeitern kaum beachten schenken und sich nur um die harten Zahlen kümmern. Dass sich die Zeiten geändert haben, und auch Emotionalität zu einer guten Führungskraft gehört, weisen immer noch viele Manager weit von sich. Wie lange noch? Siehe dazu auch Emotionale Intelligenz als Erfolgsfaktor im Beruf (Forschungen der Universität Bonn),  Multiple Intelligenzen im Beruf oder Multiple Kompetenzen.

Wissensmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Projektmanager (IHK): Angebote im zweiten Halbjahr

Im zweiten Halbjahr bieten die IHK Köln, Rhein Neckar in Mannheim und die SIHK Hagen verschiedenen Blended-Learning Lehrgänge an: Wissensmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Projektmanager (IHK). Bitte informieren Sie sich unter Termine über die jeweiligen Inhalte und die Voraussetzungen für das Zertifikat. Bei Fragen können Sie bei mir, oder bei den genannten Ansprechpartner nachfragen.

Pfeiffer, S.; Schütt, P.; Wühr, D. (2011): Innovationsarbeit unter Druck braucht agile Forschungsmethoden

Der Beitrag Pfeiffer, S.; Schütt, P.; Wühr, D.  (2011): Innovationsarbeit unter Druck braucht agile Forschungsmethoden. „Smarte Innovationsverlaufsanalyse“ als praxisnaher und partizipativer Ansatz explorativer Forschung (Arbeits- und Industriesoziologische Studien, Jg. 4, Heft 1, Februar 2011, S. 19-32) zeigt wieder einmal auf, wie Innovationsarbeit oder auch Innovationsprozesse von einer eher soziologischen Herangehensweise profitieren können: “Die zukünftigen Herausforderungen für Innovationsarbeit – ob Wettbewerbsdruck oder Komplexitätszuwachs, ob Fachkräftemangel oder neue Ansätze wie Open Innovation – werden nicht anders als mit mündigen Beschäftigten und echter Partizipation zu bewältigen sein. Beteiligungsorientierte Ansätze wissen dies längst, die Unternehmenskulturen der meisten Unternehmen müssen es erst noch lernen. Die Methoden der Arbeits- und Industriesoziologie eignen sich dafür in besonderem Maße (…)” (Seite 30). Dem ist nichts hinzuzufügen. Siehe dazu auch Innovationsarbeit 2.0. Was soll das denn sein?

CYO 2011: Create Your Own – Conference, 30.-31.05.2011 in Berlin

Eine ganz besondere Konferenz findet vom 30.-31. Mai in Berlin statt. Es ist die CYO 2011 (Create Your Own 2011): “Create Your Own 2011 (#cyo2011) is a unique opportunity to explore the reality and future behind  mega trends that are shaping the European consumption landscape; individualization, co-creation, and personalization”. Die Konferenz bringt die Themen Mass Customization, Personalization und Open Innovation (?) nach Deutschland/Berlin. Wer bisher an den Weltkonferenzen nicht teilnehmen konnte, oder an der im November stattfindenen Weltkonferenz MCPC 2011 in San Francisco nicht teilnhehmen kann, sollte sich diesen Event nicht entgehen lassen. Ich frage mich allerdings, warum die Konferenz “Mass Customization Conference” heißt und es um “Create Your Own” geht. Im definierten Lösungsraum von Mass Customization habe ich nur begrenzte Möglichkeiten der Konfiguration. Es müsste dann eher “Configurate Your Own” heißen… Wenn es in Richtung offener Lösungsraum geht (Open Innovation) so wäre es besser von “Let´s Create Our Own” zu sprechen, da es im Netz häufig um eine kollaborative komplexe Problemlösung geht. Letztendlich verstehe ich nicht, warum ein von der EU gefördertes Projekt Geld für die Tickets verlangt. Wäre es nicht im Sinne einer geförderten Konferenz, den Zugang offen zu lassen?

Innovationsmanager (IHK): Zusatzangebot im Mai bei der IHK Köln schon ausgebucht

Im Januar 2011 haben wir den ersten Blended-Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) mit 12 Teilnehmer (maximale Teilnehmerzahl) bei der IHK Köln mit Erfolg durchgeführt. Die Teilnehmerbeurteilungen waren durchweg positiv. Die permanente Nachfrage hat dazu geführt, dass die IHK Köln für Mai einen weiteren Lehrgang angeboten hat (Siehe Pressmitteilung). In der Zwischenzeit ist auch dieser Lehrgang (17.05.-21.06.2011) ausgebucht. Es freut mich natürlich sehr, dass unser neues Produkt so gut angenommen wird. Interessenten können sich bei Herrn Leuchter (IHK Köln) gerne auch schon über die neuen Termine im zweiten Halbjahr informieren: 0221/1640-673).

Kennen Sie das European Institute of Innovation (EIT)?

Das European Institute of Innovation (EIT) kennt kaum jemand, obwohl es von 2009-2013 immerhin ein Budget von 308 Millionen Euro zur Verfügung hat. Doch in Zeiten von Plagiatsaffären, Landtagswahlen und Fußball gehen solche Kleinigkeiten schon einmal in der Berichterstattung unserer Medien unter – kann passieren. Ohne Innovationen wird die EU im globalen Wettbewerb allerdings zurückfallen und sein hohes gesellschaftliches Niveau nicht halten können.

“Innovation is the key to growth, competitiveness and thus social well-being in the 21st century. The capacity of a society to innovate will be crucial in an ever more knowledge-intensive economy. Innovation is also necessary in order to find new and lasting solutions to major global challenges, such as energy, climate change, or the future of information and communication. The European Institute of Innovation and Technology (EIT) is a new initiative which aims to become a flagship for excellence in European innovation in order to face these common challenges”.

Es sollte hier nicht nur um Produkt- oder Prozessinnovationen gehen, sondern auch um organisationale und gesellschaftliche (soziale) Innovationen. Es ist heute erforderlich, den Blick auf Innovationen zu weiten, den Begriff Innovation zu entgrenzen. Dazu gehören auch offene Innovationsprozesse (Open Innovation) auf allen Ebenen.

European Innovation Conference 2011: Open Innovation and New Business Creation

Die European Innovation Conference 2011: Open Innovation and New Business Creation findet vom 29.-31.03.2011 in Dänemark statt. Zur Zielgruppe gehören Großunternehmen, die Open Innovation nutzen oder nutzen wollen. Es zeigt sich deutlich, wie wichtig Open Innovation für große Konzerne ist. Da viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) für Großkonzerne tätig sind, werden auch KMU in diesen Wertschöpfungsprozess mit einbezogen. KMU sollten sich daher rechtzeitig mit Open Innovation befassen. Keynote Speaker auf der Konferenz wird Henry Chesbrough sein. Siehe dazu auch der auch MCPC2011 (Weltkonferenz zu Mass Customization and Open Innovation).

Was sind die neuen Prinzipien im Umgang mit Innovation?

Die Studie Rosted, J.; Kjeldsen, C.; Napier, G. (2009): New Nature of Innovation befasst sich mit den neuen Prinzipien im Umgang mit Innovation. Dabei wird deutlich, dass das Neue nicht nur Unternehmen, sondern die Gesellschaft insgesamt berührt.

Toll ist hier, dass alle Prinzipien auf der Website New Nature of Innovation (11.12.2013 Link nicht mehr aktiv) mit entsprechenden Fallstudien hinterlegt sind, sodass deutlich wird, was genau gemeint ist.

Innovation Principle 1: Co-creating values with customers
Innovation Principle 2: Users’ Involvement in Innovation Processes
Innovation Principle 3: Accessing and combining globally-dispersed knowledge
Innovation Principle 4: Forming collaborative networks and partnerships
Innovation Principle 5: Dynamics between large companies and entrepreneurs
Innovation Principle 6: Environmental concerns drive innovation
Innovation Principle 7: Needs in developing countries drive innovation
Innovation Principle 8: Welfare system concerns drive innovation
Innovation Principle 9: Technology’s role as an enabler of innovation

Innovationsarbeit 2.0: Was soll das denn sein?

“Das integro_lab ist das Portal für Innovationsarbeit im Zeitalter von Web 2.0.” So steht es auf der Projektwebsite, auf der man auch erfährt, dass vom 20.-21.01.2011 in Dortmund die Abschlussveranstaltung zum geförderten Projekt stattfand. Toll ist, dass die ganzen Präsentationsfolien als Download zur Verfügung stehen – Danke. Andererseits macht mich der Begriff “Innovationsarbeit 2.0” etwas nachdenklich. Neben der Industriearbeit, der Wissensarbeit, der Kreativarbeit usw. usw. nun also die Innovationsarbeit 2.0 – beeindruckend. Gibt es dann auch eine Nicht-Innovationsarbeit (in Anlehnung an Moldaschl)? Es ist nicht gut, Arbeit auf bestimmte Schwerpunkte (Schubladen) zu reduzieren, denn die moderne Arbeitssituationsanalyse rückt “das Ganze der Arbeit” in den Mittelpunkt (Meyn/Peter 2010). Auch Böhle weist darauf hin, dass der Mensch ein gestiges und praktisches Wesen ist, das die Unbestimmtheit/Unsicherheit (Uncertainty) bewältigen kann. Siehe dazu auch Die Rückkehr des Subjekts in die betriebliche Organisation von Arbeit.