Wähler als Intellektuelles Kapital einer Partei. Was ist damit wohl gemeint?

In dem Kommentar Stellt die K-Frage dem Wähler! (Christian Bangel, Die Zeit vom 15.05.2011) findet sich folgende Stelle: “Wer Entscheidungen für solche öffnet, die nur ad hoc interessiert sind – etwa weil ihnen ein Kanzlerkandidat gefällt – schwächt damit automatisch ihr wichtiges intellektuelles Kapital, die Mitglieder. Das kann auch schiefgehen. Parteien verwässern, wenn sie ihre Richtungsentscheidungen nur danach fällen, was am besten ankommt”. Der Autor ist also der Meinung, Wähler sind Intellektuelles Kapital… Sind sie nun Humankapital, Strukturkapital oder Beziehungskapital (Dimensionen des Intellektuellen Kapitals) einer Partei? Diese Antwort bliebt uns der Artikel schuldig. Doch kommen einem auch noch weitere Gedanken: Wie sähe eine Wissensbilanz – Made in Germany für eine Partei aus? Das Ergebnis könnte Aussagen dazu treffen, welche Einflussfaktoren entwickelt werden müssten, um die Partei ihren Zielen (Macht oder das Wohl der Bürger?) näher zu bringen. Aber: Wer will das schon wissen? Und wenn wir schon dabei sind: Wie könnten die Parteien innovativer werden? Möglicherweise durch die Öffnung des Innovationsprozesses (Open Innovation), der bisher wohl nur im stillen Kämmerlein stattfindet, sodass es keiner mitbekommt (Closed Innovation).

Paper zur World Conference on Mass Customization, Personalization, and Co-Creation (MCPC 2011) in San Francisco eingereicht

Pünklich zur Deadline am 07.05.2011 habe ich ein Paper zu Open Innovation für die nächste MCPC 2011 (World Conference on Mass Customization, Personalization and Co-Creation) eingereicht, die vom 15-19.11.2011 in San Francisco (USA) stattfinden wird. Da ich an allen bisherigen Weltkonferenzen teilgenommen und Vorträge gehalten habe (Veröffentlichungen), rechne ich mir auch dieses Mal Chancen aus, dass mein Paper angenommen wird. Ende Juni werde ich wissen, ob es geklappt hat. Diesmal befasst sich die Konferenz mit den Zusammenhängen von Mass Customization und Open Innovation. Es ist deutlich zu bemerken, dass sich die Unternehmen, die sich zunächst an Mass Customization orientiert haben, sich in Richtung Open Innovation weiterentwickeln. Mein eingereichtes Paper ist als Diskussionsbeitrag zu Open Innovation einzuordnen.

Kennen Sie die Kultur- und Kreativpiloten 2010?

Ideen sind wichtig für Innovationen, insofern macht es Sinn, sich die Kreativen in Deutschland anzusehen und von ihnen möglicherweise zu lernen. Kultur- und Kreativpiloten Deutschland ist eine Kooperation zwischen dem u-institut für unternehmerisches Denken und Handeln e. V. und dem Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes (RKW Kompetenzzentrum) und wird gefördert durch die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung. Schauen Sie sich die Kreativpiloten 2010 einfach einmal an. Möglicherweise haben Sie ja Lust, sich als Kreativpilot 2011 zu bewerben (09.12.2013 Link nicht mehr aktiv) (Bewerbungsschluss: 30.06.2011). Siehe dazu auch Kultur- und Kreativwirtschaft: Was ist damit gemeint?

Die Öffnung des Innovationsprozesses ist keine Einbahnstraße

Soziale Netzwerke sind beliebt und Unternehmen sehen die Möglichkeiten, Ideen für Innovationen zu erhalten – oft kostenlos. Doch dieser Weg ist keine Einbahnstraße, wie es der Konzern Henkel bei seiner Marke “Pril” nun leidvoll erfahren musste. In dem Artikel Pril-Wettbewerb endet im Debakel (Spiegel Online, 20.05.2011) liest sich das so: “Der Wettbewerb ist zu Ende, die Teilnehmer sind wütend: Das Unternehmen Henkel hat mit der Spülmittel-Aktion viele Internetnutzer vergrätzt. Das Unternehmen legte die Spielregeln verschärft aus, während der Wettbewerb lief – und vernachlässigte den Dialog mit den Mitgliedern.” Die Öffnung des Innovationsprozesses bedarf einer geänderten Innovationskommunikation (Siehe dazu Zerfaß/Ernst 2008), die auch die Strukturen des Unternehmens beeinflusst. Dieser Zusammenhang ist wichtig, allerdings wohl noch nicht überall bekannt. Gerne können Sie mit mir unverbindlich über die neuen Chancen sprechen. Zu diesen Themen habe ich gerade in den letzten Jahren verschiedene Konferenzpaper geschrieben (Veröffentlichungen) und hervorgehoben, auf was Organisationen bei der Öffnung des Innovationsprozesses (Open Innovation) achten sollten.

Teilnahme an der International Conference for Entrepreneurship, Innovation and Regional Development (ICEIRD 2011)

Vom 05.-07.05.2011 habe ich an der International Conference for Entrepreneurship, Innovation and Regional Development (ICEIRD 2011) on Ohrid, Mazedonien teilgenommen. Wie Sie der Agenda (10.12.2013 Link nicht mehr aktiv) entnehmen können, wurde die Konferenz von Herrn Gjorgji Ivanov, President of the Republic of Macedonia, eröffnet. Herr Ivanov verlieh dabei auch Preise für die innovativsten Businsspläne des Landes. Da wir direkt vor dem Podium saßen, konnten wir die leuchtenden Augen der jungen Preisgewinner sehen – toll. John Claxton (DG Research and Innovation, European Commission) machte deutlich, wie wichtig eine “Innovation Union” für die Zukunft ist und hob hervor, dass Open Innovation bestimmt an Bedeutung gewinnen wird. Das hat mich besonders gefreut. Bitte schauen Sie sich die verschiedenen Fotos (10.12.2013 Link nicht mehr aktiv) an, sie geben Ihnen einen guten Eindruck von der Konferenz und dem Networking. Am Freitag hatte ich mich auf die Präsentation meines Papers “Reflexive Open Innovation in Central Europe” vorbereitet, doch es kam anders, als ich es dachte. Der Session Chair Professor Clyde Mustgrave verwandelte kurzerhand die Session in eine Podiumsdiskussion (Siehe Bild). Jeder Referent musste sein Thema sehr kurz und auf den Punkt gebracht darstellen. Anschließend stellte Prof. Musgrave noch 1-2 Detailfragen bei denen man merkte, dass er sich mit den Paper im Vorfeld auseinandergesetzt hatte. Abschließend beantworteten wir noch die Fragen aus dem Plenum. Beim Conference-Dinner haben wir noch viele interessante Personen kennen gelernt, mit denen ich auch nach der Konferenz weiter in Verbindung bleiben werde. Insgesamt war die Konferenz eine tolle Erfahrung, nicht nur wegen der Inhalte und der Personen, sondern auch wegen der wunderschönen Landschaft rund um den Ohrid-See. Nach der Konferenz sind wir über Elbasan nach Tirana gefahren, wo wir uns vor unserem Abflug nach Deutschland noch die Innenstadt um den Skanderbeg-Platz ansehen konnten. Auch Tirana hat uns positiv überrascht, denn die Stadt zeigte sich trotz der enormen Schwierigkeiten in Albanien (zu der Zeit fanden gerade auch Kommunalwahlen statt) liebenswert, dynamisch und modern.

3sat berichtete ausführlich über Crowdsourcing und Crowdfunding

In einer Sendung vom 10.04.2011 (27 Min.) berichtete 3sat sehr ausführlich über Mobiles Crowdsourcing, Crowdfunding und Citizenscience (10.12.2013 alle drei Links sind nicht mehr aktiv) .Damit nimmt der Sender einen Trend auf, der in vielen Bereichen erkennbar ist: Die Öffnung des Innovationsprozesses – Open Innovation. Von Closed Innovation bis Open Innovation gibt es ein Kontinuum mit verschiedenen Zwischenständen (Closed Innovation – Kooperationen bei FuE – Cluster – Crowdsourcing … Open Innovation). Diese Entwicklung wird unterstützt durch neue Technologien, die es ermöglichen, mit wenig Kostenaufwand sehr viele Nutzer für eine Problemlösung zu integrieren. Für Organisationen stellt sich die Frage, wie sie von diesen Entwicklungen profitieren können, denn aufzuhalten sind sie nicht mehr…

Warum kommen “User Innovation” in den offiziellen Statistiken nicht vor?

Innovationen sind wichtig, daher stürzen sich auch alle auf die vielen Statistiken zum Thema (FuE-Investitionen, Patentanmeldungen, Innovationsraten usw.). Doch stimmen diese Statistiken überhaupt? Zweifel sind angebracht, da sich die Statistiken auf Closed Innovation beziehen und Open Innovation kaum berücksichtigen. Diese Erkenntnis ist nun in einem Paper belegt worden. Gault,F. (2011): User innovation and the market . Auf Seite 13 ist folgendes zu lesen:

As an individual is a consumer, but not a producer, the discussion of process innovation is not relevant. The individual consumer can only produce a new or significantly improved product, initially for own use. For this activity to be seen in official statistics, the consumer would have to transfer the knowledge to a firm that produces such products, or start a firm. In either case, the activity of innovation will be found in a business survey, not a social survey. Giving the knowledge to a peer group of individual consumers, or a community of practice, would not be seen in existing social surveys and were it seen, it would not be recognized as innovation.

MCPC 2011: Paper zur Weltkonferenz zu Mass Customization, Personalization and Co-Creation eingereicht

Wie schon angedeutet, habe ich zunächst ein Abstract und nun auch mein Paper zur MCPC 2011 eingereicht. Das Thema “Managing Uncertainty: The Key for Open Innovation” beschäftigt mich seit einiger Zeit. Innovationsprozesse, und hier gerade offene Innovationsprozesse, sind sehr komplex und mit positiven/negativen Feedbackschliefen versehen, die zu unvorhersehbaren positiven/negativen Nebenfolgen führen. Dieser Teil von Open Innovation ist in der Literatur noch wenig untersucht worden. Es geht mir also nicht um den Umgang mit quantifizierbaren Risiken, sondern um Uncertainty. Dieser Unterschied ist vielen noch nicht deutlich geworden. Mein Paper soll hier einen Beitrag zur Klärung liefern. Ich bin gespannt, ob er angenommen wird und ich im November in San Francisco einen entsprechenden Vortrag halten kann. Drücken Sie mir bitte die Daumen… Siehe dazu auch Knight´sche Unsicherheit, Der schwarze Schwan... oder Expect the Unexpected!

ICEIRD 2011: Meinen Vortrag zu “Reflexive Open Innovation in Central Europe” halte ich am Freitag

Die ICEIRD 2011 – 4th International Conference for Entrepeneurship, Innovation and Regional Development – findet vom 05.-07.Mai in Ohrid, Mazedonien, statt (Programm-Übersicht) . Die Konferenz wird von Jahr zu Jahr besser angenommen: “We are happy to announce that for the Conference we received 180 papers from almost 400 authors from 42 countries”. Meinen Vortrag halte ich am Freitag, den 06. Mai 2011, vormittags (Vorträge):

Freund, R.; Chatzopoulos, C.; Lalic, D. (2011): Reflexive Open Innovation in Central Europe. 4th International Conference for Entrepreneurship, Innovation, and Regional Development (ICEIRD2011), 05.-07. May, Ohrid, Macedonia.

Siehe dazu auch Veröffentlichungen.

Der 18. Innovationstag Mittelstand findet am 30.06.2011 in Berlin statt

Wie dem Einladungsflyer zum 18. Innovationstag Mittelstand (30.06.2011 in Berlin) zu entnehmen ist, werden “rund 250 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus allen Technologiebereichen und Bundesländern die Ergebnisse ihrer innovativen Projekte zur Entwicklung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen vorstellen, die mit Unterstützung des ZIM, seiner Vorläuferprogramme oder der IGF entstanden sind.” Ich frage mich manchmal, ob wir nicht schon zu viele solcher oder ähnlicher Veranstaltungen haben (Siehe Inflation der Innovationspreise?). Kommt es nicht eher darauf an, eine Innovationskultur zu schaffen, in der es darum geht, Ideen bis hin zu Innovationen zu fördern und nicht jeden neuen Gedanken als Bedrohung zu empfinden? Weiterhin machen wir es uns oft zu einfach und reduzieren Innovation auf technologiegetriebene Innovationen. Siehe dazu auch Fit für den Innovationswettbewerb?, Herausforderung: Soziale Innovation oder Was sind die neuen Prinzipien im Umgang mit Innovation? Doch wen interessiert das schon?