Das Open Source Lern-Management-System (LMS) Moodle wird seit vielen Jahren in verschiedenen Organisationen genutzt. Der Schwerpunkt lag bisher auf Schulen, Weiterbildungsorganisationen, Universitäten – allerdings auch immer mehr auf Unternehmen. Nun haben (Weiter-) Bildungsorganisationen und Unternehmen ähnliche Ziele, wie z.B. das selbstorganisierte Lernen für die Kompetenzentwicklunmg zu nutzen, doch gibt es auch Unterschiede, wie z.B. das geschäftsprozessorientierte Lernen, oder auch Fragen der Personalentwicklung usw.
Es ist natürlich möglich, das bekannt LMS Moodle auch für Unternehmen zu nutzen – gerade Kleine und Mittelständische Unternehmen (KMU). Bei etwas größeren Unternehmen gibt es den Bedarf, die Kompetenzen auf allen Ebenen (Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk) zu entwickeln. Die Studie Kienbaum (2021): Future Skills Future Learning (PDF) zeigt die Zusammenhänge auf. Es ist daher gut, wenn auch Moodle auf diese Entwicklung reagiert und mit MOODLE WORKPLACE 4.0 ein speziell auf diese Bedürfnisse abgestimmtes Angebot macht.
Folgende Schwerpunkte gibt es mit der aktuellen Version: – Train your Teams – Onboard new employees – Manage compliance – An LMS that integrates with your organisation – Centrally manage multiple learning platforms – Make informed decisions
Nachteilig ist allerdings, dass MOODLE WORKSPACE nur über die zertifizierten Partner zu erhalten ist.
In den von uns entwickelten Lehrgängen (Lernplattform) nutzen wir das LMS Moodle. Weiterhin unterstützen wir auch Unternehmen dabei, dieses LMS für ihre Zwecke anzupassen. Sprechen Sie mich bei Interesse an.
Das kollaborative Arbeiten an Dokumenten haben wir ja schon in unserer Lernplattform integriert (Blogbaitrag). Natürlich kann man schon mit diesen Möglichkeiten gemeinsam an einer Power-Point-Folie arbeiten, die dann wie eine Art Whiteboard fungiert. Dabei läuft die gemeinsame Bearbeitung in Echtzeit und im eigenen Browser.
Eine interessante Alternative auf Open Source Basis bietet tldraw – tiny little drawing app – mit der es möglich ist, sehr einfach und schnell im Browser zusammenzuarbeiten – ohne Anmeldung. Die Daten sind verschlüsselt und somit auch geschützt. Wenn man mit anderen etwas gemeinsam bearbeiten möchte, wird ein Multilayer Projekt angelegt und der dann generierte Link an die anderen Teilnehmer geschickt. Nach der gemeinsamen Bearbeitung kann die Datei im tldraw-Format oder in verschiedenen anderen Formaten exportiert werden.
Für uns liegen die Vorteile von tldraw auf der Hand: Kostenlos, Open Source, Daten sind verschlüsselt. Ein weiterer Grund kommt noch hinzu, denn tldraw wird in der nächsten Version von Big Blue Button (Videokonferenzsystem) das dort enthaltene Whiteboard ersetzen.
In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanagerin Agil (IHK) werden wir nach und nach diese Möglichkeiten integrieren. Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.
In immer mehr Unternehmen gehört es zum Standard, an Dokumenten (Dateien) einzeln und gemeinsam (kollaborativ) zu arbeiten. In Moodle war das schon von Anfang an das Ziel, doch hatte man zunächst auf WIKI gesetzt. In dieser Aktivität können verschiedene Mitglieder einer Gruppe an einer HTML-Datei arbeiten – allerdings nicht gleichzeitig. Weiterhin kamen die Teilnehmer mit der “WIKI-Logik” nicht immer gut zurecht, sodass wir nach alternativen Lösungen gesucht haben.
In den letzten Jahren wurde immer deutlicher, dass die Zusammenarbeit an einem Dokument, in Echtzeit und gemeinsam im Browser erfolgen sollte. In den bekannten Cloudangeboten wie Google Drive, Dropbox oder auch bei Sharepoint (Beispiele) ist das seit geraumer Zeit möglich. Wir haben allerdings eine Lösung favorisiert, die unser Open Source Ökosystem passt, und den Datenschutzanforderungen genügt.
Klickt ein Teammitglied auf diese Aktivität wird eine Verbindung zu COLLABORA auf NEXTCLOUD hergestellt, sodass das kollaborative Arbeiten möglich ist. Jeder Teilnehmer sieht in Echtzeit, wer was an dem Dokument bearbeitet. Die Zusammenarbeit ist natürlich nicht nur wie hier an einer hinterlegten Wordvorlage, sondern auch an einem vorgegebenen Text, einer Tabellenkalkulation oder einer Präsentation möglich.
Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) startet am 09.11.2022 bei der IHK Düsseldorf, Bei diesem Blended Learning Format wechseln sich Onlinephasen und Präsenztage ab. Weiterhin bearbeiten die Teilnehmer in Teams verschiedene Projekte, die dann gemeinsam dokumentiert und präsentiert werden. Als Nachweis der Kompetenzentwicklung in dem Lehrgang erhalten die Teilnehmer das IHK-Zertifikat Projektmanager/in (IHK).
Informationen zu den Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Es ist ein veritables Geschäftsmodell, Persönlichkeitstests in Organisationen für die Personal- und Organisationsentwicklung zu nutzen. Doch sind Persönlichkeitstests mit ihren vielfältigen statistischen Auswertungen wirklich geeignet, die erforderlichen Handlungen verschiedenen Kontexten in irgendeiner Form vorherzusagen? Solche Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge hat schon Ryle in seiner Intellektualistischen Legende zumindest infrage gestellt. Ein weiterer Kritiker der Persönlichkeitseigenschaften ist John Erpenbeck, der dafür auch einige Argumente aufführt.
“Die Frage, wie Kompetenzmodelle gestaltet werden können, wird maßgeblich durch das zugrunde liegende Kompetenzverständnis beantwortet (vgl. Arnold & Erpenbeck 2014). Noch immer werden in zahlreichen Unternehmen und Organisationen wunderbar objektive, reliable und valide Persönlichkeitstests eingesetzt und von versierten, testtheoretisch bestens geschulten und statistische Methoden perfekt beherrschenden Psychologen zu einem Maßstab von Personalauswahl und Personalentwicklung gemacht. Dagegen gibt es ernsthafte Einwände (vgl. Erpenbeck & Hasebrook 2011, S. 227–262). Der ursprüngliche Glaube, durch Intelligenz- und Persönlichkeitstests vernünftige Vorhersagen über das Potenzial an Handlungs- und Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter zu treffen, wurde von McClelland (1972, S. 134–156) und von Boyatzis (1982) bereits frühzeitig widerlegt. Kompetenzen schlagen sich nämlich immer in Handlungen nieder. Sie sind keine Persönlichkeitseigenschaften (vgl. Erpenbeck & Hasebrook 2011, S. 227–262). Die sehr stabilen Persönlichkeitseigenschaften sind für Unternehmen bei der Einschätzung von Mitarbeitern oder Bewerber viel weniger interessant als die vergleichsweise schnell zu entwickelnden Handlungsfähigkeiten in Form von Kompetenzen (Hossiep & Mühlhaus 2005, S. 15 f.). Zudem ist der Schluss von Persönlichkeitseigenschaften auf Handlungsfähigkeiten fragwürdig. Selbst wenn beispielsweise die Persönlichkeitseigenschaft Extraversion zu 90 % mit einer hohen Akquisitionsstärke gekoppelt wäre, kann sich ein Unternehmen gehörig und kostenaufwendig irren, wenn es zufällig an einen der 10 % der Bewerber gerät, der zwar vollkommen extrovertiert, aber bei Akquisitionsaufgaben gänzliche Versager sind” (Sauter/Sauter 2017).
Dabei verbindet Erpenbeck “Intelligenz- und Persönlichkeitstests”. Zu beachten ist dabei, dass Erpenbeck die traditionelle Intelligenzauffassung meint, die sich stark verkürzt über Binet bis heute in einer Zahl, dem IQ, manifestiert. Darüber hinaus gibt es allerdings auch Intelligenz-Konstrukte, die eine etwas andere Auffassung von Intelligenz vertreten. Neben Sternberg, Salovay/Mayer etc. ist es auch Howard Gardner, der von Multiplen Intelligenzen spricht, die sich in den verschiedenen Kontexten einer (komplexen) Problemlösung zeigen, und somit zu Multiplen Kompetenzen werden. Diese so verstandenen Multiplen Kompetenzen können allerdings nicht direkt aus den Multiplen Intelligenzen in einer Ursache-Wirkung-Betrachtung abgeleitet und bestimmt werden.
In unserem Blog habe ich schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es wichtig ist zu klären, was unter “Lernen” zu verstehen ist. Siehe dazu beispielsweise Vom Lernen über das Lernmanagement zum Kompetenzmanagement in Unternehmen, und Vom Lernen über das Lernmanagement zum Kompetenzmanagement in Unternehmen. Die folgende Beschreibung von “Lernen” ist zwar schwere Kost, doch ist es möglich, dadurch den Begriff besser zu verstehen. Der eine oder andere wird möglicherweise verwundert sein, dass die Erläuterungen aus 2007 sind, doch haben Reimann/Rehn in ihrer Veröffentlichung aus 2022 ganz bewusst auf diese Quelle verwiesen. Eine gute Beschreibung von “Lernen” ist die Basis dafür, Lernen in den verschiedenen Kontexten – z.B. in Schulen, an Universitäten, Weiterbildungsorganisationen und Unternehmen – besser zu ermöglichen und zu unterstützen.
“Göhlich & Zirfas (2007, S. 17) formulieren als »Arbeitsbegriff des Lernens«: »Lernen bezeichnet die Veränderungen von Selbst- und Weltverhältnissen sowie von Verhältnissen zu anderen, die nicht aufgrund von angeborenen Dispositionen, sondern aufgrund von zumindest basal reflektierten Erfahrungen erfolgen und die als dementsprechend begründbare Veränderungen von Handlungs- und Verhaltensmöglichkeiten, von Deutungs- und Interpretationsmustern und von Geschmacks- und Wertstrukturen vom Lernenden in seiner leiblichen Gesamtheit erlebbar sind; kurz gesagt: Lernen ist die erfahrungsreflexive, auf den Lernenden sich auswirkende Gewinnung von spezifischem Wissen und Können.« Lernen hat eine mentale Dimension mit kognitiven, emotionalen und motivationalen Momenten und eine physisch-leibliche Dimension; Lernen ist auf tätig-operativem Umgang mit einem Lerngegenstand beruhendes Verarbeiten von Erfahrungen mit dem Lerngegenstand; Lernen hat soziale Dimensionen mit interpersonalen, kollektiven und sozial-kulturellen Momenten und Lernen ist raum-zeitlich situiert und biographisch und lebensweltlich kontextualisiert.” (Rhein, R. (2022:27-28): Theorieperspektiven zur Grundlegung von Wissenschaftsdidaktik. In: Reinmann/Rhein (Hg.) (2022): Wissenschaftsdidaktik I. Einführung.)
Ich möchte hier nur auf zwei Aspekte (physisch-leibliche Dimension und soziale Dimension) eingehen (im Text von mir fett hervorgehoben), da diese beiden Punkte aktuell durch die starke Digitalisierung etwas untergehen. Gerade wenn es um komplexe Problemlösungen geht, sind die genannten Dimensionen wichtig, um das erforderliche implizite Wissen (Expertise) gemeinsam zu erschließen. Es kann sein, das z.B. Unternehmen diesen Wert durch eine zu starke und eindimensional geprägte Digitalisierung nicht nutzen, da reine Kostengründe im Vordergrund stehen. Es gibt sehr gute Gründe für die Digitalisierung, und es gibt sehr gute Gründe, die Digitalisierung angemessen zu nutzen.
In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) gehen wir auf diese Zusammenhänge ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Der von uns entwickelte Lehrgang Projektmanager/in (IHK) startet am 10.11.2022 ONLINE bei der IHK Köln, Neben dem Blended Learning Format, bei dem sich Onlinephasen und Präsenztage abwechseln, wird der Lehrgang immer wieder auch im reinen Online-Format angeboten. In Köln wird dieser ONLINE-Lehrgang von Herrn Andreas Wirtz durchgeführt.
Informationen zu den Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht. Am 26.10.1992 wurde das Buch von B. Joseph Pine II “Mass Customization – The new frontier in business competition” veröffentlicht.
“Happy birthday! Well, not to me (that was Saturday), but to my first book, Mass Customization: The New Frontier in Business Competition. It was published on October 26, 1992, and the rest, as they say, is history” (P. Joseph Pine II in einem Beitrag in LinkedIn am 26.10.2022).
Das Buch hat sehr viele Menschen weltweit inspiriert – auch mich. In den 90er Jahren war es in Deutschland Frank Piller, der eine erste Community zum Thema aufgebaut hat, in der ich mich engagiert habe. International hat dann die erste MCPC 2001 in Hong Kong stattgefunden – daran, und an vielen weiteren Weltkonferenzen, habe ich teilgenommen. B. Joseph Pine II habe ich dabei immer wieder einmal erleben dürfen. Siehe dazu auch Konferenzen und Veröffentlichungen.
Darüber hinaus habe ich die MCP-CE-Konferenzreihe in Mittel- und Osteuropa initiiert, die in Polen ihren Anfang nahm, und in der Zwischenzeit regelmäßig in Novi Sad (Serbien) im Abstand von 2 Jahren stattfindet. In 2014 wurde mir für meine Aktivitäten der MCP Central Europe Award überreicht.
Open Source und hier speziell Freie Open Source Software (FOSS)rückt immer stärker in den Mittelpunkt gesellschaftlicher Organisationen und Institutionen. Es verwundert daher nicht, dass im Koalitionsvertrag der aktuellen Regierungsparteien die Förderung und der weitere Ausbau und Nutzung Freier Open Source Software (FOSS) vereinbart wurde. Beeindruckend ist jetzt zu sehen, wie ein ganzes Ökosystem für die Öffentliche Verwaltung auf der Basis von FOSS aussehen kann. Auf der Website FOSSGov wird dieses Ökosystem mit einer interaktiven Conceptmap visualisiert – toll gemacht.
“Um Open-Source-Software für die öffentliche Verwaltung strategisch und systematisch brauchbar zu machen, muss die öffentliche Hand mehr als Gärtnerin denn als Käuferin agieren. Denn auch wenn Open Source stellenweise als Markt mit Gewinninteressen funktioniert, ist es besser als ein Ökosystem mit vielfältigen Rollen und Interessen zu verstehen, die ineinandergreifen müssen, damit ein Softwareprojekt gedeiht. Es gilt zu säen, gezielt zu düngen, Wachstum in die richtige Richtung zu lenken, Wildwuchs zu begrenzen und auch Zurückhaltung zu üben, um schließlich ernten zu können. Mit der wichtigen Besonderheit, dass digitale Früchte beliebig oft gegessen werden können” (ebd.).
In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) nutzen wir auch viele Open Source Tools, wie z.B. Moodle, Nextcloud, OpenProject usw.. Informationen zu den Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Es ist immer wieder gut, sich verschiedene Studien zum Weiterbildungsmarkt anzusehen. Betrachten wir den schweizer Weiterbildungsmarkt, so zeigt der Branchenmonitor des SVEB (Schweizerische Verband für Weiterbildung), dass in den Jahren 2019 bis 2022 die Verbindung von Online- und Präsenzunterricht (Blended Learning) von 7% (2019) auf 41% (2022) gestiegen ist. In den Jahren dazwischen gab es coronabedingt zunächst eine große Verschiebung des Präsenzunterrichts zu reinem Onlineunterricht, doch zuletzt ist deutlich ein Trend in Richtung Blended Learning zu registrieren.
Nach der Corona-Pandemie und den Erfahrungen mit digitalem Unterricht sehen sich die Anbieter vor der Herausforderung, für die unterschiedlichen Zielgruppen geeignete Kombinationen aus Online- und Präsenzunterricht zu finden. (…) Mit der passenden Mischung aus digitalem Lernen und Präsenzlernen ringen auch jene Anbieter, die die Vorteile im digital unterstützten Lernen sehen, deren Teilnehmende aber der Nutzung digitaler Technologien skeptisch gegenüberstehen (ebd. S. 14).
Es wird auch in dieser Weiterbildungsstudie deutlich, dass es darauf ankommt, angemessene Blended Learning Formate zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Siehe dazu etwas ausführlicher Top 100 Tools for Learning 2022 – A fool with a tool …?
In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) haben wir jeweils Präsenz- und Onlineformate zu einem marktgerechten Gesamtkonzept angemessen kombiniert. Informationen zu den Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Translate »
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OK