VfL Bochum gewinnt das Revierderby gegen Schalke mit 2:1

Nach dem verlorenen Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg und dem verletzungsbedingten Ausfall der Innenverteidigung (Maltritz, Yahia) stand das Derby gegen Schalke 04 diesmal unter einem schlechten Stern. Dennoch: Der VfL Bochum brauchte jeden Punkt, um doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Der VfL Bochum geriet in der ersten Halbzeit sogar mit 0:1 in Rückstand. Bei dem Treffer von Kuranyi sah VfL-Torwart Fernandes nicht gut aus, da er einen Weitschuß nach vorne abprallen lies und der Schalker Torjäger keine Mühe hatte abzustauben. Der VfL Bochum setzte Schalke noch vor der Pause unter Druck (Eckenverhältnis 12:0) und erzielte durch einen fulminaten Weitschuß von Azaouagh das überfällige 1:1. Man durfte gespannt sein, wie sich die zweite Halbzeit entwickeln würde. Beide Mannschaften hatten noch Chancen, das Spiel zu entscheiden. Letztendlich war es Dabrowski, der zum 2:1 für den VfL Bochum einschoß. Das Stadion stand Kopf. Am Ende war es ein verdienter Erfolg des VfL Bochum gegen den Reviernachbarn Schalke 04. Es war einer der wenige Glückstage eines VfL Bochum Fans: Derbysieg bei einem Heimspiel und drei wichtige Punkte gegen den Abstieg auf dem Konto. Die Mannschaft scheint zur Zeit gefestig zu sein, und stemmt sich mit Macht gegen den immer noch möglichen Abstieg. Die beiden nächsten Spiele gegen Bielefeld und Cottbus werden zeigen, ob der Trend anhält. Doch bis dahin können wir uns als VfL Bochum Fans erst einmal über diesen tollen Derbysieg freuen und singen: So geh´n die Bochumer, die Bochumer geh´n so, so geh´n die Schalker und die Schalker die geh´n so…

VfL Bochum verliert nach gutem Spiel 0:2 beim VfL Wolfsburg

Da wir bisher noch nie in der Volkswagen-Arena in Wolfsburg waren, haben wir das Auswärtsspiel des VfL Bochum beim VfL Wolfsburg genutzt. Vor dem Spiel haben wir uns die Innenstadt ein wenig angesehen – und waren enttäuscht. Wenn VW nicht die Autostadt und das tolle neue Stadion (ink. Umfeld) gebaut hätte, wäre Wolfsburg wohl keine Reise wert. Vom Stadion aus kann man bequem in 20 Minuten in die Innenstadt und zurück laufen. Die Parkplätze am Allerpark sind dabei auch noch kostenlos – prima. Die Volkswagen-Arena ist ein Schmuckstück. Tolles Design, super Lage und Platz um das Stadion. Ein großes Aufgebot an Servicekräften gibt einem ein gutes Gefühl. Auch im Innenraum des Stadions ist der Service sehr gut – einfach schön, dieses Stadion. Als Bochum-Fan denkt man da unweigerlich an das renovierungsbedüftige eigene Stadion… Wir saßen im Block 35 und waren sehr nah am Spielfeld. Der VfL Bochum trat in Wolfsburg insgesamt gut auf. Gleich am Anfang hatten Klimowicz, Epalle und Fuchs Chancen, doch nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Yahia nutze der VfL Wolfsburg die Unordnung in der Abwehr zum 1:0 durch Dzeko. Aus meiner Sicht hatte hier Imhof Misimowic vor dem Strafraum zu viel Platz gelassen. Anschließend musste auch noch Maltritz verletzt ausscheiden, sodass beim VfL Bochum die komplette Innenverteidigung ausgetauscht werden musste. Mavraj und Pfertzel machten ihre Sache allerdings sehr gut. In der zweiten Halbzeit drückte der VfL Bochum auf den Ausgleich. Der VfL Bochum hatte viele Chancen (Klimowicz, Azaouagh) doch traf einfach nicht. Bezeichnend war eine Chance von Epalle, der frei vor dem Tor der Wölfe auftauchte und an Benaglio scheiterte. Das 2:0 für Wolfsburg resultierte aus einem verünglückten Fernschuß in den Dzeko hineinlief und mit dem rechten Fuß unhaltbar für Fernandes einschoß. Der VfL Bochum spielte überraschend gut in Wolfsburg. Natürlich hilft das wenig, gerade wenn man bedenkt, dass alle Mitabstiegkonkurrenten am Freitag bzw. Samstag punkteten. Dennoch: Der VfL Bochum kann auf der Leistung aufbauen. Möglicherweise holen wir die nächsten drei Punkte ja beim Heimspiel gegen Schalke 04. Warum nicht?

Das Konjunkturpaket II: Eine psychologische Pusteblume

Das von der Bundesregierung aufgelegte Konjunkturpaket II ist nun verabschiedet und soll den Auswirkungen der Finanzmarktkrise entgegenwirken. Das Volumen von ca. 50 Mrd. EUR ist im Vergleich zu den durchschnittlichen Einkommen von Arbeitnehmern schon enorm. Im Vergleich zu anderen Zahlen relativiert sich der Betrag doch ein wenig. Immerhin beträgt der Schuldendienst des Bundes weit über 40 Mrd. EUR pro Jahr. Hätten unsere Parlamentarier in den letzten Jahrzehnten also nicht solch horende Schulden angehäuft (Verteilungspolitik: Die Parteien und ihre Gönner, DIE ZEIT vom 05.02.2009), könnten wir jedes Jahr so ein Konjunkturpaket II initiieren. Darüber hinaus ist der Betrag von 50 Mrd. EUR im Vergleich zum Bruttonationaleinkommen von ca. 2.500 Mrd. EUR, die Deutschland jedes Jahr erwirtschaftet doch sehr mikrig (ohne hier weiter auf den internationalen Vergleich einzugehen). Weiterhin ist das Konjunkturpaket II auch strukturell nicht ausgewogen. Ich meine dabei nicht die Ausrichtung auf ökologische Gesichtspunkte. Es fehlt eine Komponente für Risikokapital (Besser: Venture Capital). Die Finanzierung wissensbasierter Kleinunternehmen durch Venture Capital sollte mit einem kleinen Anteil (1 Mrd. EUR?) gefördert werden. Ich meine ausdrücklich dabei nicht die Gießkannenfördrung der bisher üblichen Existenzgründungsinitiativen. Aber: Wer will das schon? Da die Politiker zur Zeit nur den Blick auf die kommende Bundestagswahl gerichtet haben, bedienen sie die Klischees der überwiegend älteren Wählerschaft, die eher in der Vergangenheit schwelgen, als auf Zukunft zu setzen. Weiterhin hinterfragt auch keiner die Rolle der Politiker in den Aufsichtsräten der Banken, die heute vom Steuerzahler unterstützt werden müssen. In den Medien wird suggeriert, dass die Finanzmarktkrise mit Geld wieder “in den Griff” zu bekommen ist: “Je mehr umso besser”, oder “Viel hilft viel” ist unterschwellig zu hören. In komplexen Strukturen gelten allerdings die einfachen Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge nicht mehr… Da relativiert sich das Konjunkturpaket II schnell zu einer psychologischen Pusteblume.

VfL Bochum gewinnt gegen den Karlsruher SC mit 2:0

Der VfL Bochum kann doch noch gewinnen. Seit dem 14.09.2008 warten VfL-Fans auf den nächsten Sieg – gestern war es dann so weit. Obwohl wir (Jutta und ich) wegen einer Grippe etwas angeschlagen waren, sind wir doch nach Bochum gefahren, um den VfL zu unterstützen. Im Vorfeld der Partie wurde gehörig Druck aufgebaut, und man wusste nicht so genau, wie die Fans auf Mannschaft und Trainer reagieren würden. Zunächst gab es beeindruckende Pro-Zdebel Kundgebungen, dann ging es in das wichtige Spiel gegen einen Mit-Abstiegskandidaten. Man merkte den Mannschaften an, dass es um sehr viel ging. Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten, führten zu einem eher zerfahrenen Spiel, in dem der KSC in der 15. Minute die große Chance zur Führung vergab. Fernandes vereitelte großartig diese Möglichkeit und hielt den VfL Bochum im Spiel. Das 1:0 (Freistoß) durch den starken Fuchs war wirklich klasse. Wir haben uns gefragt, wann wir das letzte Freistoßtor des VfL gesehen hatten… In der zweiten Halbzeit verwaltete der VfL Bochum eher den Vorsprung, da der KSC mit fortschreitender Spieldauer immer offensiver werden musste. Genaus so kam es: Ein  abgefangener Angriff des KSC landete bei Sestak, der dann perfekt in den Lauf von Klimowicz spielte. Der Ex-Dortmunder spielte gekonnt KSC-Torwart Miller aus und traf zum viel umjubelten 2:0. Der Sieg des VfL Bochum geht aufgrund der guten Chancenauswertung und guter Einzelspieler (Fernandes, Fuchs, Epalle, Klimowicz) in Ordnung. Ich hatte den Eindruck, dass im Mittelfeld des VfL Bochum zu langsam geschaltet wurde und dadurch die Räume zu groß waren. Man darf aber nicht vergessen, wie wichtig das Spiel war und unter welcher Anspannung die Spieler standen. Insofern: Toll gemacht, VfL Bochum. Lasst uns diesen Sieg erst einmal richtig genießen, bevor wir an das nächste Spiel gegen den VfL Wolfsburg denken…

Projektmanager (IHK) ab Oktober auch bei der IHK Rhein-Neckar in Mannheim

Der von mir entwickelte Blended-Learning Lehrgang Projektmanager (IHK) wird nun auch von der IHK Rhein-Neckar angeboten. Der Lehrgang beginnt am 19.10. und endet am 30.11.2009. Präsenztage sind jeweils montags. Auf der ausführlichen Website der IHK Rhein-Neckar finden Sie weitere Informationen zur Anmeldung. Es freut mich, dass nach der SIHK in Hagen, der IHK in Köln nun auch die IHK Rhein-Neckar den Blended-Learning Lehrgang Projektmanager (IHK) in ihr Programm aufgenommen hat.

Landtagswahl in Hessen: Nicht-Wähler die größte politische Gruppe

Bei der Landtagswahl in Hessen führt die CDU/FDP-Mehrheit zu scheinbar “klaren Verhältnissen”. Die beiden Parteien kommen nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zu 53,4% der abgegebenen Stimmen. Bei einer Wahlbeteiligeung von nur ca. 60% bedeutet das, dass die voraussichtliche neue Landesregierung nur von ca. 30% der Stimmberechtigten gewählt wurde. 7 von 10 hessischen Wähler haben nicht für eine CDU/FDP-Regierung gestimmt. Ca. 40% der Stimmbereichtigten haben nicht gewählt – eindeutiger Wahlsieger. Einige sagen, das diese Gruppe keine Demokraten seien, denn ein Demokrat wählt. Doch der Trend zum Nicht-Wählen ist auch ein demokratisches Statement: Diese Gruppe kann mit den angebotenen politischen Konzepten und Personen einfach nichts mehr anfangen… Schon bei der Oberbürgermeister-Wahl in Wiesbaden 2007 habe ich darauf hingewiesen. Damals lag die Wahlbeteiligung bei 26,9%… Es wäre schön, wenn die Zeitungsredakteure und Fernsehjournalisten auf diese Zusammenhänge deutlicher hinweisen würden.

Silvester 2008/2009 haben wir in Prag gefeiert

Den Jahreswechsel 2008/2009 haben wir (Jutta und ich) in Prag gefeiert. Wir fahren seit Anfang der 90er Jahre regelmäßig nach Prag und kennen die Stadt daher recht gut. Am Dienstagmittag sind wir in Prag angekommen und konnten uns noch am Nachmittag bei kalten Temperaturen und Sonnenschein die Stadt ansehen. Am Mittwochvormittag sind wir dann von der Burg (Hradcin), über die Karlsbrücke zum Altstädter Ring und von dort weiter zum Wenzelsplatz gelaufen. Am Altstäder Ring und am Wenzelsplatz waren Bühnen aufgebaut (Live Musik) und die Stimmung daher schon am Nachmittag prächtig. Gegen Abend haben wir zunächst gut gegessen (U Prince) und sind gegen Mitternacht auf die Karlsbrücke gegangen, um dort das Neue Jahr 2009 mit einem Glas Champagner zu beginnen. Mit der Burg im Hintergrund war das sehenswerte Feuerwerk doppelt schön. Insgesamt war es eine tolle Reise und ein gelungener Start in das Neue Jahr 2009 – so kann es weiter gehen…

Sandra Richter: Optimaler Optimismus

In der aktuellen Finanzmarktkrise lesen wir immer wieder von Pessimismus bzw. Optimismus. Heute habe ich dazu in der Welt am Sonntag den Artikel Optimaler Optimismus von Sandra Richter gelesen, der mir sehr gut gefallen hat. Überrascht erfährt man z.B., dass der Begriff Optimismus “aus der Polemik geboren wurde” (Leibnitz 1737) und dass “Menschen keine Truthäne sind (In Anlehnung an Nassim Nicholas Taleb´s Truthahn-Index). Ingesamt ein amüsanter und dennoch tiefgründiger Artikel, der zum Nachdenken anregt. Das von der Autorin angekündigte Buch zum Thema werde ich bestimmt lesen.