In dem Artikel Mit Kompetenzmanagement Organisation und Individuum weiterentwickeln (Informatik Aktuell vom 02.01.2018) stellt der Autor Mathias Dom die Notwendigkeit eines modernen Kompetenzmanagements im Umfeld eines dynamischen Umfeldes heraus. Dabei berücksichtigt er eine Quelle , die schon 10 Jahre alt, allerdings immer noch aktuell ist: W. Sauter, J. Erpenbeck; 2007: Kompetenzentwicklung im Netz: New Blended Learning mit Web 2.0. Aktueller wäre diese Veröffentlichung aus dem letzten Jahr: Erpenbeck/Sauer: Kompetenzentwicklung im Netz, die viele der in dem oben genannten Artikel erwähnten Punkte weiterführt. Darüber hinaus möchte ich noch darauf hinweisen, dass es insgesamt vier Ebenen sind, die ein moderneres Kompetenzmanagement beachten sollte. Die Krux dabei ist, dass es kaum ein Modell gibt, dass alle vier Ebenen durchgängig thematisiert. Oft stehen hier pädagogische und betriebswirtschaftliche Ansätze gegenüber. In meinem Buch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk stelle ich einen möglichen Ansatz dar.
Leitfaden: House of Change
Veränderungen sind heute wichtig, ja fast schon “normal” geworden. Dennoch sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass Veränderungen/Wandel (Change) durchaus seinen eigenen Verlauf hat, der in dem House of Change sehr schön dargestellt wird. Der Leitfaden BSP Business School Berlin (2017) Leitfaden House of Change (PDF) wurde im Rahmen von Mittelstand Digital entwickelt und veröffentlicht. Es wird deutlich, dass Veränderungsprozesse anhand von verschiedenen Regeln ablaufen, und daher auch gezielt gefördert (gemanged) werden können. Dadurch wird Changemanagement zur zentralen Führungsaufgabe.
Regel Nr. 1 Ausgangslage beachten!
Regel Nr. 2 Strategisch handeln!
Regel Nr. 3 Mitarbeiter aktiv einbinden! (House of Change)
Regel Nr. 4 Bedenken wertschätzen!
Regel Nr. 5 Irritationen aushalten!
Regel Nr. 6 Neuland betreten!
Regel Nr. 7 Beschleunigung standhalten!
Regel Nr. 8 Komplexität kalkulieren!
Regel Nr. 9 Übergang leben!
Regel Nr. 10 Coachen statt Couchen!
Warum allerdings nach jeder Regel ein Ausrufezeichen steht, erschließt sich mir nicht. Darüber hinaus hätte ich mir gewünscht, wenn man in dem Leitfaden noch darauf hingewiesen hätte, woher das House of Change kommt. Ich möchte daher das Original hier ergänzen: Claas F. Janssen.
Studie: Wenige deutsche IT-Unternehmen arbeiten agil
Unternehmensberatung: Wenige deutsche IT-Unternehmen arbeiten agil |
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https://t.co/1xS1Xj8yu5— Robert Freund (@Dr_Freund) 23. Dezember 2017
Project Management Institute: 85% erwarten, dass hybrides Projektmanagement die Norm sein wird
Gartner: Combine Design Thinking, Lean Startup and Agile
Simon Mingay, @Gartner_inc: Combine design thinking, lean start up and agile to raise everyone’s game in digital business #GartnerSYM #CIO pic.twitter.com/7rO0byuexo
— Gartner Symposium (@Gartner_SYM) 17. November 2016
Kompetenzentwicklung im digitalen Wandel
Fraunhofer-IAO-(2016)-Fit_fuer_den_digitialen_Wandel
In der Studie Fraunhofer IAO (2016): Fit für den digitalen Wandel (PDF) wird einerseits hervorgehoben, dass Massnahmen zur Kompetenzentwicklung deutlich zunehmen, und dass ein digital gestütztes Selbstlernen immer wichtiger wird:
Aktuell wie zukünftig werden klassische Maßnahmen der Kompetenzentwicklung, wie beispielsweise fachspezifische Seminare oder Einarbeitungsprogramme für neue Mitarbeiter, in Unternehmen am häufigsten eingesetzt. Um für die veränderten Anforderungen gewappnet zu sein, nutzen erfolgreiche Unternehmen aber schon heute eine ausgewogene Kompetenzentwicklung mit klassischen und vernetzten Maßnahmen. Damit wird beispielsweise digital gestützten Selbstlernprogrammen oder Learning Networks ein neuer Stellenwert zugeschrieben. 29 Prozent der befragten Unternehmen setzen bereits heute auf den erfolgsversprechenden Weg einer ausgewogenen Kompetenzentwicklung.
In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgänge mit IHK-Zertifikat entwickeln Sie daher nicht nur die erforderlichen fachlichen Kompetenzen, sondern auch weitere Kompetenzen durch ein selbstgesteuertes/selbstorganisiertes lernen. Informationen zu den Lehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk. Verlag Dr. Kovac, Hamburg.
Organisationsformen: Von funktional bis agil
Neben der grundsätzlichen Hierarchiefrage (eher steil oder eher flach?) kommt der Organisationsform eine wichtige Rolle zu (Kienbaum/Stepstome 2017: Organigramm Deutscher Unternehmen. Wie Führungskräfte die neue Arbeitswelt erfolgreich gestalten können, S. 7):
Funktionale Organisation: Das Unternehmen arbeitet mit Abteilungen, die nach Funktionen aufgeteilt sind, wie etwa Vertrieb, Human Resources, Produktion, Forschung und Entwicklung.
Divisionale Organisation: Das Unternehmen arbeitet mit Abteilungen, die objektorientiert sind, wie etwa Produkte, Projekte, Marken, Länder, Zielgruppen.
Matrixorganisation: Das Unternehmen arbeitet sowohl mit Abteilungen, die sich an Funktionen, als auch mit Abteilungen, die sich nach Objekten ausrichten.
Agile Organisation: Mitarbeiter sind nicht Abteilungen zugeteilt, sondern steuern sich selbst, indem sie frei entscheiden, in welchem laufenden Projekt sie arbeiten oder ob sie selbst ein Projekt initiieren möchten.
Je beweglicher/flexibler/agiler eine Organisation ist, umso größer ist ihr Innovationserfolg und damit auch ihr Unternehmenserfolg. Es gilt, für jede Organisation die geeignete Struktur – oder Nicht-Struktur – zu entwickeln.
Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgänge. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.
Dr. Robert Freund Newsletter 2017-08 an alle Abonnenten versandt
Problem Solver – Blend Agile and Waterfall
Agilitätsbarometer 2017
Die Studie Agilitätsbarometer 2017 (PDF) wurde vom Verlag Haufe, dem Personalmagazin und dem Beratungsunternehmen Promerit AG herausgegeben. Studienleiter war Prof Dr. Heiko Weckmüller von der FOM Hochschule für Ökonomie & Management in Bonn. Im Vergleich zum Agilitätsbarometer 2017 wurden folgende Ergenisse festgestellt (S. 6):
- Unternehmen werden etwas agiler eingeschätzt
- Nutzungsgrad agiler Methoden hat sich nicht verändert
- Der agile Reifegrad bewegt sich auf mittlerem Niveau
- Glaube an Effizienz- und Effektivitätssteigerung bleibt
- Führungskräfte finden agile Methoden weiter nützlich
- Top-Gründe: Prozessoptimierung und Kostensenkung
Dazu startet im Sommer 2018 bei der IHK Köln der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager Agil (IHK). Weitere Informationen finden Sie dazu auf unserer Lernplattform.