Agilmüdigkeit

In den letzten Jahren wurde der Begriff “Agil” in allen möglichen und unmöglichen Zusammenhängen thematisiert. Dabei ist der Begriff immer mehr zu einem Marketinginstrument für “griffige” Überschriften – und damit zu einem Buzzword – geworden. Es kommt daher nicht selten vor, dass beim Lesen von solchen Überschriften eine gewisse Agilmüdigkeit festzustellen ist. Der Beitrag #74 der Podcast-Reihe Mein Scrum ist kaputt geht darauf ausführlicher ein. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK) besprechen wir auch solche Facetten der Agilität.

Agiles Projektmanagement: 24. und 25.06. in Düsseldorf

Nachdem das erste Angebot – 18.-19.02.2019 – schnell ausgebucht, und auch das Feedback sehr positiv war, gibt es noch vor den Sommerferien ein weiteres Angebot. Vom 24.-25.06.2019 können Sie bei der IHK Düsseldorf in einem Workshop mit vielen Übungen Kompetenzen zu folgenden Themen entwickeln:

  • Agile Organisation und Agiles Projektmanagement
  • Entscheiden, wann Agiles Projektmanagement geeignet ist
  • Lean und Kanban: Das Kanban-Board 
  • SCRUM Rahmenwerk, Rollen, Artefakte und Ereignisse
  • Hybrides Projektmanagement: Agiles und Klassisches Projektmanagement
  • Scaling Agile: Agiles Multiprojektmanagement

Weitere Informationen finden Sie auf der IHK-Website oder auf unserer Lernplattform. Möglicherweise interessiert Sie sogar der dazugehörende Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in AGIL (IHK).

Hybrides Projektmanagement jenseits des Hypes

In der Diskussion um Projektmanagement kommt es oft zu extremen Positionen: Eine Argumentation ist, das modernes Projektmanagement nur Agiles Projektmanagement sein kann. Eine andere Perspektive vertritt die Position, dass Klassisches Projektmanagement – richtig umgesetzt – auch komplexe Projekte bewältigen kann. In der Praxis sieht es allerdings so aus, dass von Organisationen das gesamte Spektrum zwischen den Polen genutzt wird. So ein Hybrides Projektmanagement – also ein sowohl-als-auch – ist weniger dogmatisch, sondern eher pragmatisch. In der Zwischenzeit gibt es dazu erste Ergebnisse der HELENA-Studie:

Die Aussagen von West et al. (2011), dass hybride Entwicklungsansätze (aka “Water-Scrum-Fall”) die Norm für die Software und Systementwicklung werden, kann bestätigt werden (projektManagementaktuell, 4/2018, S .54).

Es wird möglicherweise noch eine Weile dauern, bis diese Erkenntnis in der aktuellen Diskussion angenommen wird, doch ist der Trend eindeutig. Dieses sowohl-als-auch gibt es ja schon in vielen Bereichen. Ich möchte hier nur beispielhaft Mass Customization als hybride Wettbewerbsstrategie nennen, die am Anfang auch abgelehnt wurde, und in der Zwischenzeit zum Mainstream gehört.

In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK) ist die hybride Vorgehensweise daher ein wichtiger Schwerpunkt. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in Agil (IHK): Blended Learning Lehrgang bei der IHK Köln durchgeführt

Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK) startete bei der IHK Köln – ausgebucht – am 08.01.2019 und endete am 12.02.2019 mit den beeindruckenden Präsentationen der einzelnen Teams. Es war wieder einmal toll zu sehen, welche Kompetenzen die Teilnehmer in dem Lehrgang über die Zeit entwickelt haben. In dem Feedback am Ende wurde das Gesamtkonzept ausdrücklich positiv bewertet. Auf der Website zum Lehrgang finden Sie dazu weitere Informationen). Darüber hinaus wurde angeregt, Lean/Kanban und Hybrides Projektmanagement noch intensiver in den Lehrgang zu integrieren. Diese Hinweise, und die von mir während des Lehrgangs gemachten Erfahrungen, werden in das nächste Update des Blended Learning Lehrgangs mit einfließen. Bei der IHK Köln startet der nächste Lehrgang – jetzt schon ausgebucht – am 29.04.2019. Weitere Termine für das 2. Halbjahr in Köln sind schon festgelegt. Darüber hinaus bietet die IHK Rhein-Neckar den Lehrgang mit Start am 04.05.2019 erstmalig an. Informationen zu den Terminen finden Sie auch auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in Agil (IHK) in Köln gestartet

Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager Agil (IHK) ist am 08.01.2019 – ausgebucht – bei der IHK Köln gestartet. Es freut mich sehr, dass dieses Format so gut angenommen wird. Mit den Themen Agile Organisation, Lean/Kanban, Scrum, Hybrides Projektmanagement und Scaling Agile bearbeiten wir gemeinsam in dem Lehrgang ein breites Spektrum. Die Teilnehmer sind aus den verschiedensten Branchen und es hat Spaß gemacht zu sehen, wie sich alle engagiert haben. Unter anderem haben wir Delegation Poker genutzt um herauszufinden, in welchem Maß delegiert werden kann, bzw. sollte. Es war deutlich zu sehen, wie die Unternehmenskultur Einfluss auf die jeweilige Karte (Entscheidung) genommen hat, wobei die Diskussionen untereinander sehr interessant waren. Weiterhin sind wir auf Lean und Kanban eingegangen, und haben erste Kanban Boards erstellt. In den nächsten beiden Präsenztagen werden wir uns Scrum anhand verschiedener Übungen erarbeiten. Sollten Sie an dem Lehrgang interessiert sein, so finden Sie auf der Landingpage der IHK Köln weitere Informationen.

Bitkom: IT-Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern nutzen hauptsächlich Scrum

Die Überschrift von t3n ist nicht ganz richtig, denn es muss heißen, dass IT-Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern mehrheitlich Scrum nutzen. Wenn IT-Unternehmen mit so vielen Mitarbeitern bisher noch nicht Scrum nutzen würden, wäre das allerdings sehr verwunderlich. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK), der bei der IHK Köln durchgeführt wird. Informationen dazu finden Sie auch auf unserer Lernplattform.

Digitale Kompetenzen oder besser Kompetenzen in einem digitalen Umfeld?

In unserem Blog haben wird schon mehrfach darauf hingewiesen, dass Kompetenzen – nicht nur Qualifikationen – für die Bewältigung komplexer Problemlösungen wichtiger sind (Blogbeitrag). Da die Digitalisierung ein Treiber der Komplexität ist, wird daher oftmals von digitalen Kompetenzen gesprochen. Die Arbeitsdefinition dafür ist beispielhaft:

Digitale Kompetenzen sind (neue) Fähigkeiten, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Lage versetzen, digitale Technologien anzuwenden, im Rahmen ihres Aufgabenprofils zu nutzen und darüber hinaus die digitale Transformation von Geschäftsprozessen mit voranzutreiben. Es lassen sich drei Dimensionen unterscheiden: Neben fachlich-technischen und Businesskompetenzen spielt die digitale Fitness eine wesentliche Rolle. Letztere speist sich aus Offenheit, Interesse und Veränderungsantrieb gegenüber digitalen Möglichkeiten DGFP-PRAXISPAPIERE (2016). KOMPETENZEN IM DIGITALISIERTEN UNTERNEHMEN, Seite 10.)

Diese digitalen Kompetenzen werden anschließend noch in drei Bereiche aufgeschlüsselt: Es geht um digitale Fachkompetenzen, Businesskompetenzen und um digitale Fitness, die sich auch wieder aufteilen. Es entsteht hier der Eindruck einer Schubladenhaftigkeit von (fast) beliebig vielen Kompetenzdimensionen. Diese Bindestrich-Kompetenzen sind vielen Forschern schon seit vielen Jahren ein Dorn im Auge (Veith 2003:35). Wird Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition (Erpenbeck) aufgefasst, benötigt es keine weiteren kleinteiligen Klassifizierungen, da diese in verschiedenen komplexen Problemlösesituationen hilfreich ist. Die Bewältigung von komplexen Arbeitssituationen durch selbstorganisiertes Handeln geschieht dabei selbstverständlich auch in durch die Digitatisierung geprägten Arbeitssituationen (Kontexten, Domänen). Dennoch würde ich nicht von digitalen Kompetenzen, sondern eher von Kompetenzen in einem digitalen Umfeld sprechen. Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.