VfL Bochum gewinnt bei Werder Bremen mit 2:1 – einfach unglaublich

logo_vfl_60.gifDer VfL Bochum hat gestern einen “historischen Erfolg” erzielt, denn es war das erste Mal seit über 30 Jahren, dass der VfL bei Werder Bremen gewinnen konnte. Dabei drehte der VfL Bochum nach einem 0:1 Rückstand noch das Spiel und gewann 2:1. Wir haben gestern den Live-Ticker des VfL Bochum und am Ende des Spiels auch noch parallel die Übertragung im Radio verfolgt. Es war einfach zu schön, dass der VfL Bochum den haushohen Favoriten (Tabellenzweiter der Fußball-Bundesliga) bezwungen hat. Schon im Hinspiel hatte der VfL beim 2:2 (nach 0:2 Rückstand) gezeigt, dass er durchaus in der Lage ist, gegen Werder Bremen zu bestehen. Gestern passte allerdings einfach alles: Die richtige Einstellung, eine überragende Leistung des Torwarts Lastuvka, ein Tor von Benjamin Auer, die beiden Vorlagen des vor einigen Tagen erst verpflichteten Japaners Shinji Ono, und ein wenig Glück bei den Schiedsrichterentscheidungen. Nun hat der VfL Bochum 22 Punkte und empfängt am Samstag Energie Cottbus. Ein Sieg gegen die abstiegsbedrohten Lausitzer und der VfL würde einen sehr großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Wir sind am Samstag bestimmt wieder in Bochum und feuern den VfL an.

Wird Open Education die Bildungslandschaft absehbar grundlegend verändern?

open-education-declaration.jpgDie Capetown Open Education Declaration (Deutsche Fassung) will das Potenzial von Open Educational Ressources (OER) realisieren. Wie schon in einem früheren Blogbeitrag erwähnt, hat die OECD im letzten Jahr auf folgendes hingeweisen: “The open educational resource (OER) movement aims to break down […] barriers and to encourage and enable freely sharing content.” Es ist somit nur konsequent, diese Potenziale besser zu erschließen. Dabei sollte immer wieder auf die Unterschiede zwischen Open Educational Ressources, Open Content, Open Education, Open Innovation usw. hingeweisen werden. In einigen Beiträgen vermischen sich die verschiedenen Themen so, dass man schon manchmal von Beliebigkeit sprechen kann. In der Deklaration wird die Idee Open Education wie folgt beschrieben: “Sie fördert den Zugang zu Technologie, unterstützt kollaboratives Lernen, und bietet darüber hinaus neue Möglichkeiten erlangtes Wissen zu prüfen, testen, und nachzuweisen. Es ist wichtig, die Vision von frei zugänglicher Bildung zu realisieren, zu verstehen und zu fördern. ´Open Education´ wird die bestehende Bildungslandschaft absehbar grundlegend verändern.” Letzteres kann man nur hoffen…

Wissensbilanz – Made in Germany: Moderatorentreffen am 31.01.2008 in Karlsruhe

wb-treffen-2008-01-31.jpgAm Donnerstag habe ich an dem Moderatorentreffen zur Wissensbilanz – Made in Germany teilgenommen. Das Foto (Bitte anklicken, um es zu vergrößern) zeigt Herrn Peter Heisig vom Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany. Herr Heisig hat ausführlich über die durchgeführten und in 2008 geplanten Roadshows informiert. Anschließend kam es zu einer sehr guten Diskussion über die bisherigen Erfahrungen der Moderatoren. Es ist immer wieder motivierend zu sehen, welche Anstrengungen vom Bundewirtschaftsministerium und dem Arbeitskreis gemacht werden, um KMU näher an das Thema heranzführen. Natürlich hätten wir es alle lieber, wenn die Wissensbilanz – Made in Germany noch stärker von KMU genutzt würde. Dennoch muss man auch immer wieder daran denken, dass die Wissensbilanz – Made in Germany in dieser Form erst 2004 und viel später die aktuelle Toolbox auf den Markt kam. Realistisch betrachtet, ist die Wissensbilanz – Made in Germany aus meiner Sicht durchaus ein Erfolgsprodukt. In diesem Jahr kommt der neue Leitfaden 2.0 heraus, der noch bessere Informationen zur Wissensbilanz selbst, aber auch zum Moderationsprozess enthält. Im Vorfeld des Treffens hatte ich schon Gelegenheit, mir den neuen Leitfaden anzusehen und zu kommentieren. Ich hoffe natürlich, dass meine Anregungen berücksichtigt werden.

wb-learntec-2008.jpgAm Nachmittag gab es noch eine Veranstaltung auf der Learntec (Flyer). Zunächst stellten Herr Kivikas vom Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany (Foto) und Herr Prof. Mertins (Fraunhofer IPK) die wichtigsten Punkte der Wissensbilanz – Made in Germany vor. Anschließend kamen Vertreter verschiedenener Organisationen zu Wort, die die Wissensbilanz – Made in Germany umgesetzt haben: Trio hair & company (Hannover), reinisch AG (Karlsruhe), Karlsruher Sport-Club (Karlsruhe), Fischer Werkzeugtechnik GmbH & Co. KG (Endingen). Haben Sie Interesse an der Wissensbilanz – Made in Germany? Wenn ja, so lassen Sie uns doch einmal darüber sprechen, wie Ihre Organisation davon profitieren kann.

RKW-Arbeitskreis: Kundenindividuelle Produktion – Mass Customization

rkw-mass-customization.jpgDas RKW Kompetenzzentrum startet am 06. März 2008 in Gießen einen Arbeitskreis Kundenindividuelle Produktion – Mass Customization. Hier ein Auszug aus der Ankündigung des RKW: Der Arbeitskreis richtet sich branchenübergreifend an Fach- und Führungskräfte aus kleinen und mittelständischen Unternehmen der Investitionsgüterindustrie. Das Ziel ist ein Erfahrungsaustausch unter Praktikern, der Anregungen für die eigene Unternehmenspraxis gibt. Ergänzend wird Herr Robert Freund, ein auch international renommierter Experte, fachliche Impulse geben und über die neuesten Entwicklungen zum Thema ´Mass Customization´ berichten. Themen des Arbeitskreises sind: Marktentwicklungen und Kundenbeziehungen, Variantenvielfalt und Komplexität, organisatorische, technische und betriebswirtschaftliche Aspekte einer kundenindividuellen Produktion. Die Teilnahme am Arbeitskreis, der dreimal jährlich tagen soll, ist kostenlos. Die Eröffnungssitzung findet am 06. März 2008 um 15.00 Uhr im Konferenzraum des Technologie- und Innovationszentrums Gießen statt. Bitte melden Sie sich bei Interesse bis zum 29.02.2008 bei Herrn Dr. Heiner Depner an: Telefon 06196/495-3221, E-Mail depner@rkw.de.

Wissensbilanz – Made in Germany: Kick-off-Meeting auf der Learntec 2008 in Karlsruhe (Ankündigung)

Auf Einladung werde ich am 31.01.2008 an dem Kick-off-Meeting teilnehmen. Am Vormittag diskutieren die eingeladenen Wissensbilanz-Moderatoren mit den Gastgebern über die aktuelle Situation, die Erfahrungen mit der Roadshow und über den Leitfaden 2.0. Von 13.30 Uhr bis ca. 17.00 Uhr können sich interessierte Unternehmen aus erster Hand über die Wissensbilanz – Made in Germany informieren. Der Flyer zur Informationsveranstaltung gibt Ihnen einen guten Überblick. Foto: Robert Freund im Moderationsprozess.

Oelsnitz/Busch (2007): Kompetenzsteuerung von Teams durch transaktives Wissen

Vertrag6.jpgOelsnitz/Busch (2007): Kompetenzsteuerung von Teams durch transaktives Wissen ist erschienen in Freiling/Gemünden (Hrsg.): Dynamische Thorien der Kompetenzentstehung und Kompetenzverwertung im strategischen Kontext, S. 111-153. Zusammenfassung: “Innerhalb der soziokognitiven Teamforschung ist das Konzept des transaktiven Wissens als zentraler Erfolgsfaktor erkannt worden, der für eine effiziente Steuerung der individuellen Kompetenzen von Teammitgliedern sorgt. Transaktives Wissen beinhaltet Wissen um das Wissen der anderen; es dient sowohl der Kompetenzsteuerung als auch der Erklärung von Kompetenzentstehung auf Teamebene. Nach der Einordnung dieses Konzepts in den übergeordneten Zusammenhang von Teamkompetenzen widmet sich der Beitrag schwerpunktmäßig der Frage seiner konkreten Gestaltung. Um den Entwicklungsbedarf an transaktivem Wissen abschätzen zu können, ist zunächst die Analyse der Teamaufgabe notwendig. Sodann werden zwei Gestaltungsphasen näher betrachtet: die vorbereitende und die begleitende Phase. In der vorbereitenden Phase ist Mitgliederwissen gezielt offenzulegen. Dies wird u.a. durch den Einsatz von Cross Training erreicht. In der begleitenden Phase ist die Grundlage dafür zu schaffen, dass Wissen fortlaufend aktualisiert werden kann. Hierzu dient zum einen der Aufbau von Team Situation Awareness, zum anderen die regelmäßige Durchführung von After Action Reviews. Abschließend werden offene Forschungsfragen skizziert und weitere mögliche Anwendungsfelder von transaktivem Wissen aufgezeigt.”

Das Wissen der alten Chinesen

das-wissen-der-alten-chinesen.jpgZum Jahreswechsel habe ich mir das Buch Das Wissen der alten Chinesen4000 Jahre Entdeckungen und Erfindungen, Ausgabe 2001 durchgelesen (Das Bild zeigt das Cover der Ausgabe 2003). Die chinesische Originalausgabe erschien 1978 beim Chinesischen Jugendverlag. Die englische Ausgabe erschien 1983 unter dem Titel “Ancient China´s Technology and Science” by Forign Language Press, Beijing, China. Es ist spannend zu lesen, welche großartigen Leistungen Chinesen schon vor tausenden von Jahren hervorgebracht haben. Unter anderem findet man auf Seite 357: “Im Jahr 1900 fand man einen ausgezeichnet gedruckten Band der Diamant-Sutra in der Tausend-Budda-Grotte von Dunhang, Provinz Gansu, mit dem Datum: ´Fünfzehnter Tag des vierten Mondes im neunten Jahr von Xianting´(868 n. Chr.). Dies ist das älteste in der Welt bekannte Druckwerk, das ein klares Herstellungsdatum trägt.” Und auf Seite 359 liest man von Bi Sheng, der den weltweit ersten Druck mit beweglichen Typen (Lettern) ausführte. Der Rationalisierungsvorteil ist bei der chinesischen Schrift nicht so groß, allerdings hat die Erfindung Bi Shengs im westlichen Ausland eine Revolutionierung des Buchdrucks hervorgerufen. Wir kennen alle Gutenberg, aber wer kennt schon Bi Sheng? Unsere Sicht auf die Welt ist oft sehr westlastig, wodurch es häufig zu Verzerrungen kommt. Siehe dazu auch Grenzen des Wissens und Wissen schützen, indem man keine Patente anmeldet?

Mass Customization: International Configurator Database

Tastatur4.jpgWolfgang Frühwirt und Paul Plazek von cyLEDGE (Wien, Österreich) habe ich auf der MCPC2007 kennen gelernt, wo sie ihre International Configurator Database vorgestellt haben: “This site is home to the world’s biggest configurator database. Scan over 500 web-based configurators now and follow the up-to-date discussion of these configurators in our blog. Also provided are video interviews with leading experts on configurators and mass customization, as well as a range of in-depth articles and definitions.” Die Website zeigt die vielen angebotenen Konfiguratoren (Varianten) und beurteilt diese anhand von 85 Attributen. Insofern ist die Seite ein sehr guter Einstieg, um sich über den Markt der Konfiguratoren zu informieren. Weiterhin findet man auf der Seite auch Video Interviews mit wichtigen und interessanten Leuten aus der Mass Customization Szene. Als ich mir die Seiten angesehen habe kam mir allerdings auch der Gedanke, ob man wirklich an noch mehr Konfiguratoren (Varianten) interessiert ist, bzw. ob der jeweilige unternehmensspezifische Kontext ausreichend berücksichtigt wird. Wie wir aus der Begründung für Mass Customization wissen, reagieren viele Unternehmen mit einer Variantenvielfalt auf den Trend zur Individualisierung. Dieser Effekt kann scheinbar auch bei den Anbietern von Konfiguratoren festgestellt werden. Mass Customization könnte auch hier die Antwort auf die Komplexitätsfalle sein: Wie wäre es denn mit einem Konfigurator auf Open Source Basis, mit dem man sich seinen eigenen (kontextspezifischen) Konfigurator zusammenstellen kann: Mass Customization auf Konfiguratoren angewendet – eine verwegene Idee, oder?

Innovationscluster: Erfolg durch Kooperation

mag1-2008tit_tcm5-88836.jpgIn dem aktuellen Fraunhofer Magazin 1.2008 geht es unter anderem um Erfolg durch Kooperation. Gemeint sind hier Innovationscluster, “die helfen, gute Ideen schneller in Produkte umzusetzen.” Das Fraunhofer Institut hat dazu auch eine spezielle Website zu Innovationscluster. Man kann diese Zusammenarbeit in Innvatinscluster darüber hinaus auch als Beziehungskapital im Rahmen der Wissensbilanz – Made in Germany ansehen. Durch die Kooperation in Innovationscluster wird somit auch Intellektuelles Kapital (Humankapital, Strukturkapital und Beziehungskapital) geschaffen. Sehen Sie sich bitte dazu auch den Hinweis auf das Projekt RICARDA an. Ein weiteres Element ist die benötigte Kompetenz auf individueller und organisationaler Ebene, um in einem Cluster arbeiten zu können. Kompetenz im Sinne von Selbstorganisationsdisposition.

LEAPFROG: Das EU-Projekt zu Mass Customization in der Bekleidungsindustrie

T-Shirts1.jpgEuropa hat in den letzten Jahrzehnten viele Arbeitsplätze in der Bekleidungsindustrie nach Asien verloren, da dort die arbeitsintensiven Prozesse für standardisierte Massenware wirtschaftlicher waren. Der Trend zu Individualisierung und neue technologische Entwicklungen wie den Laser-Cutter, machen es möglich, kundenindividuelle Massenprodukte kostengünstig in Europa zu fertigen (Mass Customization). Die Europäische Union hat schon vor vielen Jahren ein Projekt gefördert, dass Wege aufgezeigt hat, wie man Mass Customization in der Schuhindustrie nutzen kann (EURO-SHOE). In dem EU-Projekt LEAPFROGLeadership for European Apparel Production From Research along Original Guidelines) arbeiten namhafte europäische Hersteller aus der Textil und Bekleidungsbranche zusammen (2004-2009): “Leapfrog is a joint research and innovation initiative of the European textile and clothing industry, led by Euratex, aiming at a technology breakthrough in the clothing industry. It brings together a critical mass of European textile and clothing companies and research centres which will attempt to develop and implement new ways of optimal fabric preparation for clothing production, automated garment manufacture, virtual garment prototyping, supply chain integration and mass customisation. The ultimate goal of LEAPFROG is to achieve a step change in productivity and competitiveness of Europe’s clothing sector and to decrease its dependence on the labour cost factor.” Mit diesem Ansatz ist es möglich, wieder Arbeitsplätze aus Asien nach Europa zu verlagern – mit Hilfe von Mass Customization…