Der Newsletter 2009-03 ist heute an alle Abonnenten versandt worden. Sollten Sie den monatlich erscheinenenden Newsletter abonnieren wollen, so senden Sie uns doch bitte einfach eine E-Mail. Wir nehmen Sie gerne in den Verteiler auf. Seit Anfang 2009 stellen wir alle Newsletter hier übersichtlich als PDF-Dateien dar.
Lerntagebuch mit Hilfe von WordPress führen
Es ist in Schulen und Unternehmen üblich festzuhalten, was die jeweilige Person (Schüler oder Mitarbeiter) gelernt hat – es geht also immer um den Content. Da sich der Content in den nächsten Jahren immer schneller überholt, kommt es darauf an zu wissen, wie man lernt. Dieses Detail wird allerdings in Schulen und auch in Unternehmen vernachlässigt. An Schulen in der Schweiz ist es nun möglich, ein Lerntagebuch mit Hilfe des bekannten Blogtools WordPress zu führen: “Lerntagebuch.ch ist eine massgeschneiderte Plattform für Schulen. Schülerinnen und Schüler können ihr Lernen in passwortgeschützten Weblogs dokumentieren. Lehrpersonen können Fragen stellen und kommentieren”. Dass dieser Service nur für die Schweiz gilt, ist schade. Einen ersten Erfahrungsbericht hat René Scheppler in seinem Blogbeitrag zusammengefasst. Wäre es nicht toll, wenn alle Schüler wüssten, wie sie sich Informationen am Besten aneignen können (Lernen)? Ware es nicht auch für Unternehmen nützlich zu wissen, wie die Mitarbeiter schnell Informationen zu Wissen konstruieren (Lernen), um damit Aufgaben/Probleme der Kunden zu lösen? Denn: Lernen ist der Prozess und Wissen das Ergebnis (Willke). Wäre das nicht auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht von Vorteil? Man muss sich fragen, warum Schulen und Unternehmen diese Zusammenhänge zu wenig beachten. Möglicherweise gibt ja das Lerntagebuch.ch erste Anregungen dafür, endlich auch Lerntagebücher auf Basis von WordPress einzuführen.
Projektmanager (IHK): Blended-Learning-Lehrgang ab 25.04.2009 bei der SIHK in Hagen
Der von mir entwickelte Blended-Learning-Lehrgang Projektmanager (IHK) wird in NRW von der IHK in Köln und auch von der SIHK in Hagen angeboten. Der nächste Starttermin in Hagen ist der 25.04.2009 (Termine). Dieses Angebot ist deshalb interessant, weil der Lehrgang jeweils samstags durchgeführt wird. Siehe dazu auch Zusätzliches Angebot ab dem 19.05.2009 bei der IHK Köln und Projektmanager (IHK) ab Oktober auch bei der IHK Rhein-Neckar in Mannheim.
KMU-Roadshow Wissensmanagement gastiert am 11. Mai bei der IHK Frankfurt am Main
Neben der Roadshow zur Wissensbilanz – Made in Germany (Beispiel Bonn 2008) gibt es auch eine KMU-Roadshow Wissensmanagement, die am 11.05.2009 bei der IHK in Frankfurt/Main gastiert. Vorgestellt werden Beispiele aus kleinen und mittelständischen Unternehmen, die Elemente des Wissensmanagements erfolgreich umgesetzt haben. Grundlage der Veranstaltung ist die Veröffentlichung zu Best Practices im Wissensmanagement. Aus der Ankündigung des AWV: “Die ´KMU-Roadshow Wissensmanagement´ ist Teil der Initiative ´Fit für den Wissenswettbewerb´ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Ihr Ziel ist es, bewährte Ansätze eines erfolgreichen Umgangs mit Wissen aus der Praxis in die Praxis zu vermitteln”. Fragt sich natürlich, ob man Wissen vermitteln kann (Blogbeitrag) – diesen Hinweis konnte ich mir nicht verkneifen…
ORF-Beitrag zur MC2007 in Salzburg als Einstimmung auf die kommende Weltkonferenz MCPC2009
Obwohl ich schon am 16.02.2007 von der MC2007 berichtet habe (Blogbeitrag), möchte ich doch noch einmal das Video des ORF zur Konferenz vorstellen. Gerade im Vorfeld der nächsten Weltkonferenz MCPC2009, die im Oktober in Helsinki stattfinden wird, ist das Video eine gute Einstimmung auf das Thema Mass Customization.
Center for Open Innovation at UC Berkeley
Das Center for Open Innovation at Berkeley wird von Henry Chesbrough geleitet, der den Begriff Open Innovation mit seinem Buch Chesbrough, H. (2003): Open Innovation: The new imperative for creating and profiting from technology bekannt gemacht hat. Henry Chesbrough wird Anfang April als einer der Top 50 Autoren auf dem Gebiet Innovation im Rahmen einer Konferenz geehrt (News). Die COI-Website informiert sehr ausführlich über Open Innovation und Open Business Models. Weiterhin werden viele Beiträge zu Open Innovation angeboten die zeigen, wie dynamsich sich das Thema entwickelt. Insgesamt ist die COI-Website eine ausgezeichnete Quelle, sich über Open Innovation zu informieren. Siehe dazu auch von Hippel, E. (2005): Democratizing Innovation.
Wissensbilanz – Made in Germany: Neuer Leitfaden 2.0
Pressemitteilung vom 16.03.2009: “Neuer Wissensbilanz-Leitfaden veröffentlicht. Das Managementinstrument der ´Wissensbilanz´ wird in deutschen Unternehmen immer beliebter / Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) veröffentlicht neuen Leitfaden 2.0 zur Erstellung einer Wissensbilanz“. Ich hätte es lieber, wenn man von der Wissensbilanz – Made in Germany sprechen würde… Seit 2004 gibt es die Wissensbilanz – Made in Germany und damit verbunden auch den ersten Leitfaden 1.0. In der Zwischenzeit haben sich aus der praktischen Anwendung viele Hinweise ergeben, die in dem nun erschienenen Leitfaden 2.0 eingearbeitet wurden. Im Januar 2008 habe ich einen Fragenkatalog vom Arbeitskreis erhalten und meine Anregungen zur Verbesserung des alten Leitfadens abgegeben. Es freut mich, dass ich dadurch zu dem gelungenen neuen Leitfaden 2.0 beitragen konnte.
Wozu braucht man eine Wissensbilanz – Made in Germany?
Die Frage “Wozu braucht man eine Wissensbilanz – Made in Germany?” höre ich immer wieder. Ich möchte daher an dieser Stelle noch einmal einige wichtige Punkte zusammenfassen:
- Der Anteil wissensbezogener Kosten bei der Herstellung eines adidas-Sportschuhs beträgt 80% (Wuppertaler Kreis 2000:10). In anderen Branchen sieht es ähnlich aus.
- Nach Schätzungen fehlen durchschnittlich 40% des Marktwertes in der Bilanz (Picot/Scheuble 2000:24).
- Die Wissensbilanz – Made in Germany stellt die immateriellen Vermögenswerte dar und ergänzt somit die traditionelle Bilanz sinnvoll.
- Die Wissensbilanz – Made in Germany am Anfang von Wissensmanagement-Aktivitäten eingesetzt, zeigt Potenziale für gezielte Wissensmanagement-Projekte auf und hilft somit, Ressourcen gezielt einzusetzen.
- Die Wissensbilanz – Made in Germany am Ende von Wissensmanagement-Aktivitäten eingesetzt zeigt auf, ob die wissensorientierten Ziele erreicht wurden.
- Die Wissensbilanz – Made in Germany zeigt weiterhin durch das Wirkungsnetz auf, wie man das Wissenssystem wirkungsvoll steuern (managen) kann (Generatoren) – Ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Scholz, A.-M. (2008): Wissensmanagement in der Altenpflege
In der Diplomarbeit Scholz, A.-M. (2008): Wissensmanagement in der Altenpflege geht es um den Umgang mit der Ressource Wissen in der Altenpflege. Auf Seite 119 fasst die Autorin kurz zusammen: “Es bestätigt sich also die eingangs aufgestellte These, dass angesichts der zunehmenden Anforderungen im Bereich der Altenpflege Wissen zur zentralen Innovations- und Produktivitätsressource avanciert. Um dieser Bedeutung gerecht zu werden, werden ein systematischer Umgang mit Wissen und eine stärkere Fokussierung auf Elemente des Wissensmanagements zu wichtigen Herausforderungen für die Unternehmen, um ihre Marktposition dauerhaft halten bzw. ausbauen zu können”. Die Arbeit geht dabei vom Probst-Modell aus. Es ist wichtig zu erkennen, dass gerade in der Gesundheitsbranche Daten- und Informationsmanagement wichtige Komponenten geworden sind, diese allerdings in Richtung Wissensmanagement weiterentwickelt werden sollten. Dazu leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag. Siehe dazu auch die erweiterte Wissenstreppe.
Kholodilin, K. A.; Siliverstovs, B. (2009): Geben Konjunkturprognosen eine gute Orientierung?
In dem Beitrag Kholodilin, K. A.; Siliverstovs, B. (2009): Geben Konjunkturprognosen eine gute Orientierung? In: DIW (Hrsg.): Wochenbericht, 13/2009, S. 207-214 kommen die Autoren zu folgendem Ergebnis: “Die vorliegende Bewertung der Treffgenauigkeit von Prognosen sowie von vorläufigen amtlichen Berechnungen zur wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland zeigt, dass frühe Prognosen nicht nur sehr ungenau sind, sondern auch systematisch zu optimistisch ausfallen”. Nur: Wenn Prognosen so unsicher sind, warum verlassen wir uns dann auf die Zahlen? Wir sollten uns langsam von dem deterministischen Weltbild Newtons verabschieden (Reduktionismus) und die reale Komplexität der Zusammenhänge akzeptieren. Wenn man die Prognosen aus dieser Perspektive betrachtet, verwundert es nicht, wenn die oben genannten Autoren zu dem genannten Ergebnis kommen. In dem Buch The black Swan wird das ganze Dilemma der auf Statistik angelegten Finanzwirtschaft deutlich. Natürlich hat das Buch zu harscher Kritik der Statistiker geführt, dennoch hat die real existierende Finanzmarktkrise Taleb Recht gegeben – leider…?