Der Gastkommentar Phelps – Die vergessene Unsicherheit (FTD vom 24.04.2009) thematisiert den Zusammenhang von Kapitalismus und Wissen, bzw. Nicht-Wissen. Der Nobelpreisträger für Ökonomie aus dem Jahr 2006 nimmt die aktuelle Kritik am Kapitalismus auf und stellt fest: “Im Kern sind kapitalistische Systeme ein Mechanismus, mit dem Volkswirtschaften neues Wissen generieren.” Das sitzt. Über Marx, einer Kritik an Schumpeter, Adam Smith und Hayek kommt Edmund Phelps dann zur “Knight´schen Unsicherheit”, die in wissensbasierten Systemen zu beachten ist. Man hat eben nicht immer das erforderliche Wissen zur Verfügung. Es ist ein Hinweis darauf, dass Wissen managen auch immer ein Management des Nicht-Wissens bedeutet. Phelps deutet darauf hin, dass es bei den Banken zwar ein Risikomanagement gab und gibt, dieses allerdings eher als “Volatilität der Preise” betrachtet wird. Risiko bedeutet allerdings in der heutigen Zeit auch, die “Unsicherheit des Pfades selbst” zu beachten. Ich finde, dass Phelps in dem Gastkommentar wichtige Kernpunkte herausgestellt hat. Siehe dazu auch Soziologie, die Finanzmärkte und das Wissensparadoxon, Geben Konjunkturprognosen eine gute Orientierung?, Reduktionismus
World Digital Library startet ein Jahr nach dem europäischen Projekt EUROPEANA
Die Idee zu der World Digital Library kam 2005 in den USA auf und nach nunmehr 4 Jahren startet das Projekt im April 2009 mit Informationen zu jedem Mitgliedsland der UNESCO. Das Ziel der World Digital Library ist: “The World Digital Library (WDL) makes available on the Internet, free of charge and in multilingual format, significant primary materials from countries and cultures around the world.” Gerade die Nabelschau auf den verschiedenen Kontinenten hat ein wirklich globales Verständnis der kulturellen Entwicklungen verhindert. Es ist einfach schön zu sehen, welche Entwicklungen es beispielsweise im Zeitraum 500-1499 in der Welt gegeben hat. Obwohl erst wenige Projekte auf der Website zu finden sind, ist es jetzt schon interessant auf den Seiten zu stöbern. Probieren Sie es doch einmal aus. Gleichzeitig können Sie sich das europäische Pendant zum WDL-Projekt ansehen: Europeana. Hier können Sie die kulturellen Sammlungen Europas durchforsten. Es ist gut, wenn immer mehr Menschen erkennen, dass es in europäischen Nachbarländern, aber auch in anderen Regionen der Welt hervorragende kulturelle Entwicklungen gegeben hat. Das Wissen um diese kulturellen Leistungen sollte zu mehr Respekt vor anderen Kulturen führen. Insofern freue ich mich, dass die World Digital Library und Europeana dazu einen Beitrag liefern.
Wissenschaftszug macht Station in Ihrer Nähe
In mehr als 60 Städten in Deutschland hält der Wissenschaftszug. Die Website Expedition Zukunft informiert ausführlich über die Konzeption und die zu sehenden wissenschaftlichen Neuigkeiten (Übersicht). Der Zug startet am 24.04.2009 in Berlin, wo auch vom 22.-24.11.2009 die letzte Station sein wird. In der Zwischenzeit kommt der Wissenschaftszug bestimmt auch bei Ihnen vorbei: Termine. Ich halte das für eine sehr gute Idee, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Es zeigt, dass spannend dargebotene Wissen-schaft durchaus gegenüber Fernsehlangweiler konkurrieren kann.
Wirtschaftspsychologie 1/2009: Der (freiwillig?) arbeitende Kunde
Eine ganze Ausgabe Wirtschaftspsychologie 1/2009: Der (freiwillig?) arbeitende Kunde befasst sich mit dem Phänomen, dass immer mehr Kunden die Arbeit von Produzenten übernehmen. Alleine die Begriffe Kunde und Produzent deuten auf eine arbeitsteilige Struktur hin, die schon seit langem durch den Begriff Prosument überwunden scheint. Kunde und Produzent sind dabei wechselseitig am Wertschöpfungsprozess beteiligt. Die Frage ist, ob diese Entwicklung eher zum Wohl des Kunden, oder doch eher zum Wohl der Anteilseigner von Unternehmen beiträgt. Einige Unternehmen nutzen dabei den Kunden schamlos aus, andere gestalten mit ihm gemeinsam die Wertschöpfungskette zu beiderseitigem Nutzen (Open Innovation). Eine weitere Variante ist, dass Kunden (?) ohne Unternehmen sich selbst über das Netz organisieren, um ihre Probleme zu lösen. Unternehmen sind gut beraten, diese Entwicklungen konstruktiv aufzunehmen.
VfL Bochum verliert im B1-Derby gegen Borussia Dortmund mit 0:2
Nach der guten Rückrunde und dem Auswärtssieg in Hoffenheim letzte Woche waren die Hoffnungen auf einen Sieg gegen den Nachbarn aus Dortmund groß. Wir haben uns das Derby von der Südtribüne aus angesehen. Der VfL Bochum machte gleich Druck und hatte erste Chancen, doch es fehlte immer der letzte Schritt zum Torerfolg. Besser machten es die Borussen, die eine Ecke zum 0:1 verwerteten. Das Tor regte mich wirklich auf, da der VfL Bochum schon beim letzten Heimspiel zwei Tore nach Ecken kassiert hatte. Die Borussia war ballsicherer im Mittelfeld und zielstrebiger im Angriff. In der zweiten Hälfte hatten wir noch Hoffnung auf das 1:1 doch Valdez schlenzte den Ball vom Strafraumeck in das Bochumer Tor. Der VfL Bochum drückte nun immer stärker, aber wir hatten das Gefühl, dass man auch nach drei Stunden kein Tor erzielen würde. Lange Bälle auf Kliemowicz waren ein Mittel, das wirkungslos blieb, da die Innenverteidigung der Borussia gut stand. Diese Niederlage ist kein Beinbruch, dennoch war durchaus ein Punkt für den VfL Bochum drin. Als VfL-Fan sollte man dieses Derby einfach vergessen … wenn es geht. Nicht vergessen können wir allerdings den miesen Service der Gastronomie und die äußerst schlechten Toilettenanlagen im Block B. Immerhin zahlen die Leute dort recht viel Geld für eine Karte, doch das Umfeld ist erbärmlich. Zu empfehlen ist die Ritterburg gleich neben dem Stadion. Im Hof gab es gepflegte Getränke, gut gelauntes Personal und Toiletten, die den Namen auch verdienen. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und verstehen immer besser, warum in der Stadiongaststätte immer weniger los ist…
Fe-ConE (2007): National Report Germany. Focus: Socio-cultural aspects and e-contents
Das EU-Projekt Fe-ConE befasste sich mit den soziokulturellen Aspekten von E-Learning in Europa. Zu den verschiedenen Ergebnissen des Projekts zählten auch nationale Reports zum Thema. An dem Report für Deutschland Ertl, B.; Freund, R. (2007): National Report Germany. Report on the situation in e-learning in Germany. Focus: Socio-cultural aspects and e-contents durfte ich mitwirken: “This report deals with the situation of e-learning in Germany. It describes the background of the educational system in Germany and policies for funding and introducing e-learning in the public as well as in the private sector. One particular focus of this report is the socio-cultural context of e-learning and e-content in Germany, shown by several examples. The report concludes with an outlook on future trends.” Siehe dazu auch Fe-ConE: Als externer Berater in das EU-Projekt eingebunden, Zertifikat: E-Learning fundamentals oder auch meine anderen Veröffentlichungen.
Harvard Business Manager: Wie wir lernen
Der Beitrag Wie wir lernen (Harvard Business Manager 11/2008, online: 08.04.2009) stellt verschiedene Perspektiven auf das Lernen vor: Hirnforschung, Psychologie, Pädagogik, Betriebswirtschaft und Informatik. Aus der Wissensperspektive sind diese Hinweise interessant, da nach Willke Lernen der Prozess und Wissen das Ergebnis ist (Wissen konstruiert wird). Wissen ist deshalb nicht so einfach zu managen. Berücksichtigt man diese Aspekte, so ergeben sich andere Anforderungen an die Informations- und Kommunikationstechnik. Weiterhin stellt sich natürlich auch die Frage nach der betriebswirtschaftlichen Bewertung der wertvollen Ressource Wissen. Ein Hinweis auf die Wissensbilanz – Made in Germany fehlt allerdings – schade. Der Beitrag unterstreicht noch einmal deutlich, dass Lernen nicht nur in modernen Organisationen eine wichtige Rolle spielt…. Wissen Sie, wie Sie selbst (wie Ihre Mitarbeiter) lernen?
Exzellente Wissensorganisationen gesucht
Für die Initiative “Exzellente Wissensorganisation” können Sie sich noch bis zum 31.05.2009 bewerben: “Die Initiative “Exzellente Wissensorganisation” sucht Unternehmen aus dem Mittelstand (bis 500 Mitarbeiter), die den Umgang mit Wissen exzellent und beispielgebend organisiert haben – sei es im Rahmen ihrer Geschäftsprozesse (z.B. im Innovationsprozess), beim Wissensaustausch unter Mitarbeitern oder durch technische Lösungen”. Eine gute Idee -machen Sie doch einfach mit und bewerben Sie sich: Bewerbung
Big Points: Der VfL Bochum gewinnt bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 3:0
Wer hätte das gedacht? Der VfL Bochum gewinnt bei den hoch favorisierten Hoffenheimer durch drei Tore von Sestak. Die Taktik von Trainer Koller, in der ersten Halbzeit sehr defensiv zu spielen, zahlte sich aus. Den Ausfall von Epalle (Jochbeinbruch nach 10 Minuten) verkraftete die Mannschaft und Hoffenheim nutze seine Chancen nicht. Sestak traf kurz vor der Halbzeit zum 0:1. In der zweiten Halbzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Frustrierte Hoffenheimer kassierten zwei rote Karten und Sestak erhöhte auf 0:2 und 0:3. Bewundernswert, dass der VfL Bochum bis zuletzt auf Torejagd ging. Mit einer starken Mannschaftsleistung und einem überragenden Torjäger Sestak holte der VfL Bochum drei sehr wichtige Punkte – Big Points, denn nun hat man ein wenig Luft im Abstiegskampf. Am kommenden Samstag spielt der VfL Bochum im zweiten Revierderby gegen Borussia Dortmund….
Bitte vormerken: Roadshow Wissensbilanz – Made in Germany gastiert am 16.06.2009 bei der SIHK in Hagen
Am 16.06.2009 kommt die Roadshow Wissensbilanz – Made in Germany zur SIHK nach Hagen. Der Termin steht nun fest und nach Ostern werden wir die Einladung fertigstellen. Die Einaldung (PDF-Datei) werde ich Ihnen dann natürlich auch hier zur Verfügung stellen. Wenn Sie Lust haben, können Sie sich ja vorab die Informationen zu der Roadshow in Bonn ansehen: Blogbeitrag