Where we do and what we do

Was die Leute so machen (und wo) ist wirklich spannend. Die Website WHEREWEDOWHATWEDO zeigt, wie vielfältig die Plätze sind, an denen Menschen ihren Hobbys oder auch ihren Berufen nachgehen: “WHEREWEDOWHATWEDO is a community-built visual database of the spaces in which we spend our days, nights or both doing whatever it is we do. While it may not be the freshest idea in the attic, we thought it would be a fun project to work on during down time. As well as we wanted to give this interesting and slightly voyeuristic concept a place all its own. So… there you have it.” Die Bilder zeigen auch deutlich, dass Arbeiten und Freizeit ineinander über gehen und nicht mehr scharf zu trennen sind (Taylorismus). Wissensbasierte Arbeit ist eher durch Tätigkeitsportfolios (Beck) zu beschreiben, die immer wieder neu und selbstorganisiert zu bewältigen sind. In diesem Sinne kompetente Menschen profitieren von den turbulenten Veränderungen um uns herum. Andere, die in den klassischen einfachen Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen denken und leben, Schubladen-Denken favorisieren und einfache (schwarz-weiss-) Antworten suchen, werden diese Denk-Welten immer weniger in der komplexen Realität finden – und das ist gut so.

Handelsblatt-Blog: Spreadshirt erhält 10 Millionen Euro frisches Kapital

Im Handelsblatt-Blog habe ich gerade folgendes gelesen: Spreadshirt bekommt 10 Millionen Euro frisches Kapital. Der Redakteur ist sich allerdings nicht ganz sicher, wofür das Geld bestimmt ist. Man wird sehen…. Ich interpretiere diese Kapitalspritze auch dahin, dass Spreadshirt in Europa weiter von Zazzle unter Druck gesetzt wird. Der Launch von zazzle.uk Ende 2008 zeigt, dass Zazzle durchaus Marktchancen in Europa sieht – möglicherweise in Zukunft auch in Deutschland? Siehe dazu auch Mass Customization der dritten Welle, Keeds und Zazzle oder unseren Shop bei Spreadshirt.

VfL Bochum spielt bei Arminia Bielefeld 1:1

Bis kurz vor Schluss hat der VfL Bochum vor seinem ersten Auswärtssieg der laufenden Saison gestanden, doch dann fiel durch eine Standardsituation der unglückliche Ausgleich. Dennoch: Der VfL Bochum hat sich auch in Bielefeld trotz der Ausfälle der beiden Innenverteidiger und des Stürmers Sestak gut organisiert gezeigt. Gerade in der ersten Halbzeit war nach dem sehenswerten 0:1 durch Klimowicz  das 0:2 drin. Verschiedene Chancen und ein nicht gegebener Elftmer (Foul an Epalle) zeigten, dass man weiter offensiv ausgerichtet bleiben wollte. In der zweiten Halbzeit war allerdings die Entlastung nach vorne nicht mehr optimal und einer der Standards brachte dann noch das 1:1 durch Mijatovic. Die vermeidbare gelb-rote Karte von Klimowicz war dann noch der negative Höhepunkt, denn er wird beim nächsten Spiel fehlen. Die Mannschaft hat bisher gezeigt, dass sie die schweren Ausfälle kompensieren kann. Das sollte auch beim nächsten Heimspiel gegen Energie Cottbus gelingen. Wir werden den VfL Bochum dabei unterstützen.

Time: 25 Best Blogs 2009

Die US-Zeitschrift Time hat die 25 besten Blogs 2009 gekürt. An erster Stelle steht in 2009 Talking Points Memo, ein Blog, der 2008 noch gar nicht unter den Top 25 aufgeführt wurde. Auf der anderen Seite findet man TechChrunch, ein Blog, der 2008 unter den Top 25 gelistet wurde und in 2009 in der Rubrik “overrated” gelandet ist. Da es sich um eine amerikanische Zeitschrift handelt, wird natürlich gleich von den besten Blogs der Welt gesprochen – typisch amerikanisch eben. Dennoch: Schaut man sich die Beschreibungen der einzelnen Blogs an, so erkennt man rasch, wie sich die Blogs verändert haben und welche Erfolgsfaktoren in Zukunft wichtig sein werden.

Nutzt die Stadt Kufstein Open Innovation?

Immer mehr Unternehmen haben den Trend zu Open Innovation schon genutzt. Relativ neu ist, dass eine Stadt wie Kufstein diesen Megatrend nutzen will: Stadt Kufstein geht auf Ideenfang bei seinen Bewohnern (OpenPr vom 11.02.2009). Ideen können hier  (nach einer Registrierung) abgegeben werden. Allerdings geht aus den Beschreibungen nicht hervor, was dieses Vorgehen von den bisherigen Aktivitäten unterscheidet, denn: Ideen der Bürger wurden auch schon in der Vergangenheit in die Planungen von Städten mehr oder weniger intensiv mit eingebunden. Man muss sich als Brainworker registrieren, wobei sehr viele personenbezogene Daten erfasst werden – das schreckt schon einmal ab. So wie es sich für mich darstellt, ist der Anspruch “Kufstein nutzt den Megatrend Open Innovation” überzogen.

Gesundheitsreport 2009 der DAK und wissensbasierte Arbeit

Dem Gesundheitsreport 2009 der DAK (erschienen im Februar 2009) kann man folgendes entnehmen (S. 104): “Unterschiedliche Krankheiten und Gesundheitsrisiken, sowie geänderte Gesundheitseinstellungen und -verhaltensweisen können nicht losgelöst betrachtet werden vom Wandel in der Arbeitswelt. Die Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft stellt neue Anforderungen an Arbeitnehmer. Damit hängt die berufliche Leistungsfähigkeit nicht nur von den körperlichen, sondern sehr deutlich auch von den kognitiven und psychischen Ressourcen ab wie z.B. Auffassungsgabe, Erinnerungsvermögen sowei Ausdauer und Stressresistenz.” Der zu beobachtende Trend zum “Doping am Arbeitsplatz” ist keine gute Entwicklung. Die zu schnell verschriebenen Psychopharmaka können zu Abhängigkeiten führen und merzen die Ursachen nicht aus. Arbeitsplätze können durchaus an die kognitiven und körperlichen Leistungsfähigkeiten angepasst werden, sodass es zu eher ausgewogenen Belastungen kommt. Arbeitsplätze aus der Sicht der Multiple Intelligenzen Theorie beurteilt (Siehe Martin 2001) ermöglichen es Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Über-, aber auch Unterforderungen (physische und psychische) zu erkennen und Maßnahmen abzuleiten. “Doping am Arbeitsplatz” ist keine Lösung, sondern verschlimmert die Situation nur noch.

Kossmann, D.; Alonso, G. (2006): Software Mass Customization

Der Artikel Kossmann, D.; Alonso, G. (2006): Software Mass Customization (Erschienen in Datenbank-Spektrum 19/2006) ist zwar schon einige Jahre alt, dennoch weist er sehr gut und verständlich auf die Möglichkeiten hin, Mass Customization in der Softwarebranche zu nutzen. Dabei kommt es natürlich auf eine sinnvolle Modularisierung und deren geeignete Konfiguration an (Solution Space Ebene von Mass Customization). Mit diesen Hilfsmitteln ist eine Individualisierung von Software möglich, die gleichzeitig kostengünstig wäre. Bei den aktuellen Telefonen sieht man schon, dass diese Möglichkeiten nach und nach genutzt werden. Dennoch vermutet kaum jemand dahinter Mass Customization. Der nächste Schritt ist natürlich Open Innovation im Softwarebereich, also Open Source Entwicklungen mit den entsprechenden Tool-Kits. Man sieht an dem Beispiel Software, wie sich die einzelnen Themenfelder Mass Customization und Open Innovation sinnvoll ergänzen. Der Artikel Kossmann, D.; Alonso, G. (2006): Software Mass Customization beschreibt weiterhin die verschiedenen Möglichkeiten, Mass Customization für Software praktisch umzusetzen. Es wird Zeit, dass sich nicht mehr die Menschen an die Software anpassen, sondern sich die Software nach den individuellen Bedürfnissen der Menschen richtet.

VfL Bochum gewinnt das Revierderby gegen Schalke mit 2:1

Nach dem verlorenen Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg und dem verletzungsbedingten Ausfall der Innenverteidigung (Maltritz, Yahia) stand das Derby gegen Schalke 04 diesmal unter einem schlechten Stern. Dennoch: Der VfL Bochum brauchte jeden Punkt, um doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Der VfL Bochum geriet in der ersten Halbzeit sogar mit 0:1 in Rückstand. Bei dem Treffer von Kuranyi sah VfL-Torwart Fernandes nicht gut aus, da er einen Weitschuß nach vorne abprallen lies und der Schalker Torjäger keine Mühe hatte abzustauben. Der VfL Bochum setzte Schalke noch vor der Pause unter Druck (Eckenverhältnis 12:0) und erzielte durch einen fulminaten Weitschuß von Azaouagh das überfällige 1:1. Man durfte gespannt sein, wie sich die zweite Halbzeit entwickeln würde. Beide Mannschaften hatten noch Chancen, das Spiel zu entscheiden. Letztendlich war es Dabrowski, der zum 2:1 für den VfL Bochum einschoß. Das Stadion stand Kopf. Am Ende war es ein verdienter Erfolg des VfL Bochum gegen den Reviernachbarn Schalke 04. Es war einer der wenige Glückstage eines VfL Bochum Fans: Derbysieg bei einem Heimspiel und drei wichtige Punkte gegen den Abstieg auf dem Konto. Die Mannschaft scheint zur Zeit gefestig zu sein, und stemmt sich mit Macht gegen den immer noch möglichen Abstieg. Die beiden nächsten Spiele gegen Bielefeld und Cottbus werden zeigen, ob der Trend anhält. Doch bis dahin können wir uns als VfL Bochum Fans erst einmal über diesen tollen Derbysieg freuen und singen: So geh´n die Bochumer, die Bochumer geh´n so, so geh´n die Schalker und die Schalker die geh´n so…

Geld regiert nicht die Welt – sondern …?

Ein Bekannter hat mich auf das Interview Geld regiert nicht die Welt (Wirtschaftswoche vom 12.02.2009) mit Fredmund Malik hingewiesen, in dem er auf die Gründe der aktuellen Krise eingeht. Dabei weist Malik darauf hin, dass es sich nicht um eine Finanzmarktkrise oder Wirtschaftskrise handelt, sondern um eine Krise der auf “isolierte Gewinnzahlen” orientierten Unternehmenführung.  Das unterstellte mechanistische Weltbild mit seinen einfachen Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen und daraus abgeleitet die Vorstellung von Menschen als homo oeconomicus hält Malik für grundlegend falsch. Doch woran fehlt es? “Es fehlt am Wissen, wie Geld in Unternehmen und Ökonomien eingesetzt wird. Es fehlt an Kreativität und Innovation. Wissen ist in modernen Gesellschaften und Unternehmen die knappe Ressource – nicht so sehr das Geld. Unsere globalisierte Welt hat ultrakomplexe Systeme erzeugt, die über materielle Größen weder zu steuern, noch zu analysieren sind.” Der Umgang mit komplexen Systemen und der selbstorganisierte Umgang mit Wissen sind also die Kernelemente moderner Unternehmensführung. Genau diese Punkte werden Sie in meinen Blogbeiträgen immer wieder finden. Es freut mich, bei Fredmund Malik dafür Bestätigung gefunden zu haben. Auch unser Logo weist darauf hin, denn
K N O W L E D G E  M A K E S  T H E  W O R L D  G O  R O U N D ®

CATER: Mass Customization in der Automobilindustrie

In meinem Blog habe ich schon des öfteren über das Projekt CATER geschrieben (Blogbeitrag), dennoch möchte ich hier ein Video (aus 2008) vorstellen, das dieses Projekt etwas detaillierter beschreibt. Die Qualität des Videos ist zwar nicht besonders, dennoch gibt es einen guten Eindruck darüber, wie Mass Customization in der Automobilindustrie genutzt werden kann (Siehe dazu auch das OSCAR-Projekt).