Nicht-wissende deutsche Ärzte?

In dem Artikel Deutsche Ärzte bilden sich zu wenig weiter (Die Welt vom 06.05.2009, Seite 27) wird wie selbstverständlich darauf verwiesen, dass sich das medizinische Wissen alle 5 Jahre verdoppelt, deutsche Ärzte es allerdings nicht für nötig halten, sich auf dem laufenden zu halten – sprich: sich weiterzubilden. Was soll man von unseren nicht-wissenden deutschen Ärzten denn dann halten? Ist die medizinische Diagnose denn überhaupt noch up-to-date? Bezeichnend ist darüber hinaus, dass diese Situation gerade in Deutschland besonders ausgeprägt sein soll (Deutsches Cochrane Zentrum). Der Umgang mit Wissen, bzw. das Nicht-Wissen der deutschen Ärzte sollte viel stärker in die aktuelle Diskussion im Gesundheitswesen in den Mittelpunkt rücken. Es ist der Ärzteschaft allerdings gelungen davon abzulenken, und immer nur über Kosten zu sprechen. Ein Schelm könnte auf die Idee kommen, die Kostendiskussion mit der Aktualität des Wissens in der Ärzteschaft in Verbindung zu bringen. Aber wer will das schon? Siehe dazu auch

  1. Halb-Wissen in Weiss
  2. Die Ressource Wissen im Gesundheitswesen
  3. Wissensmanagement im toxikologischen Laboratorium
  4. Probleme des anthropologisch-medizinischen Wissens
  5. Wissensmanagement in der Medizin 

Stundenplan von 1906/1907: Geändert hat sich bis heute (fast) nichts

Ein Stundenplan aus dem Jahr 1906/1907 zeigt, dass sich nach über 100 Jahren Reformen im Bildungswesen (fast) nichts geändert hat. Wir haben heute immer noch getaktete Schulstunden und trennen wichtige Inhalte voneinander. Im (Berufs-) Leben kommt es aber immer mehr darauf an, alles miteinander zu verbinden – zu vernetzen – und selbstorganisiert Probleme zu lösen. Der getaktete Stundenplan ist ein Symbol für ein Bildungssystem, das einer Entwicklung zur wissensbasierten Gesellschaft entgegen steht, da die Trennung von Themengebieten die Konstruktion von Wissen einschränkt. Die Schaffung von neuem Wissen ist allerdings Vorausestzung für die Wissensnutzung – für Innovationen. “Every time I pass a jailhouse or a school, I feel sorry for the people inside” (Quelle). Der Satz stimmt mich nachdenklich – Sie auch? Siehe dazu auch Multiple Intelligenzen

Machen Sie den Zukunftscheck Mittelstand mit dem kostenlosen Tool vom Fraunhofer Institut

Ist mein Unternehmen zukunftsfähig? Diese Frage stellen sich zur Zeit sicherlich viele mittelständische Unternehmen. Der Zukunftscheck Mittelstand hilft Ihnen bei der Beantwortung der Frage mit einer vom Fraunhofer Institut entwickelten Software (Installationsdatei, zip, 34MB): “Für Banken sind die Informationen über immaterielle Werte oft nicht transparent. Die Folge ist, dass die Banken sie bei der Kreditvergabe nur unzureichend berücksichtigen können. (…) Der Zukunftscheck Mittelstand unterstützt die Unternehmer bei der strukturierten Erfassung und Bewertung der individuellen Erfolgsfaktoren, die für die Zukunftsfähigkeit mittelständischer Unternehmen von Bedeutung sind. Die Banken profitieren dadurch von standardisierten Zusatzinformationen zu den inneren Stärken ihrer Kunden. Schritt für Schritt werden im Programm die einzelnen Unternehmensfaktoren wie Marktsituation, Geschäftsstrategie oder Lieferantenstruktur aufgezeigt, analysiert und bewertet. Abschließend werden Maßnahmen zur Verbesserung der jeweiligen Situation entwickelt.” Daraus geht hervor, dass der Zukunfscheck Mittelstand kompatibel ist mit der Wissensbilanz – Made in Germany. Die Verbindung der beiden (kostenlosen) Instrumente bietet mittelständischen Unternehmen alle Möglichkeiten, sich auf die Zukunft auszurichten. Probieren Sie es aus.

VfL Bochum verliert wichtiges Heimspiel gegen Hannover 96 mit 0:2

Die Stimmung im Stadion war vor dem Spiel gegen Hannover 96 am Freitagabend sehr gut. Immerhin waren ca. 24.000 der 26.000 Zuschauer gekommen, um ihren VfL Bochum zu unterstützen. Hannover 96 war bis Freitagabend noch kein einziger Auswärtssieg gelungen, und das sollte aus Bochumer Sicht auch so bleiben. Die VfL-Fans wurden allerdings wie schon so oft in dieser Saison, maßlos enttäuscht. In der ersten Halbzeit lief beim VfL Bochum gar nichts zusammen. Unerklärlich viele Abspiel- und Stellungsfehler ermöglichten es dem Gast, Konter zu setzen. Einer davon führte dann auch zum 0:1. Eine Flanke von links und schon war es passiert. Dann noch eine Ecke und es stand 0:2. Wie die letzten Heimspiele gegen Stuttgart (2 Gegentore nach Ecken) und Dortmund (ein Gegentor nach einer Ecke) gezeigt haben, brauchen sich Gastmannschaften im Bochumer Stadion nur auf diese einfachen Elemente des Fußballs zu konzentrieren, um Punkte mitzunehmen. Die erste Halbzeit war einfach nur grottenschlecht. Aus unserer Sicht waren der ehemalige Nationalspieler Freier und der Bochumer Kapitän Maltritz die schwächsten Akteure. Nach der Einwechslung von Epalle für Freier (Mitte der zweiten Halbzeit) spürte man, dass der Wille nun da war, das Spiel zu drehen. Dazu fehlte allerdings die Genauigkeit, um einen sehr guten Hannover Torwart Enke zu überlisten. So blieb es beim 0:2. Ein Ergebnis, das den VfL Bochum wieder tief in den Abstiegstrudel gerissen hat, denn man kann davon ausgehen, dass in den beiden nächsten Auswärtsspielen bei Hertha BSC Berlin und beim Hamburger SV nichts zu holen sein, und die Konkurrenz am VfL Bochum vorbeiziehen wird. Voraussichtlich wird die Entscheidung über Abstieg oder Nicht-Abstieg in den letzten beiden Spielen gegen Frankfurt und Köln fallen. Noch hat es der VfL Bochum selbst in der Hand, in der ersten Bundesliga zu bleiben – noch. Auch wenn wir von der Mannschaft am Freitagabend enttäuscht wurden, Karten für das nächste Heimspiel gegen Frankfurt haben wir schon….

Projektmanager (IHK): Zusatzangebot ab Juni bei der IHK in Köln

Auf Grund der hohen Nachfrage zu dem von mir entwickelten Blended-Learning Lehrgang Projektmanager (IHK), gibt es bei der IHK Köln vom 15.06.-20.07.2009 ein Zusatzangebot. Sollten Sie dazu Fragen haben, so können Sie sich direkt bei der IHK Köln an Herrn Leuchter wenden. Telefon: 0221/1640-673, E-Mail: bernd.leuchter@koeln.ihk.de. Selbstverständlich können Sie auch mich ansprechen. Weitere Angebote finden Sie unter Termine.

Wissensbilanz – Made in Germany: Roadshow am 16.06.2009 bei der SIHK in Hagen

Wie schon angekündigt, wird die Roadshow zur Wissensbilanz – Made in Germany am 16.06.2009 (nachmittags) bei der SIHK in Hagen zu Gast sein. Wie Sie der Einladung (Flyer) entnehmen können, wird die Veranstaltung vom Hauptgeschäftsführer der SIHK, Herrn Rapp-Frick, eröffnet. Anschließend stellt Herr Dr. Heisig vom Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany das Konzept und die Toolbox vor. Die beiden Praxisbeispiele geben danach einen guten Einblick in die konkrete Umsetzung der Wissensbilanz – Made in Germany: Herr Lohmann-Hütte (Friedrich Lohmann GmbH, Witten) stellt seine “Erfahrungen mit der Wissensbilanz – Made in Germany aus der Sicht eines Familienunternehmens” vor und Herr Offen (VR-Bank Südpfalz eG, Landau) erläutert den “Einsatz der Wissensbilanz als fundierte Entscheidungsgrundlage” aus der Sicht einer Bank. Anschließend gibt es selbstverständlich Gelegenheit, Fragen zu stellen und gemeinsam zu diskutieren. Die Veranstaltung wird von mir moderiert. Melden Sie sich doch einfach (kostenlos) an – ich würde mich freuen.

Spath et al. (Hrsg.) (2008): Organisatorische Wandlungsfähigkeit produzierender Unternehmen

Der Forschungsbericht des Fraunhofer Instituts für Arbeitswissenschaft und Organisation IAO Spath/Hirsch-Kreinsen/Kinkel (Hrsg.) (2008): Organisatorische Wandlungsfähigkeit produzierender Unternehmen beleuchtet einen interessanten Aspekt produzierender Unternehmen. Produzierende Unternehn sind aus ihrer Historie von Einzelfertiger zu Massenproduzenten geworden, die sich nun wiederum den Individualisierungswünschen ihrer Kunden gegenüber stehen (Mass Customization). Die Organisatorische Wandlungsfähigkeit ist somit ein Kernelement der Anpassung produzierender Unternehmen an die veränderten Rahmenbedingungen. Die Studie stellt dazu fest (Seite 6): “Wesentliche Handlungsfelder organisatorischer Wandlungsfähigkeit beziehen sich auf die Bereiche

  • Personal- und Personalinstrumente
  • zwischenbetriebliche Kooperationen
  • prozessorientierte Organisation

Die einzelnen Bereiche werden weiter erläutert. Schauen Sie sich die Ergebnisse doch einmal an.

RKW-Arbeitskreis ´Kundenindividuelle Produktion – Mass Customization´ trifft sich am 18.06.2009

Der RKW-Arbeitskreis “Kundenindividuelle Produktion – Mass Customization” trifft sich am 18.06.2009 nun schon zum vierten Mal. Diesmal werden wir beim RKW Kompetenzzentrum in Eschborn zu Gast sein. Unter anderem werden wir über Voraussetzungen für Mass Customization sprechen. Darüber hinaus möchte ich Sie noch darauf hinweisen, dass im Oktober voraussichtlich eine größere Veranstaltung zu Mass Customization in Marburg/Lahn stattfinden wird. Sobald ich weitere Informationen dazu habe, werde ich hier darüber berichten. Siehe dazu auch Treffen bei der Firma Eisenbach vom 10.02.2009 und das Treffen bei der Firma Rittal in Herborn

VfL Bochum verliert nach einer 2:0-Führung bei Werder Bremen noch mit 2:3

Es war ein für diese Saison typisches Spiel des VfL Bochum bei Werder Bremen. Einer recht guten ersten Halbzeit mit zwei Treffern von Sestak folgte eine zweite Halbzeit, in der der VfL Bochum gegen Werder Bremen nichts mehr zuzusetzen hatte. Die Torschussquote von 30:8 zugunsten von Werder Bremen spricht für sich. Deutlich wurde auch, dass der VfL Bochum gegen die in der zweiten Halbzeit komplette erste Garnitur von Werder Bremen nicht mithalten kann. Dennoch: Nach einer 2:0-Führung muss man von bundesligatauglichen Fußballspielern erwarten können, zumindest noch ein Unentschieden zu erzielen. Insofern sind alle VfL-Fans enttäuscht von der Leistung einiger Akteure. Betrachtet man die noch anstehenden Auswärtsspiele in Berlin, Hamburg und Köln, so wird deutlich, dass der VfL Bochum die zum Klassenerhalt nötigen Punkte in den Heimspielen gegen Hannover (am Freitagabend) und Frankfurt holen muss. Wir hoffen immer noch, dass es der VfL Bochum es auch in dieser Saison schafft, erstklassig zu bleiben. Noch kann es der VfL Bochum aus eigener Kraft schaffen, doch die Konkurrenten kommen immer näher …

Kapitalismus und Wissensgenerierung: Wie hängt das zusammen?

Der Gastkommentar Phelps – Die vergessene Unsicherheit (FTD vom 24.04.2009) thematisiert den Zusammenhang von Kapitalismus und Wissen, bzw. Nicht-Wissen. Der Nobelpreisträger für Ökonomie aus dem Jahr 2006 nimmt die aktuelle Kritik am Kapitalismus auf und stellt fest: “Im Kern sind kapitalistische Systeme ein Mechanismus, mit dem Volkswirtschaften neues Wissen generieren.” Das sitzt. Über Marx, einer Kritik an Schumpeter, Adam Smith und Hayek kommt Edmund Phelps dann zur “Knight´schen Unsicherheit”, die in wissensbasierten Systemen zu beachten ist. Man hat eben nicht immer das erforderliche Wissen zur Verfügung. Es ist ein Hinweis darauf, dass Wissen managen auch immer ein Management des Nicht-Wissens bedeutet. Phelps deutet darauf hin, dass es bei den Banken zwar ein Risikomanagement gab und gibt, dieses allerdings eher als “Volatilität der Preise” betrachtet wird. Risiko bedeutet allerdings in der heutigen Zeit auch, die “Unsicherheit des Pfades selbst” zu beachten. Ich finde, dass Phelps in dem Gastkommentar wichtige Kernpunkte herausgestellt hat. Siehe dazu auch Soziologie, die Finanzmärkte und das Wissensparadoxon, Geben Konjunkturprognosen eine gute Orientierung?, Reduktionismus