Wissensmanagement hat sich verändert – aber wie?

Das Verständnis von Wissensmanagement hat sich in den letzten 20 Jahren (positiv) verändert. Wie Sie der Abbildung entnehmen können, dominierte zunächst die technologieorientierte (ingenieurwissenschfatliche) Perspektive, die von der wirtschaftswissenschaftlcihen Betrachtung abgelöst wurde. In der Zwischenzeit aber, rückt die sozialwissenschaftliche Entwicklungslinie stärker in den Mittelpunkt (Wissensökologie), die – unterstützt durch die neuen technologischen Möglichkeiten (z.B. Soziale Netzwerke) – auch neue Impulse für das Wissensmanagement bringt. Wichtig ist für mich dabei, dass zunächst die sozialwissenschaftliche Perspektive verstanden werden sollte, bevor neue Technologien eingesetzt werden.

Systematisches Wissensmanagement wird immer mehr zu einer geschäftlichen Notwendigkeit

Am Beispiel der Firma Telcothek (Siehe Abbildung) wird deutlich, dass ein systematisches Wissensmanagement immer mehr zu einer geschäftlichen Notwendigkeit wird. Zunehmendes Projektgeschäft, immer mehr Dienstleistung, die wachsende Heterogenität der Mitarbeiterschaft und die Verquickung von technischem und kaufmännischem Lösungswissen führten bei dem Unternehmen zu einer Fragmentierung des Wissens, sinkenden Halbwertszeiten des Wissens und zu einem höheren Anteil an Erfahrungswissen. Die Treiber und die Schwerpunkte sind zwar von Unternehmen zu Unternehmen anders, doch der Trend ist eindeutig: Der zeitgemäße Umgang mit Wissen entwickelt sich von einem nice-to-have zu einer Notwendigkeit.

Schneller Fortschritt ist keine “Erfindung” der heutigen Zeit

Schon in der Vergangenheit hatten manche das Gefühl, dass der (technologische) Fortschritt zu schnell sei, um mitzukommen.

„Der Fortschritt geschieht heute so schnell, dass während jemand eine Sache für gänzlich undurchführbar erklärt, er von einem anderen unterbrochen wird, der sie schon realisiert hat.“ Quelle: Albert Einstein (1879-1955), deutsch-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger. Gefunden in: Innovationsmanager März 2012, Heft 17 und 18, S. 54.

Lassen Sie sich also nicht verrückt machen.

Schon immer prasseln aus der Umwelt mehr Bits und Bytes auf Sie ein, als Sie verarbeiten können.

Die Überlebensstrategie lautet: Ausblenden.

Wählen Sie aus, welche Informationen Sie für Ihre Ziele benötigen und lassen Sie alles andere einfach links liegen. In diesem Sinne: Sapere aude! Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!

MCP-CE 2012: Deadline für Abstracts bis zum 10.04.2012

Bisher ist die Resonanz auf die Konferenz MCP-CE 2012 sehr erfreulich. Über das EASYCHAIR-System können Sie Ihre Abstrarts bequem bis zum 10.04.2012 einstellen. News in the Second Call MCP-CE 2012:

Sollten Sie Fragen zur Konferenz haben, so können Sie sich gerne auch an mich wenden.

Wie hängen Wissen und Aufklärung zusammen?

Das Buch von Geiger, M. (2012): Aufklärung – Das Europäische Projekt enthält immer wieder Hinweise darauf, dass der Umgang mit Wissen eine zentrale Rolle in der Aufklärung spielt. Interessant ist, dass es nicht um das “Obrigkeitswissen” geht. Es verwundert daher kaum, dass der Wahlspruch der Aufklärung lautet: “Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!” Die Aufklärung stellt somit die eigene Wissenskonstruktion in den Mittelpunkt. Diese Perspektive rüttelt – auch heute noch – an den Grundfesten derjenigen, die meinen, das Wissen “gepachtet” zu haben. Was würde also passieren, wenn sich jeder seines eigenen Verstandes bedienen würde und sich nicht mehr so abhängig machen würde von den Parolen der Politik oder der Polemik der immer nur angstmachenden Medien? In diesem Sinne: Sapere aude!

Wissensbilanz – Made in Germany gastiert am 02.07.2012 bei der IHK Köln

Am 02.07.2012 können Sie sich im Rahmen einer Informationsveranstaltung bei der IHK Köln über die Wissensbilanz – Made in Germany informieren. Wie Sie dem Einladungsflyer entnehmen können, werde ich an dem Tag zunächst den Aufbau der Wissensbilanz – Made in Germany erläutern, bevor zwei Unternehmen von Ihren Erfahrungen mit der Wissensbilanz – Made in Germany berichten werden. Möglicherweise ist ja auch für Ihr Unternehmen die Wissensbilanz – Made in Germany eine sinnvolle Ergänzung – sprechen wir darüber. Ich würde mich freuen, wenn wir uns am 02.07.2012 persönlich darüber unterhalten könnten. Sollten Sie noch Fragen haben, so können Sie sich an die im Einladungsflyer genannten Personen, oder direkt an mich wenden.

Wen interessiert schon die Lerngeschwindigkeit?

In der heutigen Welt kommt es darauf an, Informationen schnell und zielgerichtet zu verarbeiten und in Handlungen umzusetzen. Der Lernprozess als elementarer Bestandteil der Kompetenzentwicklung wird allerdings von Führungskräften in den Unternehmen kaum beachtet. Welche Führungskraft (Manager?) weiss schon, wie seine Mitarbeiter lernen? Die Personalakte zeigt nur, was gelernt wurde, nicht wie gelernt wurde. Durch die Halbwertszeiten des Wissens wird allerdings deutlich, dass nicht das WAS entscheidend ist, sondern das WIE. Manager sollten wissen, wie ihre Mitarbeiter lernen, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, dieses Lernen zu beschleunigen (zu unterstützen). Es ist schon seltsam, dass dieser zentrale Aspekt der Wettbewerbsfähigkeit in den Unternehmen so vernachässigt wird.

Tsigkas, A. (2012): The Lean Enterprise. From the Mass Economy to the Economy of One

Das Buch Tsigkas, A. (2012): The Lean Enterprise. From the Mass Economy to the Economy of One wird im August beim Springer-Verlag erscheinen. Mein Freund Dr. Alexander Tsigkas (Ass. Professor an der Democritus University of Thrace, Xanthi, Griechenland) ist ein ausgewiesener Kenner des Lean-Gedankens: Lean Production, Lean Management, Lean Thinking … Darüber hinaus zeichnet den Autor auch aus, dass er sich mit der hybriden Wettbewerbsstrategie Mass Customization gut auskennt. Gemeinsam haben wir schon das eine oder andere Paper für die MCPC-Konferenzreihe (u.a MCPC 2007 am MIT in den USA) geschreiben (Siehe dazu: Veröffentlichungen). Ich möchte daher dieses Buch allen empfehlen, die sich mit Lean-Konzepten befassen und demnächst noch einen Schritt weitergehen wollen.

MCP-CE 2012: Customer Co-Creation in Central Europe

Die von mir initiierte Konferenzreihe MCP-CE zu Mass Customization, Personalization and Open Innovation in Central Europe findet in diesem Jahr zum fünften Mal statt. Der Schwerpunkt der diesjährigen Konferenz, die vom 19.-21. September in Novi Sad stattfinden wird, liegt auf Co-Creation in Central Europe. Es freut uns ganz besonders, dass Prof. Frank Piller als Keynote zugesagt hat. Der Call for Papers informiert Sie über die wichtigsten Termine und den Konferenzablauf. Sollten Sie Fragen haben, so können Sie mich gerne direkt ansprechen.