Die EU wird immer innovativer – zumindest in den Statistiken

Die Pressemitteilung Leistungsanzeiger: EU wird innovativer, aber Kluft zwischen den Ländern vertieft sich zeigt, dass doch alles in Ordnung ist- oder? Der Vergleich unter den verschiedenen EU-Staaten zeigt deutlich, unterschiedliche Geschwindigkeiten und Entwicklungen. Diese innereuropäische Perspektive zeigt allerdings nicht, dass Europa in vielen Innovations-Bereichen im weltweiten Vergleich zurückgefallen ist. Viele international wichtige Messen und Veranstaltungen zu neunen technologischen Entwicklungen finden gar nicht mehr in Europa statt… Doch wer will das hören? Weiterhin basiert dieser Leistungsanzeiger der Innovationsunion 2013 auf den Definitionen des Oslo Manual (2005), in dem neuartige Innovationsformen gar nicht vorkommen: “The Oslo Manual is the foremost international source of guidelines for the collection and use of data on innovation activities in industry.” Was soll man von solchen Statistiken halten? Siehe dazu z.B. Warum kommen “User Innovation” in den offiziellen Statistiken nicht vor?

Wir wünschen Ihnen Frohe Ostern

In der Hoffnung, dass es doch in den nächsten Tagen etwas wärmer wird, wünschen wir Ihnen Frohe Ostern. Wie das Bild zeigt, sind die Osterhasen schon vorbereitet und die ersten Sonnenstrahlen im Hintergrund zu sehen.

“Wissen Sie schon, dass Pfingsten vor Ostern kommt, wenn man den Kalender von hinten liest?” (Karl Valentin)

Stellt die Netzwerkfähigkeit einer Organisation ein eigenes Vermögen dar?

Die vier zu betrachtenden Ebenen in einer Organisation sind: Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk. Dabei sind die Übergänge zwischen den einzelnen Ebenen besonders zu beachten. In komplexen Systemen kommt es an diesen Übergängen zu emergenten Phänomenen (Freund 2011). Auf der organisationalen Ebene stellt das Intellektuelle Kapital ein eigenes “Vermögen” dar – genau so wie auf der Netzwerkebene:„Die Netzwerkfähigkeit und Zentralität eines Unternehmens wird dabei zu einem eigenständigen asset, zu sozialem Kapital, das umso wertvoller ist, je komplexer die Produkte und Dienstleistungen der Organisation sind und je schwieriger es ist, diese zu bewerten“ (Jansen 2006:272).

Quelle: Jansen, D. (2006): Einführung in die Netzwerkanalyse. Grundlagen, Methoden, Forschungsbeispiele. VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

EU-Projekt InPath: Zertifikat für Jutta Pfau-Freund im Rahmen eines Workshops an der Universität Erlangen

Das EU-Projekt InPath befasst sich mit den Möglichkeiten der Multiple Intelligenzen Theorie. In verschiedenen europäischen Ländern wurde ein entwickeltes Handbuch in zweitägigen Workshops einem Praxistest unterzogen. Für den zweitägigen Workshop des Instituts für Lerninnovation an der Universität Erlangen wurde ich als Experte für die Multiple Intelligenzen Theorie hinzugezogen. Am ersten Tag wurde das EU-Projekt InPath kurz von Frau Dr. Tenckhoff-Eckhardt vorgestellt. Anschließend habe ich die Multiple Intelligenzen Theorie erläutert und auf verschiedene Mißverständnisse hingewiesen. Danach haben die Teilnehmer Übungen durchgeführt, die ich vorher aus dem Projekthandbuch ausgesucht hatte. Ziel war es, am Ende einer jeden Übung zu reflektieren und Verbesserungspotenziale zu erarbeiten, die dann im abschließenden Dokument bis Herbst 2013 eingearbeitet werden sollen. Jutta Pfau-Freund und alle anderen Teilnehmer haben für die Teilnahme ein Zertifikat erhalten. Es war für uns schön zu sehen, wie wichtig die Multiple Intelligenzen Theorie in den verschiedenen europäischen Ländern ist. In Deutschland ist die Multiple Intelligenzen Theorie noch nicht so verbreitet… Siehe dazu auch das EU-Projekt MIapp und meine verschiedenen Veröffentlichungen zum Thema.

Cultural Traction™ Report 2013: Bevorzugung einer bestimmten Perspektive?

Der Cultural Traction™ Report 2013 erläutert, “A brand’s change in VIBE over time.” Die Beispiele zeigen auf, welche Marken sich an der Spitze positioniert haben. Es wurden in der Studie über 62.000 Personen im Alter 16+ zu 160 Marken befragt – seit 2012 global. Die Studie hatte ihren Anfang in den USA und ist daher doch ein wenig westlastig: West >Test >Best? Der Kulturbegriff wird hier möglicherweise doch ein wenig einseitig interpretiert, sodass die Studie eine bestimmte Perspektive bevorzugt. Unterstellt man demgegenüber ein eher komplexes Verständnis von Kultur, das fragmentiert und inkonsistent ist (vgl. Bourdieu 1990, Martin 1992, Sewell 1992, DiMaggio 1997:265, Freund 2011), so würde die Welt etwas anders aussehen…

Mein Profil und meine Gruppen bei Linkedin

Gerne können Sie sich mit mir über Linkedin vernetzen. Teilen Sie mir einfach mit, wann und wo wir uns begegnet sind, oder geschäftlich miteinander zu tun hatten, und ich nehme Sie gerne in mein berufliches Netzwerk mit auf. Mein Profil bei Linkedin zeigt Ihnen auf, mit wem ich schon alles vernetzt bin. Nach und nach werde ich auch noch weitere Informationen zu dem jetzt vorhandenen Profil hinzufügen.

KRC Ordnungsrahmen für Wissensmanagement

Das Knowledge Research Center (KRC e.V.) begründet die Notwendigkeit eines Ordnungsrahmens wie folgt: “Insbesondere fällt die mangelnde Kumulativität der Debatte auf. Statt von einer interdisziplinär-synergetischen Betrachtung zu profitieren, liegt eine heterogene Landschaft an Grundbegriffen, Modellen, Theorien und Instrumenten vor, welche in ihren Aussagen teilweise unvereinbar und konkurrierend zueinander stehen. Diese Probleme sind deutliche Anzeichen einer geringen wissenschaftlichen Reife des Forschungsfeldes – und das trotz extensiver Diskussionen und Forschungsaktivitäten.” In dem Paper Lin; D.; Kruse, P.; Hetmank, L.; Geißler, P.; Schoop, E.; Ehrlich, S. (2013): Wie können wir die Verständlichkeit der forschungsorientierten Kommunikation verbessern? – Ein Ordnungsrahmen für den Diskurs im Wissensmanagement wird der Ansatz ausführlich dargestellt.

Orcik, A.; Stojanova, T.; Freund, R. (2013): Co-Creation: Examples and Lessons Learned from South-East Europe

Das Paper Orcik, A.; Stojanova, T.; Freund, R. (2013): Co-Creation: Examples and Lessons Learned from South-East Europe wurde im Double-Blind Review Process für die Konferenz ICEIRD 2013 akzeptiert. Die Konferenz wird vom 20.-21.06.2013 in Istanbul/Türkei stattfinden. Abstract: “The purpose of this paper is to show examples of customer co-creation used by companies from South-East Europe (SEE) and define their most important characteristics. They are compared with the world’s best practices through the framework that integrates four dimensions: customers’ motives for co-creation, stage of product life cycle in which co-creation is initiated, co-creation types and platforms used for co-creation initiatives. The case study approach is used to reveal insights about the state-of-the-art in customer co-creation in SEE. The research includes studies of web-based content related to co-creation. The exploratory nature of the research means that the findings are tentative and need to be confirmed by quantitative large-scale studies. The overview of co-creation initiatives from SEE is given by highlighting the potential co-creation offers to SMEs and large enterprises. Although customer co-creation is known approach in the world, it is not commonly used by companies from the region. This study makes an original contribution by presenting lessons learned from examples of best co-creation practices in SEE. The results of the study provide management with guidelines for successful co-creation projects with an innovation- and market-oriented approach.” Siehe dazu auch ICEIRD 2011 und ICEIRD 2012 und Veröffentlichungen.

Blazek, P.; Partl, M.; Streichsbier, C. (2013): Configurator Database Report 2013

Paul Blazek hat mit seinen Kolleginnen einen umfangreichen Report zu der von ihm initiierten Configurator Database veröffentlicht. Konfiguratoren sind das Herzstück einer jeden Mass Customization Strategie, da sie die Zusammenstellung von Produkten in einem definierten Lösungsraum ermöglichen (Fixed Solution Space). Die Buchankündigung sieht so aus: “The Configurator Database Report 2013 is a status quo analysis of 900 international web-based product configurators which are listed in the Configurator Database. The aim of this report is to provide market information about mass customization, statistics and insights on different key variables used in product configuration systems.”

Was ist Netnograghy?

In dem Artikel Bartl, M. (2007): Netnography: Einblick in die Welt der Kunden (Planung & Analyse, 5/2007, S. 83 ff.) weist der Autor auf die Ursprünge des Begriffs hin: “(…) von dem Marketingprofessor Robert Kozinets geprägte Kunstwort `Netnography` fusioniert die beiden Begriffe Internet und Ethnography.” In der Zwischenzeit gibt es einen systematischen Prozess zur Umsetzung im Unternehmen: Netnography Insight. Sie finden auf der Seite darüber hinaus Fallstudien und weitergehende Literaturhinweise. Siehe dazu auch Kozinets, Robert V. (2002), “The Field Behind the Screen: Using Netnography for Marketing Research in Online Communities,” Journal of Marketing Research, 39 (February), 61-72.