Open Innovation – Ö1 Jahresschwerpunkt 2013

Es ist schon erstaunlich, dass der österreichische Radiosender Österreich 1 (Ö1) den Jahresschwerpunkt 2013 auf Open Innovation legt. Auch unter Science@ORF sind die verschiedenen Publikationen und Beispiele zu finden. Open Innovation wird durch diese Initiative eines öffentlichen Radiosenders in der Bevölkerung bekannt und kann einzelne Personen oder auch Organisationen anregen, sich mit den vielefältigen Möglichkeiten eines offeneren Innovationsprozesses zu befassen. Dadurch werden Initiativen “von unten” angestoßene, die mittel- und langfristig sogar in eine Bottom-Up Economy und zu sozialen Innovationen führen, die mehr den/die Menschen im Fokus haben.

Patent translate: Patentübersetzungen zwischen Englisch und 14 anderen Sprachen

Aus der Zusammenarbeit der EPO (European Patent Office) mit Google hat sich ein interessantes Tool zur Übersetzung von Patenten in immerhin 14 Sprachen ergeben: “Patent Translate now covers translations between English and fourteen other languages, namely Chinese, Danish, Dutch, German, Finnish, French, Greek, Hungarian, Italian, Norwegian, Polish, Portuguese, Spanish and Swedish. More languages will be added in the coming years.” Durch diesen kostenlosen Service wird es nun leichter, Patente zu analysieren. Das ist eine Chance, birgt allerdings auch das Risiko, technisches Wissen – gebunden in Patenten – zu erschließen. Jede Neuerung ist ambivalent, bietet somit Vorteile und Nachteile gleichermaßen. Doch mittel- und langfristig schätze ich, dass diese Art von Offentheit/Transparenz, mehr nutzt als schadet.

AWV-Informationen 1/2013: Roadshow Wissensbilanz – eine Erfolgsstory

Die AWV-Informationen 1/2013 berichten in dem Artikel Roadshow Wissensbilanz – eine Erfolgsstory (Seiten 19-21) ausführlich über den Erfolg der vielen Veranstaltungen zur Wissensbilanz – Made in Germany. Immerhin besuchten die Veranstaltungsreihe seit 2006 über 4.000 Interessenten in rund 100 Städten. Das sind durchaus bemerkenswerte Zahlen, wenn man bedenkt, wie schwer sich deutsche Unternehmen/Organisationen mit dem Thema Wissen tun. Es war für mich eine Freude, an vielen Veranstaltungen als Moderator und Referent teilnehmen zu dürfen. Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen Beteiligten des Projekts ganz herzlich dafür bedanken. In den vielen Gesprächen mit den Teilnehmern konnten Mißverständnisse diskutiert und teilweise ausgeräumt, und Impulse für die eigene Nutzung der Wissensbilanz – Made in Germany gegeben werde. In dem oben genannten Artikel werde ich wie folgt erwähnt:

„Ein deutliches Indiz“, so Wissensbilanz-Moderator Dr. Robert Freund, „dass die Unternehmen die Bedeutung des Themas Wissensbilanz inzwischen erkannt haben und wissen, was sie tun müssen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.“

So berichtete Dr. Robert Freund über die Ergebnisse der Wissensbilanz – Made in Germany bei der SRH Berufliche Rehabilitation gGmbH aus Karlsbad,
eine Einrichtung, die seit beinahe 40 Jahren am Markt ist (…)”

„Das Beispiel zeigt“, so Robert Freund, wie die Ergebnisse der Wissensbilanz – Made in Germany positiv und nachhaltig in Organisationen wirken können.“

Sollten Sie an einem unverbildnlichen Gespräch zur Wissensbilanz – Made in Gemany interessiert sein, so sprechen Sie mich bitte an. Siehe dazu auch Wissensmanager (IHK).

MCP-CE 2014: 10. Geburtstag der von mir initiierten Konferenzreihe in Osteuropa

Es ist mir eine besondere Freude mitteilen zu können, dass die nächste MCP-CE 2014 von 23.-26.09.2014 an der Universität in Novi Sad (Serbien) stattfinden wird. Es ist deshalb so erfreulich, da wir im kommenden Jahr 10-jährigen Geburtstag feiern werden. Gestartet wurde die Konferenzreihe 2004 im polnischen Rzeszow/Polen. Die University of Information, Technology and Management in Rzeszow war damals als erste bereit, meine Idee einer Konferenz zu Mass Customization and Personalization umzusetzen. An den Konferenzen in Rzeszow 2004 und dann 2006 hatte auch Zoran Anisic, Professor an der Universität Novi Sad, teilgenommen. Er war daran interessiert, die Konferenz auch in Novi Sad durchzuführen, sodass wir in 2008 die 3. Konferenz in Serbien (Palic) hatten. In 2010 und 2012 wurde die Konferenz dann direkt an der Universität in Novi Sad durchgeführt. Die vielen jungen Teilnehmer waren von der dynamischen und freundlichen Atmosphäre der Stadt so angetan, dass wir die Konferenzreihe wohl auch in den nächten Jahren dort durchführen werden. Ich möchte mich an dieser Stelle auch noch einmal für die tolle Unterstützung unserer Aktivitäten bei Prof. Dr. Frank Piller bedanken! Auch Prof. Cipriano Forza (Universität Padova, Italien) ist für uns in den letzten Jahren ein sehr wichtiger Partner bei der akademischen Ausrichtung der Konferenz geworden. Diese beiden Herren sind stellvertretend für alle genannt, die meine Idee in den letzten Jahren so toll unterstützt haben. In den nächsten Monaten werden wir für die Konferenz einen Call for Papers veröffentlichen und weitere Details zur Konferenz bekannt geben. In unserem Blog werden wir natürlcich immer wieder darüber berichten. Sollten Sie an der Konferenz interessiert sein, so können Sie mich gerne dazu ansprechen. Ich würde mich auch freuen, wenn Sie diese Informationen in Ihrem Netzwerk an interessierte Personen/Organisationen weitergeben könnten – Vielen Dank.

BITKOM (2013): Vom E-Learning zu Learning Solutions

Das Positionspapier BITCOM (2013): Vom E-Learning zu Learning Solutions (Veröffentlicht am 26.05.2013) zeigt auf, welche Entwicklung das bekannte E-Learning aktuell nimmt und in Zukunft nehmen wird. Die hier zusammengefassten Themenfelder sind allerdings nicht wirklich neu, denn verschiedene Reports (z.B. der MMB-Branchenmonitor 2012 oder der Horizon-Report) auch Praxisleitfäden wie z.B. der LERNET-2.0 Praxisleitfaden haben die in dem BITCOM Positionspapier erwähnten Erkenntnisse schon früher mehr oder weniger dargelegt. Dies überrascht nicht, denn alle genannten Reports und Praxisleitfäden haben den Fokus auf das “E” und weniger auf “Learning” gelegt. Die mit den veränderten technischen Möglichkeiten einhergehenden neuen didaktisch-methodischen Ansätze werden viel zu selten intensiv thematisiert. Das ist bedauerlich, denn gerade das Verständnis von Lernprozessen ist ist fundamental für den sinnvollen Einsatz von Technik: Learning + E. Weiterhin ist zu erkennen, dass in den vielfältigen Diskussionen über den Lernbegriff gesprochen bzw. geschrieben wird, was allerdings heute unter “Lernen” zu verstehen ist, scheint bekannt zu sein. Siehe dazu Freund, R. (2010): Vernetzt lernen. Weiterbildung im Web 2.0, Interview mit Dr. Robert Freund zu Blended Learning, Vom Lernen über das Lernmanagement zum Kompetenzmanagement im Unternehmen, Wettbewerbsfähigkeit, Lernen, Kompetenz und Intelligenz hängen zusammen – aber wie?, Entgrenzung des Lernens, Wie hängen Immaterielle Werte, Lernkultur, Kompetenzentwicklung und Organisationales Lernen zusammen? und unsere Lernplattform.

Semantic Web in der praktischen Anwendung

Zeichen, Daten und Informationen sind wichtig für die Wissenskonstruktion (Erweiterte Wissenstreppe). Dabei spielt die Anordnung von Zeichen (Syntax) und die Bedeutung (Semantik) von Daten/Informatioenn eine wichtige Rolle. Es überrascht somit nicht, dass dieser Punkt auch in der Welt des Internets immer bedeutender wird. Das Semantic Web versucht, die Bedeutung von Informationen nutzbar zu machen. Ein schönes Beispiel, wie so etwas praktisch funktionieren kann, zeigt Semantria auf seiner Demo-Website. Sie können dort einen Text eingeben oder hineinkopieren und analysieren lassen. In dem Artikel Semantics: next step in KM vom 28.05.2013 finden Sie weitere Details dazu. Es ist interessant zu sehen, wie sich das Semantic Web in Richtung eines Internet of Things weiter entwickelt und dadurch die Konstruktion von Wissen ermöglicht. Dennoch glaube ich, dass es wichtige Dimensionen der Vernetzung von Informationen gibt, die von Maschinen noch nicht vernetzt werden können. Dazu gehören z.B. die Gefühle eines Menschen etc. Die komplette Abbildung der menschlichen Wissenskonstruktion durch Maschinen ist aus meiner Sicht ein Kategorienfehler. Andererseits sollten wir immer weiter versuchen, die vielfältigen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz zu verbessern, um neue komplexe Problemlösungen für ein bessers Leben zu generieren. Siehe dazu auch Taxonomie, Ontologie und Semantik im Wissensmanagement.

Piller, F.; Diener, K. (2013): The Market for Open Innovation 2013

Die Studie Piller, F.; Diener, K. (2013): The Market for Open Innovation 2013 (2nd Edition, May 2013) zeigt, wie dynamisch sich der Markt für Open Innovation entwickelt. Es soll sich in 2014 immerhin um ein Marktvolumen von ca. 6 Mrd. USD handeln – eine stattliche Summe. Das Ziel der Studie ist es, “… to support strategic decisions when planning an open innovation venture. Managers will gain an overview of the intermediaries available for open innovation and will get advice how to identify partners for their project.” Es ist bezeichnend, dass sich Open Innovation viel schneller im Markt etabliert, als es manche Unternehmen/Unternehmer wahr haben wollen. Es stellt sich in Zukunft also für Unternehmen/Organisationen nicht mehr die Frage, ob Open Innovation genutzt werden sollte, sondern eher die Frage, wie Open Innovation für die speziellen Rahmenbedingungen der Oprganisation genutzt werden kann. Sollten Sie dazu Fragen haben, so können Sie gerne mit mir ein unverbindliches Gespräch vereinbaren.

Internet of Things: Diese Landkarte schafft ein wenig Orientierung

Das Internet der Dinge (Internet of Things) hat viele Facetten. In dem Beitrag Making Sense of The Internet of Things (Techcrunch vom 25.05.2013), stellt der Autor eine Übersicht dar, die er Internet of Things Landscape nennt. Ein Anspruch, dem die Grafik natürlich nicht gerecht werden kann, da es sehr viel mehr horizontale und vertikale Erweiterungen zu dem Thema gibt. Dennoch ist es ein gelungener Versuch, eine gewisse Struktur aufzuzeigen. In einer Welt, in der Grenzen durchlässiger (semipermeabel) geworden sind, ist es allerdings schwierig, so scharfkantige Angrenzungen zu definieren. Siehe dazu auch Verwirrende Begriffsvielfalt: Klare Definitionen oder mit den Unsicherheiten bei Definitionen leben?

Verwirrende Begriffsvielfalt: Klare Definitionen oder mit den Unsicherheiten bei Definitionen leben?

Die nebenstehende Grafik (mass-customitazin.info, Juni 2011) stellt die Unterschiede und Überschneidungen den verschiedenen Begriffe Customization, Personalization, Mass Cuatomization, Open innovation, Co-creation, Crowdsourcing qualitativ dar. Die Übersicht zeigt deutlich, warum es vielen schwer fällt, zwischen den einzelnen Themenfeldern zu differenzieren. Aus meiner Sicht fehlen noch User Innovation und Crowdfunding. Es stellt sich die Frage, muss man differenzieren? Kommt es in Zeiten der Entgrenzung nicht zwangsläufig auch zu Entgrenzungen bei Definitionen? Waren Definitionen und genaue Abgrenzungen nicht Teil des bisher so lieb gewonnenen Systems des Taylorismus´, bzw. der einfachen Modernisierung? Andererseits sollten Begriffe definiert sein, um die Kommunikation untereinander zu vereinfachen. Eine hybride Situation! Wir müssen lernen, mit solchen Unsicherheiten umzugehen, denn sie sind Bestandteil der modernen Gesellschaft heutiger Prägung (Reflexive Modernisierung). Entwickeln wir die entsprechende Kompetenz (Selbstorganisationsdisposition) auf allen Ebenen (Individuum, Gruppe, Organisation un Netzwerk), um diese Unsicherheiten zu bewältigen.