Das Taschenbuch Rossbacher, F. (2011): Die Wissensbilanz als Instrument des Hochschulmanagements: Österreichische Universitäten im Vergleich hat das Ziel, “den Nutzen und das Potenzial von Wissensbilanzen deutlich zu machen aber auch Schwächen klar offenzulegen”. Die hier unterstellte Nutzenorientierung ist in Zeiten von Kostendiskussion, Bildungscontrolling, Qualitäts- und Lean Management im Bildungssektor nicht verwunderlich. In Deutschland gibt es allerdings noch keine Verpflichtung der Universitäten, eine Wissensbilanz – Made in Germany zu erstellen, doch immer mehr wissensbasierte Organisationen (inkl. der Bildungsorganisationen) erkennen, dass die industriell geprägte Perspektive auf organisationale Werte nicht ausreicht und setzen zusätzlich die Wissensbilanz – Made in Germany ein. Das ist ein erster wichtiger Schritt, doch muss neben der verbesserten betriebswirtschaftlichen Dimension auch eine Verbesserung im pädagogischen Bereich hinzukommen, um das Bildungssystem weiterzuentwickeln. Dazu zählen eine stärkere Orientierung an einem modernen Lernbegriff (Problemlösung unter Unsicherheit), und einer damit verbundenen Kompetenzentwicklung usw. Darüber hinaus sollte auch stärker die Öffnung von Bildungsprozessen für Innovationen (Open Innovation) genutzt werden. Siehe dazu auch Wissensbilanz-Verordnung 2010 für Universitäten in Österreich, Bildung als Investition?, Eine Ware namens Wissen, Universität als Kostenfaktor oder als größtes Kapital einer Stadt?, Das Intellektuelle Kapital ist im Hinblick auf die Innovationsfähigkeit von KMU der wichtigste Faktor.
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