Kail/Pellegrino (1988:166) geben dazu folgende Antwort: „Gardners (1983) Theorie der multiplen Intelligenzen und Sternbergs (1984) triarchische Theorie sind die bisher ehrgeizigsten Versuche, eine Brücke zwischen den traditionellen Ansätzen der Intelligenzforschung zu schlagen. Wahrscheinlich sollte man sie als allgemeine theoretische Entwürfe und nicht als vollständig ausgearbeitete, abschließende Theorien betrachten. Miller (1983) schrieb in einer Beurteilung von Gardners Arbeiten: »Wir alle schulden Gardner für seinen Versuch der Integration verschiedener Ansätze Dank. Daß er ihn als Theorie bezeichnet, sollte den gewöhnlichen Leser nicht abschrecken; denn es handelt sich tatsächlich weniger um eine wissenschaftliche Theorie als um eine Leine, auf die er seine intellektuelle Wäsche hängt.« (Seite 5) Sternberg stellt in einem ähnlichen Tenor fest, daß »die Subtheorien, und insbesondere die Kontext-Subtheorie, weiter spezifiziert werden müßten« (Seite 286). Der Beitrag dieser Theorien liegt also weniger darin, daß sich spezifische Prognosen aus ihnen ableiten ließen, als vielmehr in der Integration bisher disparater Forschungsergebnisse und Theorien und darüber hinaus im Entwurf eines neuen Rahmens für die Konzeptualisierung der Intelligenz. Daraus ergeben sich die Fragen, deren Beantwortung zu einem besseren Verständnis der menschlichen Intelligenz führen kann“.
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