Peter Mühlemeyer (Leiter des Studiengangs International Management an der FH Worms) weist in seinem Gastkommentar Eine Ware namens Wissen (Die Welt, 16.09.2008) auf folgende Zusammenhänge hin: “Wissensmitarbeiter sind das Kapital einer modernen Volkswirtschaft. Aus dem ´Kostenfaktor Personal´ gilt es, den ´Potenzialfaktor Wissen´ zu schmieden (…) Für unsere Enkel wird es vielleicht schon selbstverständlich sein, nur 30 bis 40 Prozent ihrer Zeit mit dem zu verbringen, was wir heute ´Arbeit´ nennen. Der Rest wird in Weiterbildung investiert werden.” Für alle, die sich mit der Wissensökonomie befassen ist das alles nicht neu, dennoch ist es gut, wenn die Zielgruppe dieser Tageszeitung immer wieder zu lesen bekommt, dass sie Menschen nicht nur als Kostenfaktor ansehen sollten. Aus meiner Erfahrung kann ich ergänzen, dass der reine Appell oft nicht ausreicht. Erst mit der Wissensbilanz – Made in Germany steht gerade KMU ein Instrument und eine Methode zur Verfügung, ihr immaterielles Vermögen (Humankapital, Strukturkapital und Beziehungskapital) transparent zu machen. Dieser Zusammenhang fehlt in dem Kommentar leider. Allerdings ist der Untertitel des Gastkommentars mehr als deutlich: “In Schulen investieren, nicht in Arbeitsverwaltungen”. Möglicherweise merken ja auch irgendwann unsere Politiker, dass sie auf neue Fragen auch neue Antworten finden müssen. Die üblichen Reflexe und Stammtischparolen reichen nicht mehr aus.
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