Innovationsmanagement bei Großunternehmen, KMU und in Netzwerken

Conceptual technology illustration of artificial intelligence. Abstract futuristic background

Großunternehmen werden oft von Kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) unterschiedenen, da bei beiden alleine durch ihre Größenordnung unterschiedliche Management-Ansätze erforderlich sind. Die Abgrenzung zwischen Großunternehmen und KMU liegt zwar vor (Definition), doch kommt es immer wieder auch zu Entgrenzungen und fließenden Übergängen.

Diese Entgrenzungstendenzen sind sogar auf der gesellschaftlichen Ebene wiederzufinden und sind Bestandteile einer Reflexiven Modernisierung. Dabei entstehen immer mehr temporäre oder auch relativ stabile Netzwerke, in denen Wissen geteilt wird, um beispielsweise Innovationen zu entwickeln. Betrachten wir nun die drei Bereiche Großunternehmen, KMU und Netzwerk, so ergeben sich im Rahmen des Innovationsmanagements unterschiedliche Ausprägungen bei den Dimensionen Komplexität, Verbindlichkeit und Steuerung. Die folgende Tabelle stellt alles übersichtlich dar.

KomplexitätVerbindlichkeitSteuerung
Großunternehmenhochmittelhoch
KMUgeringhochmittel
Netzwerkehochgeringgering
Vergleich Großunternehmen, KMU und Netzwerke bezüglich Innovationsmanagement
(Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 2012)

Das Innovationsmanagement in KMU oder auch in Großprojekten ist es oftmals nicht gewohnt, Netzwerke zu managen und verfallen dabei oft in die gewohnten Ansätze aus den jeweiligen Organisationen. Ein Netzwerk “funktioniert” allerdings anders. Beispielsweise ist die Komplexität hoch, allerdings sind gleichzeitig die Steuerungsmöglichkeiten gering. Das sind traditionelle Manager so nicht gewohnt.

Siehe dazu auch Welche Einflussfaktoren wirken auf den Erfolg von Netzwerken?, Soziale Netze und Big Nudging, Innovationen im Netzwerk entwickeln.

Tsigkas, A. (2024): Between Theory and Practice in Architectural Design

Screenshot von meiner Online-Version des Buchs

Unser griechischer Freund, Prof. Dr. Dr. Alexander Tsigkas, hat im August ein Buch veröffentlicht, das ich so nicht erwartet habe. Warum das so ist, möchte ich kurz erläutern. Ich habe Alex 2001 in Hong Kong auf der ersten Weltkonferenz MCP (Mass Customization and Personalization) kennengelernt.

In den darauffolgenden Jahren blieben wir in Kontakt und haben teilweise auch gemeine Paper für Konferenzen geschrieben. In dieser Zeit hat Alexander C. Tsigkas unter anderem das Buch Alexander C. Tsigkas (2013): The Lean Enterprise: From the Mass Economy to the Economy of One (Springer Texts in Business and Economics) (English) veröffentlicht.

In den letzten Jahren hat uns Alex erzählt, dass ihn Architektur interessiert, und dass er sich nun stärker damit befassen will. Das ist erst einmal nicht verwunderlich, da Forscher grundsätzlich an vielen Themen interessiert sind. Dass er in das Thema Architectural Design allerdings so tief einsteigt, und dann auch noch einmal zu dem Thema promoviert, hätten wir nicht gedacht.

Da Alexander Tsigkas unterschiedliche Fachbereiche intensiv erforscht hat, zeigt er neue, überraschende Perspektiven auf das Thema Architectural Design auf. Es ist daher interessant zu lesen, zu welchen Gedanken, Ideen und Schlussfolgerungen er in seinem neuen Buch kommt:

Tsigkas, A. (2024): Between Theory and Practice in Architectural Design

“This book will be of interest to architects, designers, and enthusiasts seeking a comprehensive understanding of architecture, and professionals in architectural enterprises looking to enhance organisational viability will find value. Interdisciplinary collaboration is emphasised throughout the book. Students and academics in architecture and related fields will also benefit from its philosophical exploration and practical insights.”

In der nächsten Zeit werde ich immer wieder einmal aus dem Buch zitieren, und Kommentare dazu abgeben.