In der Politik wird oft von Projekten gesprochen, und sogar in Verträgen (Koalitionsverträgen beispielsweise) dokumentiert, doch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Politik eine etwas andere Sicht auf Projekte hat. Es stellt sich natürlich gleich die Frage, worin die Unterschiede in den Sichtweisen auf Projekte zwischen Politiker und Projektmanagement-Fachleuten liegen. Dazu habe ich folgendes gefunden:
“Den Eindruck kann ich ein Stück weit bestätigen. Die Schwierigkeit ist: In der politischen Sphäre werden Projekte häufig von ihrer Wirkung her gedacht. Sie werden auf ihren Effekt hin konzipiert. Dabei kommt zu wenig zur Sprache, was Projektmanagement-Fachleute als zwingend erachten: Klare Zieldefinition. Ehrliche Planung und transparente Aufstellung der Mittel, mit denen die Wirkung erreicht werden soll und auch die Kommunikation der Projektziele und -wege. Die Koordination einzelner Projekte in einer Struktur, um den Herausforderungen der Megatrends effektiv begegnen zu können” (Interview mit Prof. Dr. Peter Thuy, Präsident der GPM, in: projektmanagementaktuell 4/2023).
Berücksichtigen wir diese doch gravierenden Unterschiede, so ist es kaum verwunderlich, dass oft die Kommunikation zwischen Politik und Projektmanagement-Fachleuten nicht gut funktioniert. Die Herausforderung ist daher, beide Perspektiven so aufeinander abzustimmen, dass gesellschaftliche Projekte erfolgreich durchgeführt werden können. Siehe dazu auch Öffentliche Projekte: Welche wesentlichen Probleme gibt es im Projektverlauf?, oder Können öffentliche Infrastrukturprojekte nicht besser durchgeführt werden?
Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.
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