KANBAN für Multiprojektmanagement nutzen

Ausschnitt aus einem KANBAN Board in OpenProject. In jeder Spalte ist Arbeit begrenzt {WIP].

KANBAN hat sich in den letzten Jahren als sehr nützliches Hilfsmittel für komplexe, wissensbasierte Arbeit erwiesen. Dabei versucht KANBAN, Leistungsfähigkeit und Anforderungen in Einklang zu bringen. Im Multiprojektmanagement bedeutet das, die vielen Projekte im Unternehmen in einen Fluss zu bringen, und Transparenz zu schaffen. Auf einem KANBAN Board kann das im einfachsten Fall anhand der verschiedenen Projektmanagement-Phasen erfolgen: Initialisierungsphase | Definitionsphase | Planungsphase | Steuerungsphase | Abschlussphase.

In dem beispielhaft dargestellten KANBAN Board (Abbildung) sind die ersten drei Phasen in OpenProject dargestellt. Die Phasen enthalten jeweils ein WIP (Work in Progress), was die jeweils maximal parallel zu bearbeitende Anzahl von Projekten darstellt. Wird von der Steuerungsphase ein bearbeitetes Ticket (Projekt) gezogen (Pull), kann in der Planungsphase wieder ein bearbeitetes Ticket (Projekt) aus der Definitionsphase gezogen werden usw. Die Darstellung von vielen Projekten in einem Board (Task Board oder besser ein KANBAN Board) schafft Transparenz, unterstützt die Kommunikation und reduziert die Anzahl der Besprechungen, sowie die Anzahl von Reports. Wenn jemand beispielsweise wissen möchte, wie der Stand der Bearbeitung der verschiedenen Projekte im Unternehmen ist, kann er/sie sich das dazugehörende KANBAN Board ansehen, da dieses natürlich auch geteilt werden kann.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) gehen wir auf diese Zusammenhänge ein. Informationen zu unseren Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Wie sieht die Zukunft des Projektmanagements aus?

Es scheint sich langsam aber sicher die Erkenntnis durchzusetzen, dass es nicht DIE EINE Vorgehensweise für jedes Projekt gibt, sondern dass es erforderlich ist herauszufinden, welche angemessene Kombination von Vorgehensweisen (Vorgehensmodellen) die richtige für das jeweilige Projekt ist.

“Nicht vorhersehbar, aber gestaltbar – so ist auch die Zukunft des Projektmanagements. Wirklich stark ist eine Methodik dann, wenn sie sich selbst immer wieder in Frage stellen lässt, neue Dinge ausprobiert werden können, Bewährtes erhalten und weniger Bewährtes verworfen wird. So entwickelt sie sich Schritt für Schritt weiter, ein stetiger Lernprozess. Dabei geht es nicht darum, die beste Methodik zu finden (sozusagen ´den Stein der Weisen´). Wir müssen etwas anderes finden: nämlich die für ein bestimmtes Projekt in einer bestimmten Situation beste Methodik, mit der geeignete Lösungen für die gestellte Projektaufgabe erarbeitet werden können. Diese Weiterentwicklung des Projektmanagements ist eine permanente Aufgabe, die nie abgeschlossen sein wird. Immer neue Herausforderungen aus den Projekten und den Projektumfeldern führen zu immer neuen methodischen Lösungen.” (Scheurer, S. 2023: Die Zukunft des Projektmanagements, in: projektmanagementaktuell 05/2022, S. 2).

Ein so verstandenes modernes Projektmanagement passt sich an und gibt Hilfestellungen für die jeweilige Problemlösung. Ob wir das nun hybrid, blended oder adaptiv nennen ist nicht so wichtig, denn ein so verstandenes Projektmanagement ist weniger dogmatisch, sondern eher pragmatisch.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) gehen wir auf diese Zusammenhänge ein. Informationen zu unseren Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.