Das Wahrzeichen der Intelligenz ist das Fühlhorn der Schnecke >mit dem tastenden Gesicht<, mit dem sie, wenn man Mephistopheles glauben darf, auch riecht. Das Fühlhorn wird vor dem Hindernis sogleich in die schützende Haut des Körpers zurückgezogen, es wird mit dem Ganzen wieder eins und wagt als Selbständiges erst zaghaft wieder sich hervor. Wenn die Gefahr noch da ist, verschwindet es aufs neue, und der Abstand bis zur Wiederholung des Versuchs vergrößert sich. Das geistige Leben ist in den Anfängen unendlich zart (Max Horkheimer und Theodor W. Adorno 1981): Dialektik der Aufklärung, Frankfurt am Main, S. 228f.; zitiert in Hartkemeyer/Freeman Dhority (2006): Miteinander Denken. Das Geheimnis des Dialogs, S. 19.
Es ist schon erstaunlich, wie oft heutzutage der Begriff “Intelligenz” verwendet wird. Neben der menschlichen Intelligenz, die oftmals mit dem Intelligenz-Quotienten beschrieben wird, gibt es noch weitere Perspektiven auf das Konstrukt. Die aktuellsten sind wohl die Künstliche Intelligenz und die Emotionale Intelligenz. Es scheint eine Beliebigkeit zu geben, den Begriff Intelligent mit allen möglichen “Dingen” in Verbindung zu bringen: Intelligente Häuser, Intelligente Autos usw. sind uns wohl geläufig. Andere entdecken die Intelligente Organisation wieder, die vor vielen Jahren schon thematisiert wurde (z.B. Willke, North usw.). Es scheint heute zeitgemäß zu sein, sich mit dem Konstrukt “Intelligenz” zu befassen. Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk. Weiterhin planen wir, diese und weitere aktuelle Erkenntnisse demnächst auf unserer Lernplattform zur Verfügung zu stellen.
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