Der Monitoringbericht Kultur- und Kreativwirtschaft 2017 (PDF, Kurzfassung) erläutert zunächst, was Kultur- und Kreativwirtschaft bedeutet (Seite 3):
„Unter Kultur- und Kreativwirtschaft werden diejenigen Kultur- und Kreativunternehmen erfasst, welche überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen/kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen.“
Das wesentliche Kriterium ist somit der Begriff “erwerbswirtschaftlich” – alle anderen Bereiche sind somit in dem Bericht nicht weiter berücksichtigt. Es zeigt sich weiterhin, dass in dem erwähnten Wirtschaftsbereich immerhin ca. 1 Millionen Menschen tätig sind. Im Vergleich zu anderen Sektoren, ist das eine enorme Anzahl. Weiterhin ist für mich interessant, wie die Innovationsperspektive in dem Monitoringbericht berücksichtigt wird, da die Erfassung von Innovationen gerade im Kultur- und Kreativbereich problematisch ist (S. 24):
In der internationalen Innovationsstatistik wird zum Zweck der Innovationsmessung die Methodik aus dem Oslo-Manual verwendet (OECD und Eurostat, 2005). Die Kultur- und Kreativwirtschaft wird allerdings in der Innovationsstatistik nicht vollständig erfasst; zudem werden nur Unternehmen mit zumindest fünf Beschäftigten betrachtet, sodass die allermeisten Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft nicht abgebildet werden.
Der Bezug auf das Oslo-Manual aus dem Jahr 2005 erscheint nicht mehr zeitgemäß und führt zu falschen – oder ungenauen – Beurteilungen der Innovationsleistungen verschiedener Sektoren. Immerhin werden ca. 15% der User Innovationen in den Statistiken nicht beachtet (Eric von Hippel). Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK), der bis zum Sommer 2018 noch in Köln und Mannheim angeboten wird. Informationen zu unseren IHK-Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.
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