Viele Organisationen nutzen agile Methoden bei Innovationen (Design Thinking) oder auch im Projektmanagement (Scrum etc.). Diese Bereiche sind allerdings auch mit anderen Funktionsbereichen oder Projekten in einem Unternehmen vernetzt. An diesen Schnittstellen wird deutlich, wie unterschiedlich die beiden Systeme sind. Agile Vorgehensweisen benötigen ein entsprechendes Umfeld – eine agile Organisation. Dazu gehören Strukturen (inkl. Technologien), die Freiräume für Selbstorganisation schaffen und Mitarbeiter, die selbstorganisiert arbeiten können (Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition). Es ist sogar in der IT-Branche so, dass traditionelle Organisationsstrukturen nicht zu agilen Vorgehensweisen passen:
Traditionelle Organisationsstrukturen passen nicht zur agilen Vorgehensweise
Die meisten Unternehmen haben inzwischen die ersten Erfahrungen mit der agilen Vorgehensweise gesammelt. Dabei stellt sich häufig heraus, dass die internen Strukturen, Prozesse und die Organisationskultur agiles Arbeiten erschweren, da sie nicht auf die Verantwortung von Projekten durch das gesamte Team, kurze Entscheidungswege und interdisziplinäre Zusammenarbeit ausgerichtet sind. Als Konsequenz sehen viele Führungskräfte agile Methoden nur für den Einsatz in bestimmten Bereichen geeignet. Dabei handelt es sich entweder um Projekte mit hoher Priorität und Relevanz, die mit klassischen Methoden nicht erfolgreich durchgeführt werden können. Oder es werden eigens Abteilungen, Tochterfirmen oder Forschungs- und Entwicklungslabore geschaffen, die ausschließlich agil arbeiten und organisatorisch vom Rest des Unternehmens mehr oder weniger abgekoppelt sind. (Capgemini 2016:28).
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