Heute möchte ich den Artikel Jeder darf Mal (ZeitOnline vom 22.06.2014) nutzen, um darauf hinzuweisen wie lange es doch dauert, bis Redakteure/Zeitungen merken, was auf der Welt los ist… Im dem genannten Artikel geht es um Open Source und um die neuen Möglichkeiten der verschiedenen Additive-Manufacturing-Verfahren. In dem Text liest man dann “Jetzt bringen Aktivisten die Idee in die Industrie” oder “Mittlerweile haben sogar erste Unternehmen die Idee der Offenheit entdeckt und beziehen ihre potenziellen Kunden mit ein.” Es ist wirklich nicht zu fassen! Seit den 80er Jahren befasst sich Eric von Hippel zum Beispiel mit User Innovation. Er hat in den letzten Jahrzehnten deutlich gemacht, wie groß der Anteil der User ist, die Innovationen entwickeln und auf den Markt bringen (User Innovation). Auch dass Unternehmen sich öffnen und ihre potenziellen Kunden mit einbeziehen ist schon seit Jahrzehnten der Fall, z.B. im Marketing mit der Conjoint Analyse usw. Was heute neu ist: Unternehmen befragen die Kunden nicht alleine um Bedürfnisinformationen zu erhalten, sondern diese Unternehmen wollen die Lösungsinformationen der Kunden – bestenfalls der Lead User. Diese Zusammenhänge hat Chesbrough schon 2003 in seinem Buch Open Innovation: The new imperative for creating and profiting from technology dargestellt – nicht zu vergessen die vielen Konferenzen zu dem Thema: An der Weltkonferenz MCPC 2011 mit Henry Chesbrough in San Francisco habe ich selbst teilgenommen. In der Zwischenzeit gibt es sehr, sehr viele Organisationen, die Open Innovation nutzen – nicht erst seit heute, wie es der oben genannte Artikel darstellt. Wenn das Qualitätsjournalismus darstellt, der sich intensiv mit einer Thematik auseinandersetzt, dann gute Nacht…. PS: Natürlich findet man auch viele Beiträge in unserem Blog (Aktuell: 517 Beiträge zu Open Innovation), doch wer will sich schon intensiver mit einem Thema auseindersetzen? In diesem Sinne: Jeder darf Mal.
Port of Knowledge: Wissen erleben, teilen, gestalten
Die deutsch-dänische Region wird von der EU in vielfältigster Weise gefördert. In den letzten Jahren steht hier “Wissen” und der Wissensaustausch ganz weit vorne. Am 30.08.2011 hatte ich im Rahmen der Informationsveranstaltung Wissen im Norden (Einladungsflyer, PDF) die Gelegenheit, die Wissensbilanz – Made in Germany vorzustellen. In der Zwischenzeit ist sogar ein zweisprachiger Leitfaden Wissensmanagement eröffentlicht worden. Auch in diesem Jahr findet vom 01.-03-07.2014 in Kiel eine richtig interessante Veranstaltung statt, die Sie nicht verpassen sollten, wenn Sie in der Region wohnen:
Unter dem Dach „Port of Knowledge“ wird Kiel für 3 Tage gezielt ein lebendiger Umschlagplatz für den praxis- und forschungsrelevanten Umgang mit Wissen. In unterschiedlichen Veranstaltungsangeboten stehen Ansätze des Wissens- und Netzwerkmanagements neben dem Fachaustausch zum Design sowie dem Erleben von neuen Arbeitsformen. Die gemeinsame Verbindung ist das Thema „Wissen erleben. teilen. gestalten.“.
Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal für die persönliche Einladung bedanken.