Der Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) bei der IHK Stuttgart mit Start am 07.02.2014 in Remshalden, ist mit 11 von maximal 12 Teilnehmern fast ausgebucht. Es freut mich sehr, dass dieses neue Angebot im Raum Stuttgart so gut angenommen wird. Die Vorbereitungen für die Präsenztage und die Onlinephasen laufen in Abstimmung mit der IHK Stuttgart. Ich bin gespannt, aus welchen Branchen die Teilnehmer kommen, und wie sie mit dem Lehrgang zurecht kommen, denn nicht jeder hat schon einmal einen Blended Learning Lehrgang absolviert. Siehe dazu auch Termine.
Crowdsourcing by World´s Best Global Brands
In den letzten Jahren hat sich die Anzahl von Crowdsourcing-Aktivitäten gerade großer Marken stark vergrößert. Es ist daher sehr gut, diese Aktivitäten auf einer Zeitachse (Timeline) darzustellen und auch zu kategorisieren: Video Contest, Idea Contest, Design Contest usw. Es wäre schön, eine Zeitachse der Crowdsourcing-Aktivitäten von KMU in Deutschland zu haben. Möglicherweise findet sich ja ein Masterstudent, der eine solche Übersicht erstellt und analysiert! Natürlich würde ich diese Arbeit – soweit es mir möglich ist – auch unterstützen. Hat jemand Interesse?
Einen Konfigurator konfigurieren?
Die Überschrift des Beitrags hört sich etwas seltsam an? So seltsam ist das gar nicht, denn es gibt immer mehr Konfiguratoren und doch ist oft der benötigte Konfigurator nicht dabei. Diese Variantenvielfalt ist ein typischer Fall für Mass Customization, denn durch die Konfiguration eines Konfigurators. Diese Idee hatte ich bei der Vorbereitung der zweiten MCP-CE 2006 geäußert, doch keiner wollte sich wirklich damit befassen. Auf der MCPC 2011 in Helsinki gab es dann schon ein Paper, das sich mit der Möglichkeit beschäftigte, Konfiguratoren auf Open Source Basis zu entwickeln. Die Idee wurde allerdings nicht wirklich weitergeführt. Vorgestern (19.01.2014) hat nun Frank Piller über Synoptive getwittert: “One more attempt to position a “configurator of configurators”for Mass Customization”.
Zahlengläubigkeit, Vertrauen und Erfolg
In dem Artikel ADAC gesteht jahrelange Manipulationen (SZ vom 20.01.2014) geht es vordergründig um “geschönte” Zahlen. Etwas tiefergehend, geht es um den Zusammenhang von Zahlengläubigkeit, Vertrauen und Erfolg in unserem Geschäftsleben. Ich möchte zunächst auf die “Zahlengläubigkeit” eingehen. Zahlen können auch als die Reduzierung der Komplexität auf eine Ziffer verstanden werden. Jeder kann z.B. recherchieren, wieviele Kilomenter die Küstenlänge von Deutschland umfasst. Doch ist diese Ziffer nur eine Näherung, da sich die Küsrenlänge gar nicht exakt bestimmen lässt, weil sich alles in jeder Sekunde ändert. Das Leitbild der Industriegesellschaft (einer in diesem Sinne modernen Gesellschaft) orientiert sich daran, „dass man [vielmehr] alle Dinge – im Prinzip – durch Berechnung beherrschen könne“ (Weber 1919:316) (Siehe diesen Blogbeitrag). Kommt noch Intransparenz dazu, können Menschen sehr leicht durch manipulierte Zahlen gesteuert werden. Das Beispiel ADAC zeigt, wohin das führen kann (Siehe dazu auch Der schwarze Schwan). Der nächste Begriff ist “Vertrauen”. Dazu findet man in dem oben genannten SZ-Artikel folgenden Satz von Herrn Obermair, dem ADAC-Chef: “Glaubwürdigkeit und Vertrauen sind unser höchstes Gut, umso mehr treffen uns diese ganzen Vorgänge”. Das ist erstaunlich, denn in den Geschäftsberichten der Organisationen und der Unternehmen findet man kaum mal einen Satz dazu. Darin geht es doch immer nur um Zahlen, Zuwachsraten, Renditen, Return on Investment, Shareholder Value usw. In einer eher vernetzten Welt gibt es allerdings neben den bekannten Währungen eine neue – und ich meine hier nicht Bitcoin. Es ist “Vertrauen”, als “neue Währung” der neuen Wirtschaft in vernetzten Systemen. Es geht um Vertrauen nach Außen, aber auch um Vertrauen nach Innen (Siehe dazu Verred). Etwas weniger Zahlengläubigkeit und etwas mehr “Schaffung von Vertrauen” durch das Management von Organisationen führt zum Erfolg. Doch sind die Manager der Industriegesellschaft für solche Aufgaben überhaupt qualifiziert – oder besser kompetent? Geht das Management nicht eher von folgender Prämisse aus: If you cannot measure it, you can not manage it? Der erste Schritt Vertrauen aufzubauen ist, Transparenz zu schaffen. Ich bin sehr gespannt, ob diese über jahrzehnte gewachsene Organisation (ADAC) schnell lernt, oder ob der “gelbe Engel” abstürzt.
MCPC 2014 in Aalborg: Keynotes
Die Weltkonferenz zu Mass Customization, Personalization and Co-Creation MCPC 2014 findet vom 04.-07.02.2014 in Aalborg/Dänemark statt. Der Schwerpunkt liegt diesmal auf dem Rückblick auf 20 Jahre Mass Customization. Bei dem Zeitfenster geht man von Joe Pine aus, der 1993 das Standardwerk zu Mass Customization veröffentlicht hat und auch einer der Keynotes auf der Konferenz sein wird. Nicht vergessen sollten wir allerdings A. Tofler, der schon in den 70er Jahren auf diese hybriden Möglichkeiten hingewiesen hat und Stan Davis, der 1987 den Begriff Mass Customization kreiert hat. In Deutschland ist Frank Piller derjenige, der Mass Customization dann 1998 mit seiner Veröffentlichung Kundenindividuelle Massenproduktion und seinen vielfältigen Aktivitäten einer breiteren Massen bekannt gemacht hat. Frank wird auch darüber sprechen, was wohl in Zukunft von Mass Customization zu erwarten ist. Nicht zuletzt möchte ich auch auf die beiden Keynotes aus Unternehmen hinweisen: Ronan Hadar, LEGO, Denmark – “Mass Customization Technology Enabling Concepts”, Richard P. Hughes, Opel, Germany – “Opel ADAM. One car, a million possibilities”. Siehe dazu auch MCP-CE 2014, die im September stattfinden wird.
E-World Energy & Water und Projektmanager/in Energiewirtschaft (IHK)
In diesem Jahr findet die E-World Energy & Water vom 11.-13.02.2014 in Essen statt. Die aktuellen Meldungen zur Reform des EEG zeigen auf, wie turbulent es in dem Energiesektor zugeht. Alle Veränderungen in der Branche werden dabei mehr oder weniger als Projekte durchgeführt: Projekte sind Träger des Wandels. Es geht im Projektmanagement in der Energiewirtschaft also nicht nur darum, die großen Projekte (Anlagen) zu planen und durchzuführen, sondern auch darum, kleine und mittlere Projekte (Organisationsprojekte, IT-Projekte usw.) erfolgreich zu managen. Aus diesen Gründen heraus haben wir gemeinsam mit der PMD Projektmanagement Deutschland Akademie GmbH den Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in Energiewirtschaft (IHK) entwickelt. Die DMS Daten Management Service GmbH als Muttergesellschaft der PMD GmbH wird auf der E-World Energy & Water in Essen ausstellen: Halle 1 / Stand 1-436. Wenn möglich, werde ich mir die E-World Energy & Water in Essen auch ansehen. Es immer gut, ein Gefühl für die Veränderungen in einer Branche zu bekommen. Wo kann man das besser, als auf einer so bedeutenden Messe?
Daten in Skulpturen überführen
Innovationsunion – was soll das?
Die europäische Union fördert Innovationen in vielfältiger Weise. Die Broschüre Innovationsunion (PDF) aus dem Jahr 2013 fasst die wichtigen Begründungen und Ziele recht übrsichtlich zusammen: “Die Zukunft Europas hängt von seiner Innovationsfähigkeit ab. Die Lösung hierfür ist die Innovationsunion, eine Initiative, die zahlreiche Maßnahmen und Impulse für ein innovationsfreundliches Europa umfasst. Sie ist Teil der Strategie Europa 2020, deren Ziel ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum ist” (Seite 2). Meines Erachtens werden die Möglichkeiten der Steuerung von Innovationen “von Oben” überschätzt und die Potenziale der Entwicklung von Innovationen “von Unten” unterschätzt. Möglicherweise werden Bottom-Up-Innovationen in Zukunft ganz anders gefördert, als durch die oft schwerfälligen und bürokratischen Programme der EU – Stichwort Crowdfunding? Auch darüber sprechen wir in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK). Der nächste Kurs ist mit Start am 11.03.2014 in Köln geplant (Siehe Termine).
Von “Designed for Me” zu “Designed by Me”
In einem Diskussionsbeitrag der Gruppe MCPC 2014 auf LinkedIn hat mein Kollege Marcel Weber aus Holland auf den Blogbeitrag Welcome to the “Designed By Me” Era (HBR Blog Network, 27.11.2013) verwiesen. Darin wird deutlich, wie sich alles um uns verändern wird, bzw. schon verändert hat. Dabei ist die veränderte Perspektive interessant: Hieß es früher, dass ein Produkt für jemanden persönlich ist (Designed for Me), ist es heute eher so, dass Produkte von jedermann designed und auf den Markt gebracht werden können (Designed by Me). Diese neuen Chancen werden sicherlich nicht von allen genutzt werden (können), doch wenn nur schon ein geringer Teil der aktuellen Kundschaft von Unternehmen dazu übergeht, werden wir eine ganz neue Form von Wirtschaft erleben. Siehe dazu auch Innovationsmanager/in (IHK) (ab 11.03.2014 in Köln) und Termine.
Studie Corporate Blogs 2014?
Die Studie Corporate Blogs 2014 (Herausgeber: Karriere-Bibel) wurde von Oktober bis Dezember 2013 durchgeführt und hatte die DAX-30-Unternehmen im Fokus. Ich muss zugeben, dass der Begriff Studie etwas stört, zumal im Untertitel der ersten Folie folgendes steht: “Eine quantitative und qualitative Analyse von DAX30 und weiterer Blogs”. Auf S. 21 werden dann auch direkt Empfehlungen aus “praktischer und Beratungserfahrung” gegeben. Es ist gut, wenn die Blogs betrachtet und auch erste begrenzte Erkenntnisse veröffentlicht werden, doch halte ich so eine Vermischung von Begriffen wie “Studie”, “Analyse” und offensichtlicher Eigenwerbung für bedenklich. Ähnlich wird auch in den Kommentaren in diesem Blogbeitrag argumentiert. Doch ist das Ziel erreicht worden: Es wird in den Medien darüber – relativ unkritisch – geschrieben… Übrigens: Die erwähnte Anzahl von 3 Blogbeiträgen pro Woche im Jahr erreichen wir mit unserem kleinen Blog locker!