Wissen kann genutzt werden, um Innovationen auf den Markt zu bringen. Doch welches Wissen ist dafür am besten geeignet? Die oftmals genannte Dichotomie “Explizites Wissen” und “Implizites Wissen” kann hierauf eine Antwort liefern. Dabei ist zu beachten, dass es sich hier nicht um ein “entweder-oder” handelt, sondern ein Kontinuum zwischen den Polen besteht. Der folgende Text macht deutlich, dass gerade die implizite Dimension von Wissen für Innovationen genutzt werden sollte:
“Das unternehmensspezifische Wissen enthält große Anteile impliziten Wissens. Die erste Wissenskategorie [das explizite Wissen] ist frei zugänglich. Die Nutzung dieses Wissens bietet deshalb keinen besonderen Wettbewerbsvorteil. Diesen bietet hingegen das implizite unternehmensspezifische Wissen, das handlungsbezogen ist, weil es die Realisierungsbedingungen im Unternehmen berücksichtigt. Wenn es gelingt, dieses Wissen zur Entwicklung von Innovationen zu nutzen, entstehen aufgrund seiner schwierigen Imitierbarkeit nachhaltige Wettbewerbsvorteile (Osterloh et al., 2002)” (Bergmann/Debitz/Hacker/Looks/Prescher/Winkelmann 2007:33-34)
Anmerken möchte ich noch, dass implizites Wissen nicht so einfach explizit gemacht werden kann, wie es z.B. das SEKI-Modell beschreibt Das implizite Wissen zu erschließen ist somit etwas komplizierter als mit explizierbaren Wissen umzugehen. Das ist wohl auch der Grund, warum sich Manager in den Unternehmen hauptsächlich mit expliziten Wissen befassen. Ein besseres Verständnis der impliziten Dimension von Wissen ist allerdings Basis für die Zukunftssicherund von Organisationen.