Die Wissenschaft produziert Wissen, doch um welches Wissen handelt es sich? Ein nach Disziplinen tayloristisch angelegter Wissenschaftsbetrieb mit seinen alibimäßigen transdisziplinäten Projekten schafft Wissen, das heute möglicherweise nicht mehr angemessen ist. Gibbons et al . (1994) diagnostizierten eine neue Art der Wissensproduktion und nannten sie „Mode 2“. Gerade die Reflexivität des Mode-2-Ansatzes ist Anschlussfähig zur Theorie der Reflexiven Modernisierung und führt zu einer “de-institutionalisation of research sphere” (ebd). Gerade diese Art von Transdisziplinarität ist charakteristisch für die “new Production of Knowledge” (rbd.):
- Mit „Mode 1“ bezeichneten sie das Newtonschen Modell der Wissensproduktion – die Summe an kognitiven und sozialen Normen, welche die Produktion und Diffusion von Wissen determinieren. Mode 1 wird als akademisch, disziplinär, homogen, hierarchisch und konservativ charakterisiert und entspricht dem, was man im Allgemeinen unter Wissenschaft („Science“) versteht.
- Mode 2 hingegen ist anwendungsorientiert, transdisziplinär, heterogen und antihierarchisch. Interdisziplinäre, kurzfristig zusammengestellte, Forschungsteams arbeiten mit PraktikerInnen gemeinsam an einem speziellen Problem. Die Wissensproduktion wird reflexiver und gegenüber der Gesellschaft rechenschaftspflichtig.
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