Daten, Informationen und Wissen sind die Grundlagen für Innovationsmanagement (Closed Innovation oder Open Innovation). Doch wo finde ich die nötigen Informationen? Die Webiste Innovation Mining fasst alle (?) webrelevanten Informationsquellen systematisch zusammen und ergänzt die verschieden Hinweise mit sehr guten Quellenangaben – toll. Innovation Mining gehört zum THESEUS-Programm und hat als Zielgruppe die Innovationsmanager in den Organisationen: “Sie sind Experten bzgl. der Fachdomäne(n) ihrer Firma (»Fachkompetenz«), haben aber aufgrund ihres Aufgabenprofils einen erweiterten Blickwinkel. Darum verfügen sie über ein breites Wissen darüber, wo und wie Informationen zu finden sind, die ihrem Informationsbedürfnis entsprechen (»Quellenkompetenz«). Sie recherchieren kontinuierlich und auf strategische Weise und sind im effektiven Umgang mit Suchwerkzeugen geübt (»Werkzeugkompetenz«). Um ihre Rechercheergebnisse zu verbessern, sind sie potenziell bereit, eine höhere Werkzeugkomplexität in Kauf zu nehmen.” Bitte baechten Sie, dass es sich hier um Informationsquellen handelt und das für Innovationen erforderliche Wissen noch daraus konstruiert werden muss. Dieser Prozess bezieht sich dann nicht nur auf explizites, sondern gerade auch auf implizites Wissen, das eben nicht explizierbar ist (Siehe dazu Kritik am SEKI-Modell). Die für Innovationen so wichtige implizite Dimension des Wissens muss anders als durch Technologie erschlossen werden. Diese Dimension sollten Sie bei aller Euphorie für das Web (1.0 oder X.x) beachten, wenn Sie ein Alleinstellungsmerkmal ihrer Innovation anstreben, das dann auch nicht so leicht kopierbar ist.
Pressemitteilung zu meiner berufsbegleitenden Promotion: Denken und forschen – nicht zwingend ein einsames Geschäft
Das SDI München hat in seiner Pressemitteilung Denken und forschen – nicht zwingend ein einsames Geschäft. Perspektiven einer berufsbegleitenden Promotion meine berufsbegleitende Promotion zum Anlass genommen, die Situation zu beleuchten. Es freut mich sehr, dass meine Beweggründe, die schwierige Gesamtsituation (Forschen und selbständdig sein) in der Pressemitteilung deutlich wurden. Die Berichterstattung in den letzten Wochen und Monaten kann einen (kleinen) Gegenentwurf durchaus vertragen, oder? Hier eine kleine Textpassage aus der Pressemitteilung: “Robert Freund und dessen Leidenschaft für geistige Arbeit waren ihm [Prof. Dr. Peter Weber] auf mehreren Konferenzen und Kongressen nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Besonders begeisterte ihn Freunds Freude an der Forschung in Kombination mit seinen langjährigen Praxiserfahrungen. Da lag es für ihn nahe, Robert Freund anzusprechen und ihn einzuladen, seiner Leidenschaft für das Denken und Forschen und seiner Expertise aus dem Berufsleben nachzugehen und diese im Rahmen einer Promotion zu vertiefen.”
Wissensbilanz – Made in Germany gastiert am 09.06.2011 in Wissen (Sieg). Sehen wir uns?
Am 09.06.2011 gastiert die Roadshow Wissensbilanz – Made in Germany in Wissen (Sieg): “Das Konzept und die Erfahrungen mit der Wissensbilanzierung, die am 9. Juni 2011 gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Altenkirchen mbH und der Handwerkskammer Koblenz in Wissen präsentiert werden, entstammen dem Projekt „Wissensbilanz – Made in Germany“. Wie Sie dem Einladungsflyer entnehmen können, werde ich einen Vortrag im Praxisteil halten und über eine von mir moderierte Wissensbilanz – Made in Germany berichten. Nehmen Sie an der kostenlosen, halbtägigen Veranstaltung teil und informieren Sie sich, wie Sie die Wissensbilanz – Made in Germany nutzen können.
Balance zwischen Open Innovation und Closed Innovation finden
In dem Artikel Plädoyer für mehr Offenheit (Stefanie Bilen, Harvard Business Manager 3/2011) wird Open Innovation kurz thematisiert und auf Henry Chesbrough verwiesen. Am Ende werden auch kritische Stimmen zu Open Innovation erwähnt, was den ambivalenten Charakter von Open Innovation unterstreicht. Die Entgrenzung von Arbeit (Reflexive Modernisierung) macht auch vor dem Innovationsprozess nicht halt. Organisationen sollten daher abwägen, welchen “Öffnungsgrad” sie ihrem Unternehmen und ihren Mitarbeitern zutrauen können, ohne die in vielen Bereichen von Kunden gewünschte Partizipation an den Wertschöpfungsprozessen zu vernachlässigen. Das ist eine durchaus anspruchsvolle und komplexe Aufgabe für das Management. Siehe dazu auch Navigieren in der Komplexität der neuen Welt, Der Kunde als Knecht?, Vom König zum Knecht.