In der Diplomarbeit Scholz, A.-M. (2008): Wissensmanagement in der Altenpflege geht es um den Umgang mit der Ressource Wissen in der Altenpflege. Auf Seite 119 fasst die Autorin kurz zusammen: “Es bestätigt sich also die eingangs aufgestellte These, dass angesichts der zunehmenden Anforderungen im Bereich der Altenpflege Wissen zur zentralen Innovations- und Produktivitätsressource avanciert. Um dieser Bedeutung gerecht zu werden, werden ein systematischer Umgang mit Wissen und eine stärkere Fokussierung auf Elemente des Wissensmanagements zu wichtigen Herausforderungen für die Unternehmen, um ihre Marktposition dauerhaft halten bzw. ausbauen zu können”. Die Arbeit geht dabei vom Probst-Modell aus. Es ist wichtig zu erkennen, dass gerade in der Gesundheitsbranche Daten- und Informationsmanagement wichtige Komponenten geworden sind, diese allerdings in Richtung Wissensmanagement weiterentwickelt werden sollten. Dazu leistet die Arbeit einen wichtigen Beitrag. Siehe dazu auch die erweiterte Wissenstreppe.
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Hallo, und danke für den Hinweis!
Als ehemaliger Krankenpfleger, der auf dem 2. Bildungsweg Politologie studiert hat und nun Unternehmen Soziale Software (insb. Wikis) für die Arbeitsprozessoptimierung und fürs Wissensmanagement beibringt, ist das spannend. Bin mal gespannt wo und wie sich mal wieder Kreise schließen.
Gruß aus München, Ludwig
Im Gesundheitsbereich sehe ich sehr gute Möglichkeiten für Wissensmanagement und die Wissensbilanz – Made in Germany. Allerdings nur dann, wenn man sich von der einseitigen Technologieorientierung löst und den Umgang mit impliziten Wissen, sowie das Handlungswissen in den Mittelpunkt stellt. Eine weitere Perspektive wäre, nicht nur an das Wissen der Mitarbeiter und der Organisationen im Gesundheitsbereich zu denken, sondern auch an das Wissen der Patienten. Wie könnte dieses Wissen erschlossen und nutzbar gemacht werden?
Zugegeben, ich hab die Studie noch nicht durch, sondern nur angelesen. Mein erster Gedanke war “oh, das könnten ja auch noch potentielle Kunden sein”. Im zweiten Schritt kam dann die Erinnerung an meine Zeit in der Altenpflege, und prompt war ich ziemlich skeptisch. Wissensmanagement? Dort? Immerhin sprechen wir über eine Branche, in der viele Heime chronisch mit Personal unterversorgt sind, das vorhandene nicht selten nicht mal ausgebildetet sondern nur angelernt ist. Gar nicht selten ist auch die Praxis sich über Zeitarbeitsfirmen tageweise Personal auszuleihen um die Spitzen abzudecken. Wissensmanagement, dort? Ich bin gespannt was ich in der Studie dort finde… in der Theorie und praktisch umsetzbar.
Viele Grüße, Ludwig
PS. Danke übrigens auch für die vielen Posts zum Thema “Wissensbilanz” – finde ich sehr inspirierend