Bei der Landtagswahl in Hessen führt die CDU/FDP-Mehrheit zu scheinbar “klaren Verhältnissen”. Die beiden Parteien kommen nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zu 53,4% der abgegebenen Stimmen. Bei einer Wahlbeteiligeung von nur ca. 60% bedeutet das, dass die voraussichtliche neue Landesregierung nur von ca. 30% der Stimmberechtigten gewählt wurde. 7 von 10 hessischen Wähler haben nicht für eine CDU/FDP-Regierung gestimmt. Ca. 40% der Stimmbereichtigten haben nicht gewählt – eindeutiger Wahlsieger. Einige sagen, das diese Gruppe keine Demokraten seien, denn ein Demokrat wählt. Doch der Trend zum Nicht-Wählen ist auch ein demokratisches Statement: Diese Gruppe kann mit den angebotenen politischen Konzepten und Personen einfach nichts mehr anfangen… Schon bei der Oberbürgermeister-Wahl in Wiesbaden 2007 habe ich darauf hingewiesen. Damals lag die Wahlbeteiligung bei 26,9%… Es wäre schön, wenn die Zeitungsredakteure und Fernsehjournalisten auf diese Zusammenhänge deutlicher hinweisen würden.